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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ihm verbracht.« Steven zog eine Grimasse. »Hat mir fast das Ohr abgekaut, aber ich habe bekommen, was ich brauchte. Mr Desmond sagte, seine Frau hätte stets die Negative aufbewahrt. Sie hatte Patientengeschichten dokumentiert, besonders von Frauen, bei denen sie Misshandlung vermutete. Hier sind die Abzüge von allen fünfzehn Originalfotos und außerdem zwanzig weiteren, die Schwester Desmond Farrell nicht gegeben hatte.«
    Ross öffnete den Umschlag und blätterte durch die ersten paar Fotos, bevor sie für eine Sekunde die Augen schloss. »Lieber Himmel«, flüsterte sie. »Ich werde mich nie daran gewöhnen, was Menschen einander antun können.«
    »›Menschen‹ gilt hier natürlich nur als Gattungsname«, sagte Steven leise.
    »Natürlich.« Ross breitete die Fotos auf ihrem Schreibtisch aus, verteilte sie auf den Stapeln von Akten. »Das hier.« Mit dem Fingernagel tippte sie auf eines der Fotos. »Eine Brandverletzung?«
    »Am Hals«, sagte Steven leise. »Offenbar von einer Zigarette.« Er beobachtete sie, während sie voller Abscheu die Fotos durchsah. »Raucht Winters, Lieutenant?«
    Sie nickte. »Camel Filter.« Ross hob ein weiteres Foto hoch und sog die Wangen ein. »Lieber Gott im Himmel. Ihr Rücken sieht aus, als hätte sie auf Maschendraht geschlafen.«
    Steven beugte sich vor. »Diese Verletzungen wurden ihr wahrscheinlich mit der Metallschnalle eines Gürtels zugefügt, doch die Schnalle muss absichtlich scharf geschliffen worden sein, um derartig tiefe Fleischwunden verursachen zu können.« Jedes Mal, wenn er das Foto sah, revoltierte sein Magen, und er musste krampfhaft schlucken. »Sie muss sehr brutal geschlagen worden sein, und oft, damit solche Narben entstehen konnten.«
    »Könnte sie sich die Narben vor ihrer Ehe mit Winters zugezogen haben?«, fragte Ross, nicht fähig, den Blick von dem Beweis für Mary Grace Winters’ Misshandlung zu lösen.
    Steven hob die Schultern. »Das wäre möglich. Aber unwahrscheinlich. Einige dieser Wunden sind noch recht frisch.« Er deutete mit seinem Stift auf eine Reihe gezackter Schnittwunden. »Sie sind an den Rändern noch rot und geschwollen. Wahrscheinlich sind ihr diese Verletzungen knapp eine Woche vor ihrer Einlieferung ins Krankenhaus zugefügt worden.«
    Ross seufzte. »Reden wir über den Abend, als sie die Treppe hinunterstürzte.«
    »Hinuntergestoßen wurde«, sagte Steven leise.
    Ross schüttelte den Kopf. »Wenn ich mich recht erinnere, hatte er ein Alibi für den besagten Abend, Thatcher.«
    Steven runzelte die Stirn. »Ich weiß.« Er zog eine weitere Mappe aus seiner Aktentasche und pustete ein paar übrig gebliebene Staubreste ab. »Hier sind die Dienstpläne von jenem Abend. Ihre Dienstpläne aus der Zeit vor neun Jahren liegen knietief im Staub in einem Lagerhaus am anderen Ende der Stadt, wussten Sie das? Wie auch immer, Winters hatte am besagten Abend tatsächlich Dienst. Hier sind sämtliche Anrufe aufgelistet, die er an jenem Abend entgegengenommen hat. Die meiste Zeit dieses Abends hatte er sich mindestens zwanzig Meilen von seinem Haus entfernt aufgehalten.«
    »Ist er an diesem Abend zum Essen nach Hause gefahren?«, fragte Ross.
    Steven zuckte mit den Schultern. »Er hat sich für eine Stunde ausgestempelt, aber kein Mensch weiß, wo er war.«
    »Und die einstweilige Verfügung?« Ross streckte die Hand nach der Mappe aus.
    Ross reichte sie ihr. »Farrell hat mir eine Kopie gegeben. Er hat sämtlichen Papierkram kopiert. Weder in dieser Akte noch im Landgericht findet sich eine Spur davon.«
    »Dann haben wir ein Problem mit der Archivierung«, erwiderte Ross mit schmalen Lippen. »Ich werde unverzüglich eine interne Ermittlung anordnen.«
    »Schön, aber ich möchte trotzdem mit diesem Anwalt sprechen. Ich forsche noch immer nach seinem Verbleib.«
    Ross reichte ihm die Kopie des Antrags zurück. »Nun zu der wichtigsten Frage: Wo steckt unser trauernder Vater?«
    Steven hob die Brauen. »Sue Ann Broughton sagt, dass er seit Mittwoch verschwunden ist.«
    »Was meinen Sie, sagt sie die Wahrheit?«
    Steven schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Vor ihm hat sie bedeutend mehr Angst als vor uns, verdammt noch mal.«
    Ross legte die Stirn in Falten. »All dies steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Verschwinden seiner Frau und seines Sohnes, das ist Ihnen doch klar?«
    Steven bestätigte ihre Bemerkung mit einem Kopfnicken. »Aber es reicht für die Herleitung eines Motivs«, sagte er nachdenklich.
    »Nur wenn

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