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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Mal von Neuem ins Leben zurückgebracht zu werden, um neue Qualen zu erleiden. Wenn die Koven sie irgendwann einmal finden und befreien würden, würde Furies unendlicher Zorn unvergleichlich sein. Sie würde nicht erst lange fragen, welcher Faktion ein Vampir angehörte, ehe sie ihn abschlachtete, und sie würde erwarten, dass die Koven ihrem Beispiel folgten.
    Also würde sie einfach weitermachen wie bisher, bis Mysts Koven beschließen würde, wie sie mit diesem neuen Gegenspieler umgehen wollten, und das bedeutete, dass sie Wroth finden musste. Ehe er gekommen war, hatte Myst über keinerlei Macht verfügt. Sie konnte so gut wie jede andere in ihrem Koven mit einer Waffe umgehen, auch wenn Schwert und Bogen nicht ihre Stärke waren.
    Ihre bevorzugte Waffe waren Männer. Und jetzt hatte sie einen in die Fänge bekommen – einen großen, vernarbten Kerl mit unglaublichen Augen und mit einer Haut, die sie am liebsten abschlecken würde, bis ihre Zunge ermüdete.
    Zumindest hatte sie ihn gehabt.
    Sie zu manipulieren, sie nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, sie glauben zu lassen, dass sie nur für sie allein lebte, um sie dazu zu bringen, zu tun, was sie wollte – das war ihre Vorgehensweise. Furie hatte sie einmal gefragt: »Warum um alles in der Welt lässt du einen Mann die Arbeit einer Frau tun?«
    Verwirrt hatte Myst geantwortet: »Weil ich es kann.«
    Das Problem mit Oblaks Vampiren war, dass sie mit ihr überhaupt nichts anfangen konnten. Wroth sah sie zumindest gerne an.
    Für sie war Blut alles, und sie vermochte es ihnen weder vorzuenthalten noch Kapital daraus zu schlagen. Jede Kreatur der Mythenwelt wechselte die Augenfarbe, wenn sie intensiven Gefühlen ausgesetzt war, wobei die Farbe je nach Spezies variierte. Nur die Augen der Vampire waren dauerhaft rot gefärbt, nachdem sie ihren Opfern das Leben bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt hatten, und nicht nur aufgrund des Trinkens an sich, wie diese Devianten fürchteten. Ein einziges totes Opfer bedeutete den Beginn einer nach unten führenden Spirale, denn der Tötungsakt brachte die Blutgier hervor, die sie dazu veranlasste, es immer und immer wieder zu tun. Die im Laufe der Jahre daraus folgende Anhäufung der Erinnerungen ihrer Opfer trieb viele von ihnen schließlich in den Wahnsinn.
    Ivo und seine Männer hatten allerdings in den vergangenen vier Nächten nicht ein Mal von ihr getrunken, waren unentschlossen gewesen, hatten sie studiert, während sie selbst vor Langeweile gähnte. Schließlich hatte sie Ivo angefahren: »Ist mir egal, ob du mir deine verdammten Beißerchen reinhaust oder nicht, Hauptsache, du entscheidest dich endlich mal, verdammt!«
    Seine Augen hatten sich zu bedrohlichen Schlitzen zusammengezogen – sein roter Blick ein Kontrast zu seinem bleichen Gesicht und dem rasierten Schädel – , aber schlussendlich hatte er ihr Blut gemieden, im Glauben, ihr Wahnsinn könnte ansteckend sein. Ihr war’s nur recht. In der Tat war sie noch nie im Leben gebissen worden.
    Sie fragte sich, wie es sich wohl angefühlt hätte, wenn Wroth sich letzte Nacht über ihren Hals hergemacht hätte, als seine Pupillen vor Verlangen schwarz geflackert hatten. Sie war eine schreckliche Person, das wusste sie; schwach und pervers, dass sie an so was auch nur einen Gedanken verschwendete. Vermutlich war sie die einzige Walküre auf der Erde, die je davon geträumt hatte, einem Vampir näherzukommen. Sie runzelte die Stirn. Nein. Eine andere hatte es gegeben …
    Myst tippte sich gegen das Kinn, während sie überlegte, ob sie den Devianten wohl mitteilen sollte, dass sie eigentlich gar keinen Grund hatten, abstinent zu bleiben.
    Ach nö.
    Wenn dieser niedliche General weiterhin so nett zu ihr war, würde sie möglicherweise eine kleine Andeutung fallen lassen. Sie hatte tatsächlich in früheren Jahren von ihm gehört. Selbstverständlich hatten sie eine Korrespondentin vor Ort gehabt, die den Krieg verfolgte und berichtet hatte, dass Wroth groß und mutig und seinen Feinden gegenüber entzückend erbarmungslossei. Auch wenn sich der Oberherr am Ende einer zahlenmäßig überlegenen Macht geschlagen geben musste, hatte erseinem Volk zumindest ein Jahrzehnt der Sicherheit gewährt.
    Myst und ihre Schwestern hatten am Feuer gesessen und waren angesichts der Erzählung seiner Taten in allgemeines Seufzen ausgebrochen, als ob sie sich gerade über das neueste Teeniemagazin voller Bilder von ihrem Schwarm hermachen würden. Myst erinnerte sich noch gut an

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