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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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Er spürte eine Hand auf seinem Arm.
    »Lass uns abhauen«, sagte Elisabeth. »Wo steht dein Wagen?«
    »Und was ist mit denen hier?«
    Sie zog ihn vom Eingang weg.
    »Jetzt hör aber auf. Besser könnten sie doch gar nicht liegen, oder?«
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße.«
    »Was ist denn los?«, fragte Elisabeth, als sie eine Viertelstunde später in ihrer Wohnung saßen. Anjas Sachen lagen säuberlich aufgehäuft neben dem Sofa: ein Buch, eine Kulturtasche, ein Pullover, ein paar flache Schuhe, eine Flasche Parfum und eine Box Tampons.
    »Ach, nichts.«
    Sie war so stolz auf ihn, darauf, wie er gekämpft hatte. Auf der Fahrt vom Krankenhaus in ihre Wohnung hatte siezitternd vor Aufregung neben ihm gesessen und ihn mit leuchtenden Augen angesehen. »Das war unglaublich! Du hast ihn einfach so ausgeknockt!«
    Je mehr sie darüber sprach, desto schlechter ging es ihm. Er hatte sich geschworen, sich nie wieder in so etwas reinziehen zu lassen. Und nie wieder die Kampftechniken anzuwenden, die er vor langer Zeit gelernt und im Gefängnis verfeinert hatte. Und jetzt hatte er es trotzdem getan. Elisabeth interessierte sich nicht für seine moralischen Bedenken, dafür aber war sie sehr fürsorglich, holte ein Coldpack für sein Kreuz, eine Tüte Chips und kochte Tee.
    »Wer waren diese Frauen?«, fragte er.
    Elisabeth nahm eine Handvoll Chips und kaute sie geräuschvoll.
    »Keine Ahnung.« Ihr Gesichtsausdruck wirkte unbeteiligt.
    »Ich glaube, ich habe eine von denen wiedererkannt«, sagte er. »Die mit der Pistole und den Piercings.«
    »Aha.« Ihre Stimme klang sehr neutral, geradezu gleichgültig.
    Er sah sie prüfend an.
    »Du kennst sie auch, stimmt’s?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf.
    »Natürlich tust du das. Du kennst sie. Was haben die vor?«
    Elisabeth zuckte mit den Schultern, ihr Körper geriet in Schwingungen.
    »Das weiß ich nicht. Aber Anja hat sich doch nicht gewehrt und ist mit denen mitgegangen!«
    Er nickte. Ihm war ebenfalls ihr Lächeln aufgefallen, als die Kleine sie in den Wagen gestoßen hatte.
    »Ich bin mir sicher, dass sie die beiden kannte. Vielleicht war das ja alles von langer Hand geplant«, sagte er.
    Sie saßen eine Weile schweigend beieinander. Vergeblich versuchte er sich daran zu erinnern, wo er die Gepiercte schon einmal gesehen hatte. Aber jedes Mal, wenn er die Antwort vor sich sah, entglitt sie ihm wieder.
    »Ramses«, sagte Elisabeth schließlich kauend.
    »Was ist mit ihm?«
    »Na, das Mädchen da, ich habe sie zusammen mit Ramses gesehen.«
    Wütend warf er das Coldpack auf den Tisch.
    »Und warum war das so verdammt schwer, mir das zu sagen? Das könnte uns helfen herauszubekommen, was passiert ist. Mit Stinger und so.«
    Sie machte eine abwehrende Geste und sah ihn beleidigt an.
    »Was soll denn diese bitch damit zu tun haben?«
    »Hat Stinger Ramses mal mitgebracht? Hierher?«
    »Na, was glaubst du? Wo hätte er denn sonst hingehen sollen?«
    Er bemerkte in ihren Augen alten Schmerz. Natürlich. Sie war wie alle anderen Mädchen auch auf Ramses’ Machogehabe reingefallen.
    »Der schleppte immer ein mageres Girl nach dem anderen hier an«, schmollte sie. »Aber in die da war er super verknallt.«
    »Und wie heißt sie?«
    Elisabeth murmelte etwas Unverständliches.
    »Wie bitte?«
    »Lily«, sagte sie mit einer Stimme, die vor Verachtung nur so triefte. »Lily Klein. Und das ist sie verdammt noch mal auch. Klein.«
    »Lily Klein. Woher kenne ich sie bloß?«
    Sie zuckte erneut mit den Schultern. Wütend sah sie aus, verletzt und traurig, gefangen in einem mächtigen Körperund vielleicht gequält von einem Traum, so dünn und begehrenswert zu sein wie diese Lily.
    »Woher soll ich das denn wissen?«

K APITEL 27
    Laut Telefonbuch wohnte eine Lily Klein in der Brammersgade in Århus.
    Er rief Felix an, um zu kontrollieren, ob sie etwas zu sich genommen hatte und wie es ihr ging. Sie erzählte, dass sie eine Scheibe Brot und Tee zum Frühstück gegessen habe. Außerdem sei der Arzt vorbeigekommen und mit ihren Fortschritten zufrieden gewesen.
    »Ich glaube, ich ziehe am besten rüber zu mir.«
    »Du bleibst, wo du bist«, sagte er im Kommandoton.
    »Aber ich habe doch ein eigenes Zuhause. Ich kann dir doch nicht die ganze Zeit zur Last fallen.«
    »Du fällst mir überhaupt nicht zur Last. Außerdem passt du auf den Hund auf.«
    »Ich könnte doch auch etwas anderes tun. Putzen zum Beispiel.«
    »Schone deine Kräfte. Ich bin bald zu Hause. Ich muss noch kurz etwas

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