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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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dir doch gesagt. Und wofür brauchst du meine Hilfe?«
    »Meine Männer und ich bekommen einfach keinerlei Hinweise. Ich habe versucht, einige Geschöpfe der Mythenwelt zu befragen … «
    »Aber niemand redet mit euch. Die Anfänger vermasseln es immer wieder?«
    Seine Miene verfinsterte sich noch mehr. »Es ist unglaublich wichtig für mich, Ivo zu finden, Daniela. Es wäre für meinen Bruder eine Katastrophe, wenn Myst irgendetwas zustieße. Durch die Erweckung hat er sich in sie verliebt.«
    »So funktioniert die Erweckung aber nicht, du Schwachkopf!«
    Seine Miene deutete darauf hin, dass er noch nie in seinem Leben als Schwachkopf bezeichnet worden war.
    »Die Erweckung bringt dich nicht dazu, dich in deine Braut zu verlieben. Sie zeigt dir lediglich, mit wem man höchstwahrscheinlich eine erfolgreiche Beziehung – sowohl biologisch als auch emotional – aufbauen könnte. Das bedeutet noch lange nicht, dass man zu einer Bezieh ung fähig ist.« Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. »Also, wenn Nikolai sich in sie verliebt, dann muss es schlicht und einfach Liebe sein.«
    »Das glaube ich nicht. Hast du denn je ein durch das Schicksal zusammengeführtes Paar getroffen, bei dem es nicht geklappt hat?«
    »Oh ja, so was passiert.« Zum Beispiel meiner Mutter .
    Svana und Sigmund waren füreinander bestimmt gewesen, ihre Beziehung galt als vorbildlicher Bund der Liebe. Sie hatte ihn zum Ehemann und Prinzgemahl genommen, dann hatte er ihr die Krone gestohlen und sie ermordet.
    Danii schüttelte sich. »Also, wenn du nichts dagegen hast – ich hab noch einiges zu erledigen.«
    »Du willst mir nicht dabei helfen, deiner Schwester zu helfen?«
    Danii erstarrte. Ich bin Myst noch etwas schuldig.
    Unwillkürlich stieg eine Erinnerung in ihr hoch. Vor vielen Jahrhunderten war Danii von einem sadistischen römischen Senator gefangen genommen worden. Er hatte sie zu seinen Sklaven gesperrt und sie nur aus ihrer glühend heißen Zelle geholt, um mit ihr zu spielen , ihre bloße Haut durch seine Berührung zu verbrennen.
    Sie war nur aus einem Grund Jungfrau geblieben: Er hatte nämlich vorgehabt, sie dem Kaiser als Geschenk darzubieten, der zu Besuch erwartet wurde. Doch bevor dieser ankam, hatte Myst sich mithilfe ihrer Verführungskünste einen Weg durch die Legionen von Wachen des Senators gebahnt und ihn getötet.
    »Ich möchte ihr ja helfen«, sagte Danii endlich. »Aber ich werde nicht mit dir zusammenarbeiten.«
    »Warum nicht? Du kannst auf keinen Fall allein durch diese Straßen laufen. Die Eisfeyden könnten zurückkommen.«
    »Mir bleiben noch ein paar Tage, bevor sie hier herunter in den Süden gelangen. Außerdem – wer ist wohl gefährlicher für mich? Sie? Oder der Vampir, der noch vor ein paar Stunden über mich herfallen wollte?«
    »Verdammt noch mal, ich hab dir doch erklärt … «
    »Hast du schon einmal jemanden gebissen?«
    »Du weißt, dass ich das nicht getan habe. Meine Augen sind klar.«
    Sie zuckte mit den Achseln. In diesem Punkt irrten sich die Devianten. Die roten Augen bekamen Vampire nur, wenn sie beim Trinken töteten .
    »Jeder in unserem Orden hat geschworen, niemals Blut direkt von einem lebenden Wesen zu trinken.«
    »Was würde denn sonst passieren?«
    Er zog die Brauen zusammen. »Wir … na ja, seit heute Nacht ist das ein wenig kompliziert geworden. Aber ich schwöre dir, dass ich dich nicht beißen werde. Hilf mir einfach.«
    Danii zögerte. Sie war eine erfahrene Kämpferin, wie die meisten Walküren, aber so weit unten im Süden Louisianas konnte sie es sich nur selten leisten, sich in einen längeren Kampf verwickeln zu lassen, da ihr sonst Überhitzung drohte. Und ihre besonderen Talente – Schneestürme heraufbeschwören und dem Feind Erfrierungen zufügen – gehörten der Vergangenheit an.
    Seit der Koven vor einigen Jahrzehnten hierhergezogen war, fühlte sie sich … unterfordert. Jetzt hatte sie endlich die Chance, ihrenSchwesterntatsächlichvonNutzenzusein.AußerdemkönntesiegleichzeitigSchadenskontrollebetreiben.Wennerniemandem erzählt hatte, was sie letzte Nacht ausgeplaudert hatte, könnte sie ihn vielleicht dazu bringen, einen Schwur zu leisten, es auch in Zukunft nicht zu tun.
    Allerdings fürchtete sie, dass am Ende keiner dieser noblen Beweggründe ausschlaggebend für ihre Entscheidung sein würde.
    Traurige, traurige Daniela … so einsam und langweilig, dass sie sich sogar über die Gesellschaft eines Vampirs freute.
    Nein! Erinnere dich bloß an

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