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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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er dadurch Toms Vertrauen gewinnen könnte.
    Caroline sah Tom auffordernd an und warf dann einen vielsagenden Blick auf Max.
    Tom errötete und trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. »Äh, danke, dass du gekommen bist, Max.«
    »Kein Problem, Tom. Ich hätte mein Selbstmitleid längst schon überwinden und etwas in der Art tun sollen. Du solltest dich bei deiner Mutter bedanken, denn sie hat mir die Augen geöffnet.«
    Die beiden wechselten einen Blick aus identischen blauen, ausdrucksvollen Augen.
Ich trau ihm nicht!
, schrie Toms Blick.
Widersprich mir nicht, junger Mann
, antwortete Carolines streng. »Geh jetzt, Schatz.« Ihr Befehl klang milde, ließ aber dennoch keinen Widerspruch zu. »Mach deine Hausaufgaben und geh dann schlafen.«
    Sie blickte Tom nach, als er widerstrebend in sein Zimmer ging, und als die Tür hinter ihm zufiel, ließ sie für einen Augenblick die Schultern sinken. Doch dann hob sie sie unverzüglich wieder und kuschelte sich an Max’ Seite. »Tja«, sagte sie und lächelte zu ihm auf.
    »Tja.« Er rückte tiefer in die Sofaecke, doch auch in dieser Haltung fand er keine Erleichterung. Die Stunde, die er vor dem Fernseher verbracht hatte, während sie sich in einem weichen blauen Pullover und sehr engen Jeans an ihn schmiegte und ihr misstrauischer Sohn wie ein Wachhund zu ihren Füßen hockte, war eine einzige Qual gewesen.
    »Das war wirklich wunderbar.« Ihre Finger spielten in dem kurzen Haar an seiner Schläfe. »Ich bin stolz auf dich.«
    »Es war nicht so schwierig, wie ich dachte.« Er schluckte, als Gefühle aufkamen, die die Lust verdrängten. »Ich habe Frank versprochen, die Jungs bis zum Ende der Saison zu trainieren. Ich werde, ähm …« Er schluckte wieder. »Ich werde meine Sekretärin anweisen müssen, mir die späten Nachmittage freizuhalten.«
    Caroline liebkoste seine Unterlippe. »Das erledige ich gleich morgen früh.«
    »Caroline, dieser Zettel. Willst du wirklich kündigen?«
    »Möchtest du das?«
    »
Nein
. Nein«, wiederholte er leise, als sie zusammenzuckte. »Ich will nicht, dass du gehst.«
    Caroline empfand unendliche Erleichterung. Vielleicht wurde doch noch alles gut. »Ich wollte dich auch nicht verlassen.« Das Aufblitzen in seinen verhangenen Augen, die eindringlich auf ihr Gesicht gerichtet waren, entging ihr nicht. »Ich dachte nur, ich könnte nicht bleiben.«
    »Du meinst, solange ich mich aufführte wie ein undankbarer, aufgeblasener Mistkerl, der voller Selbstmitleid steckt?«
    Sie wurde rot vor Verlegenheit. »Entschuldige bitte. So rede ich gewöhnlich nicht.«
    »Aber es war dein Ernst.«
    »Ja.«
    »Ist es jetzt auch noch dein Ernst?«
    »Nein.«
    »Gut.« Mit jedem Wort kam er ihr näher, bis sein Mund den ihren fand. Zuerst ganz sanft, als müssten sich ihre Lippen neu kennen lernen. Dann wich er zurück, was ihr einen Seufzer entlockte. »Du hast mir gefehlt.«
    »Bist du deswegen heute Abend zum Spiel gekommen?«, fragte sie.
    »Zum Teil«, gestand er ein. »Ich glaube, aus eigener Kraft hätte ich das nie geschafft, Caroline. Ich wollte zurückfinden, Fotos anschauen, mich an die Spiele erinnern. Ich konnte es nicht.«
    »Du wirst es können.« Sie schob ihre Hände in sein Haar und zog sein Gesicht zu sich heran. »Ich helfe dir.«
    »Versprochen?«
    »Versprochen.«
    Er zwang sich, sich weit genug von ihr zu erheben, um ihr in die Augen sehen zu können. »Ich habe nachgedacht über alles, was du gesagt hast. Über deine Verletzung, wie du wieder Laufen gelernt hast. Was ist damals passiert?«
    Nicht jetzt
, dachte sie.
Verdirb nicht alles, indem du mich zwingst, jetzt daran zu denken.
Doch er wartete auf eine Antwort, und aus seinen Augen sprachen seine Gefühle. »Es war vor langer Zeit. Das alles ist jetzt nicht mehr wichtig.«
    »Was dir passiert ist, ist mir wichtig. Du sprichst nie über deine Vergangenheit. Was ist dir geschehen, Caroline? Warum warst du allein, warum musstest du laufen lernen, ohne einen Menschen, den es kümmerte, ob du lebst oder stirbst? Bitte«, flehte er leise. »Ich muss das wissen.«
    »Max …«
    »Caroline.« Er strich mit den Lippen über ihren Mund. »Bitte.«
    Sein bittendes Flehen ging ihr zu Herzen. »Ich bin eine Treppe hinuntergestürzt. Als ich wieder zu mir kam, war ich im Krankenhaus, teilweise gelähmt. Mein …« Caroline schloss die Augen und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. Sie musste es ihm erzählen, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt. Die Nähe war noch

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