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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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auf seinen Blick hin gleich darauf langsam den Kopf zu schütteln. »Richter, Geschworene und Henker in einem.« Seine Miene verfinsterte sich. Ihre Augen leuchteten auf. »Auf der Durchreise! Was? Wirklich. Nein? Alice im Wunderland?«
    »Verdammt noch mal, Myst, beantworte einfach meine Fragen. Dann kannst du auch wieder hinauf in mein Zimmer kommen.« Er senkte die Stimme und legte ihr einen Finger unters Kinn. »Wir können wieder gemeinsam schlafen, so wie wir’s heute … «
    »Aber du verstehst nicht, dass Folter für mich einfacher zu ertragen wäre, als als Verräterin in die Mythenwelt zurückzukehren.« Denn dann würde sie nicht länger zu den Besten gehören, wäre keine Gegnerin mehr, der man um jeden Preis aus dem Weg gehen wollte. Sie würde ihren Status als »Kreatur, mit der man sich lieber nicht anlegt« verlieren.
    »Mein Bruder hat versucht, von den anderen Informationen zu bek…«
    »Aber die haben den Mund wohl auch nicht aufgemacht, was?« War das etwa ein Anflug von Selbstzufriedenheit in ihrer Stimme?
    Er schien sich zu schütteln, als müsste er seine Entschlossenheit stärken. »Du lässt mir keine Wahl.«
    Also gut. Dann würde sie jetzt wohl gleich die Unbarmherzigkeit des Oberherrn, den sie so bewundert hatte, aus erster Hand zu spüren bekommen, da er offensichtlich beschlossen hatte, sie als Feindin zu betrachten, während sie davon ausgegangen war, dass sie sich langsam ein wenig nähergekommen wären.
    Toll gemacht, Wroth. Du hast meine Gefühle verletzt. Sie schniefte. Jetzt muss ich dich wirklich umbringen .
    Die ganze Nacht hindurch waren seine Gedanken nur bei ihr gewesen. Er hatte Zeit geschunden, solange er nur konnte, und bis in die frühen Morgenstunden ausgeharrt, um sicherzugehen, dass es zumindest nicht lange dauern würde.
    »Hast du wirklich vor, das zu tun?«, fragte sie, während sie sich von ihm abwandte und sich in eine der hinteren Ecken zurückzog.
    Ihre Schultern bebten. Er vermutete, dass sie lachte. Als er die Zelle durchquerte, ihren Arm packte und sie zu sich umdrehte, war er fassungslos, als er sah, dass echte Tränen über ihr herzzerreißend schönes Gesicht strömten. »Ich dachte, wir hätten eine Abmachung , Wroth.« Mit hochgezogenen Augenbrauen warf sie ihm einen Blick zu, der ihn des Verrats anklagte.
    Das war nicht gespielt. In ihrem wilden, verwirrten Verstand hatte sie tatsächlich gedacht, sie seien … Freunde?
    Die Zelle begann zu beben, sodass er sich rasch abstützte. Er wunderte sich nur, dass sie es gar nicht zu merken schien. Nur ein Nachbeben von letzter Nacht.
    Er wollte sie nicht verletzen. Doch ihre Augen blitzten vor Schmerz, echt und wahrhaftig und entblößt. Endlich sah er tatsächlich sie – Myst, ohne die ganze Großtuerei und Schauspielerei. Dies war eine ihrer Facetten, doch am Ende war es Myst, und mit einem Mal fand er es unerträglich, ihre Tränen fließen zu sehen. Er zuckte zusammen, als eine auf ihre Wange tropfte, zuckte zusammen, als ob er geschlagen worden wäre. Es folgte eine weitere Erschütterung.
    Sie wandte sich von ihm ab, schien sich ihr Gesicht abzuwischen. Als sie sich wieder umdrehte, strahlte sie unverhohlene Sinnlichkeit aus, als ob sie wieder eine Maske aufgesetzt hätte.
    »Myst, ich will dich nicht verletzen, aber du musst meine Fragen beantworten. Dies ist kein Spiel.«
    Sie warf ihm einen langen, ungläubigen Blick zu. »Aber genau das ist es. Du willst etwas über die Mythenwelt erfahren? Dann präge dir diese Lektion gut ein: Wir alle sind nichts als Schachfiguren. «
    Die ganze Burg um ihn herum bebte. Während er wild um sich blickte, schien sie völlig unerschrocken. Nein, es war gar nicht so, dass alles um ihn herum wackelte. Der Lärm, der in seinen Ohren wie ein Erdbeben dröhnte, kam … aus ihm .
    » Was bist du? «, fragte er sie noch einmal gebieterisch.
    Ihr Gesicht verlor nicht eine Sekunde lang den Ausdruck vagen Widerwillens, selbst als sie ihre Hand sanft auf seine Brust legte, um zu fühlen, wie sein Herz stockend wieder zu schlagen begann. Denn jetzt hatte er sie endlich wahrgenommen , hatte erkannt, was sie war …
    »Offensichtlich bin ich deine Braut.«
    »Ich hatte mich schon gefragt, ob ich dich dazu bringen könnte, dich für mich zu wandeln«, schnurrte Myst ihn an, während er noch darum bemüht war, seinen Schock zu verbergen.
    Sie hatte ihn als einen kühlen, disziplinierten Mann kennengelernt, hatte aber auch gehört, dass das Wiedereinsetzen des Herzschlags auf diese

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