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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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deinen Job hier, mit mir, zu Ende.«
    »Aber …«
    Er schlug erneut zu, und Blut quoll aus ihrer Lippe. »So dumm bist du doch bestimmt nicht, Angie. Bestimmt nicht.« Er hielt ihre Hände über ihrem Kopf fest und griff nach der Rolle Isolierband, die er speziell für diese Gelegenheit in dem Eisenwarenladen an der Ecke gekauft hatte. Angie sah das Isolierband und riss die Augen auf. Sie schrie und wehrte sich, zerkratzte ihm das Gesicht. Derb fluchend zwang Winters sie zurück auf die Matratze und überwältigte sie mühelos. Er fesselte mit dem Klebeband ihre Handgelenke aneinander. Dann brachte er sie mit einem zwanzig Zentimeter breiten Streifen über dem Mund zum Schweigen. Zuletzt waren ihre Knöchel an der Reihe. Er blickte in ihr Gesicht, in die geweiteten, schreckerfüllten Augen. Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. Tränen rannen aus ihren Augenwinkeln und tropften ihr in die Ohren.
    Er lächelte, stand auf, packte einen ihrer Knöchel und fesselte ihn an einen Pfosten am Fußende des Bettes, dann wiederholte er die Prozedur mit dem anderen Knöchel. Mit gespreizten Beinen lag sie da. Weit offen. Er zuckte mit den Schultern und blickte voller Ekel auf sie herab. »Du bist eine Nutte, Angie. Hast du wirklich geglaubt, so etwas würde dir nie passieren?« Er klebte ihre gefesselten Hände an das Gestänge des Kopfendes. Das alles hatte er schon geplant, seit er dieses schmierige, flohverseuchte Hotel betreten hatte. Die Matratze war klumpig, aber das Bettgestell war hervorragend.
    Er überließ sie ihren aussichtslosen Befreiungsversuchen, griff nach seinem Handy und tippte die Nummer von Randy Livermore, dem Wunderhacker, ein. »Ich hab hier ein paar Namen, die Sie mit dem Computer der Kraftfahrzeugstelle Illinois abgleichen sollen«, sagte Winters. »Ich faxe Ihnen die Liste in zwanzig Minuten zu. Sie sollen die zugehörigen Adressen und Fotos besorgen. Ach ja, und begrenzen Sie die Suche auf Frauen, die einsachtundfünfzig groß sind.« Sie konnte ihren Namen ändern, vielleicht auch ihre Haar- und Augenfarbe, aber ihre Größe konnte Mary Grace nicht ändern. Die meisten Menschen kamen nicht mal auf die Idee, darüber falsche Angaben zu machen. »Rufen Sie mich auf meinem Handy an, wenn Sie fertig sind.«
    Er beendete das Gespräch und wandte sich Angie zu, die sehr still da lag. Aber sie atmete noch. Das war wichtig. Nur Perverse fickten Frauen, wenn sie schon tot waren.

Asheville
    Donnerstag, 15. März, 17:45 Uhr
    Als in Ross’ Büro das Telefon klingelte, fuhren alle Anwesenden auf ihren Stühlen zusammen.
    Ross hob den Hörer ab. »Ross hier.« Sie nickte der Gruppe zu. »Ich schalte auf Mithören.« Sie betätigte die entsprechende Taste. »Sind Sie noch da, Lieutenant Spinelli?«
    »Ja. Wer ist bei Ihnen im Zimmer?«
    »Detective Lambert und Detective Jolley aus meiner Abteilung, und Special Agent Thatcher vom SBI . Sagen Sie, hat unser Plan geklappt?«
    »Nun … ja und nein.« Spinelli seufzte. »Technisch lief alles wie am Schnürchen. Jolley spricht mit Winters, wir können den Empfänger mit Hilfe der Mobilfunkgesellschaft schneller lokalisieren, weil sie den genauen Zeitpunkt wissen, zu dem sie nach dem Signal suchen müssen, und wir schicken unsere Männer hin.«
    »Aber Sie haben Winters trotzdem nicht gestellt.« Steven brauchte gar nicht erst zu fragen.
    Spinelli seufzte erneut. »Nein. Wir sind zu spät in dem Hotel eingetroffen. Sein Zimmer war leer, bis auf eines.«
    »Und was war das?«, fragte Toni, der die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand.
    Steven sah, wie Ben Jolley sich anspannte. Nachdem Toni ihn wegen seiner Telefonate mit Winters zur Rede gestellt hatte, hatte sich Jolley mit der Fangschaltung einverstanden erklärt, nur, um ein für alle Mal die Unschuld seines Freundes zu beweisen. Spinellis Tonfall konnte er nun entnehmen, dass ihm eine bittere Enttäuschung bevorstand.
    »Eine tote Nutte. Hände, Füße und Mund mit Isolierband verklebt. Sie ist sexuell missbraucht worden.«
    Jolley wurde blass, Schweißperlen traten auf seine Stirn. »Nein«, flüsterte er heiser.
    Toni legte ihre Hand an die Stirn. »Lieber Himmel.«
    Jonathan Lambert ließ seinen Kopf in den Nacken fallen und schloss die Augen.
    Steven beobachtete, wie Lambert krampfhaft schluckte und um Fassung rang. Ihm wurde klar, wie schwierig die Situation für diese Leute war, entdecken zu müssen, dass ein Mann, an dessen Seite sie jahrelang gearbeitet hatten, zu einem kaltblütigen Mord fähig

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