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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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halten.«
    Max streckte die Hand aus und legte sie auf ihre. »Dann wäre ich hoffnungslos zynisch.«
    Sie sah ihn mit einem kläglichen Lächeln an. »Das bist du ja auch.«
    Max grinste. »Aber ich war noch nie so verflixt glücklich darüber, zynisch zu sein.«
    »Dana sagt immer, ich wäre der Typ des unbedarften Lieschen Müller.«
    Max umfasste ihre Hand. »Das will ich nicht hoffen«, flüsterte er.
    Sie legte die Fingerspitzen ihrer anderen Hand an ihre Wange, als sie die Glut aufsteigen fühlte.
Erbarmen.
Allein mit seiner Stimme konnte dieser Mann sie zum Dahinschmelzen bringen wie Butter in der Sonne. Er hob ihre beiden ineinander verschlungenen Hände an seine Lippen und küsste jede ihrer Fingerspitzen einzeln. Es war mehr ein Hauchen als Küssen. Und doch so erotisch, dass sie bis in die Zehenspitzen erbebte.
    »Caroline?« Lachen schwang in seiner Stimme mit. »Erzählst du mir von deinem Jurastudium?«
    Caroline blinzelte und sah sein Gesicht wieder deutlich vor sich. Er lächelte wie ein Mann, der wusste, dass er am Ziel seiner Wünsche angelangt war. Und irgendwie erregte sie das noch mehr.
    »Das Jurastudium«, wiederholte sie und trank einen ziemlich großen Schluck Wein. Er hatte ihn passend zu der Pasta ausgesucht, die sie zubereitet hatte, und ihre Beschämung darüber, dass sie nicht wusste, welcher Wein zu welchem Gericht gereicht wurde, mit einer lässigen Handbewegung abgetan und die Gelegenheit wahrgenommen, sie in dieser Kunst zu unterweisen. Sie furchte leicht die Stirn. Irgendwie war der Unterricht dann in eine ausgedehnte Weinprobe ausgeartet. So viel Wein hatte sie noch nie im Leben getrunken.
    »Was hat dein Stirnrunzeln zu bedeuten?«, fragte er und folgte mit einem Finger den Konturen ihrer Lippen.
    Caroline hob betont vorwurfsvoll den Blick. »Du hast mich beschwipst gemacht.«
    Max warf den Kopf in den Nacken und lachte, und es erinnerte sie daran, wie ihr Sohn früher an diesem Abend auf ganz ähnliche Weise gelacht hatte. Wie viel von der Wärme, die sie erfüllte, auf den Wein und wie viel davon auf die Tatsache zurückzuführen war, dass sie den beiden wichtigsten Männern in ihrem Leben gefiel, hätte sie nicht sagen können.
    Und es war ihr auch gleichgültig. Sie schlug spielerisch mit der Serviette nach ihm und stand auf, um ihr Geschirr zur Spüle zu tragen. Hinter sich hörte sie seinen Stuhl scharren. Dann ertönte das dumpfe Aufsetzen seines Stocks, und einen Moment später schlangen sich seine Arme um ihre Taille und zogen sie an sich.
    »Entschuldige, Caroline.« Max küsste ihren Scheitel. »Du bist einfach hinreißend in deiner Empörung. Und jetzt erzähl mir von deinem Jurastudium«, wiederholte er.
    Sie ließ sich entspannt gegen ihn sinken, genoss das Gefühl seiner Kraft. Sie musste ihm die Wahrheit sagen. Sie hatte sich für das Jurastudium entschieden, um misshandelten Frauen helfen zu können. Es war der perfekte Übergang. Sie würde ihn später nutzen, sagte sie sich, wollte die verspielte Stimmung jetzt nicht zerstören. Später. »Nun, das sind die drei Jahre, während derer man Gesetze und Statuten in der Theorie bearbeitet und …«
    Max stöhnte. »Dann erzähl es mir eben nicht. Glaub nicht, dass es wichtig wäre.« Er hielt sie immer noch umschlungen und wiegte sie kaum merklich in seinen Armen. Er senkte den Kopf und küsste ihr Ohr. »Aber das ist es, weißt du«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Ein Schaudern lief über ihren gesamten Körper. Sie drehte den Kopf gerade genug, um zu spüren, wie seine Lippen ihre Wange streiften. »Was?«, flüsterte sie heiser.
    »Wichtig. Du bist mir wichtig.« Er tupfte Küsse an ihrer Kinnlinie entlang. Ihre Gliedmaßen wurden schwer und träge, und sie ließ sich gegen ihn sinken. Seine Armmuskeln spannten sich an, um sie zu stützen, dann glitt seine Hand an ihrem Körper hinauf, um zärtlich ihre Brust zu umfassen. Ihr reflexartiges Luftschnappen bewirkte nur, dass sie sich fester in seine Hand schmiegte, woraufhin er mit seiner zweiten Hand die andere Brust ebenfalls umspannte. Er hielt sie einfach fest, ließ ihr Zeit, sich an seine Inbesitznahme ihres Körpers zu gewöhnen.
    Denn etwas anderes war es nicht. Er besaß ihr Herz, und jetzt eroberte er ihren Körper. Und ihr fiel kein einziges Argument ein, warum das nicht gut und richtig sein sollte.
    Als seine Daumen über ihre Brustspitzen streichelten, konnte sie überhaupt nicht mehr denken. Ihr Pulsschlag pochte wie tausend Trommeln, jegliches Empfinden

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