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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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unverkennbaren Bissspuren eines Vampirs am Hals zu präsentieren.
    »Wie von den meisten Faktionen des Mythos werden Vampire auch von uns gefürchtet und verabscheut«, hatte er erklärt.
    Kein Wunder. Sie konnte immer noch nicht fassen, dass Murdoch sie gebissen hatte.
    »Was hast du mit ihm gemacht?«, fragte sie.
    »Ich habe ihn in einem eisigen Panzer zurückgelassen. Ich hätte ihn getötet, wenn Ihr mir nicht befohlen hättet, nicht zu kämpfen.«
    »Und du folgst meinen Befehlen?«
    »Ihr seid meine Königin«, sagte er einfach. »Und Ihr werdet in drei Tagen gekrönt, wenn es Euch genehm ist.«
    »Das ist es. Aber was werden die Eisfeyden von mir halten?«
    »SiewerdenEuchgenausolieben,wiesieEureMutterliebten … «
    Während er sie herumführte, versuchte sie, sich auf das zu konzentrieren, was er sagte, aber in Gedanken war sie immer noch bei den turbulenten Ereignissen der vergangenen Nacht. Murdochs Biss hatte ihr die grausamsten Schmerzen zugefügt, die sie je erlitten hatte, und doch verspürte sie eine Art Verbundenheit mit ihm.
    Er hatte ihr Blut getrunken. Viel Blut. Ob er jetzt wohl ihre Erinnerungen träumte? Bei dieser Vorstellung überkam sie tiefe Scham. Würde er nun wissen, wie einsam sie gewesen war?
    Nach und nach war ihr Hals verheilt, aber sie war immer noch unruhig, gereizt. Schuldgefühle lasteten auf ihr. Sie glaubte zwar nicht, dass sie diesen Angriff selbst verschuldet – oder ihn in irgendeiner Weise verdient – hatte. Trotzdem verspürte sie eine Art Komplizenschaft, weil sie ihn nicht zurückgewiesen hatte.
    Sie hätte Murdoch gefrieren lassen können, hätte ihn mit der Wucht des Schneesturms von sich schleudern können. Stattdessen hatte sie eine Art Fatalismus überkommen, als ob sie seit Ewigkeiten auf diesen Biss gewartet hätte.
    Myst hatte ihn als lustvoll empfunden, ebenso wie Kaderin. Für Daniela war es ein Albtraum gewe…
    »Bereut Ihr es, hergekommen zu sein?« Jádian riss sie aus ihren Gedanken. Er blickte stur geradeaus, das Gesicht unbewegt, aber sie konnte seine Anspannung fühlen.
    »Nein, ganz und gar nicht.«
    »Ihr seid sehr still.«
    »Ähm, ich bin überwältigt von dem, was ich sehe.«
    Eissengard war in der Tat ein Wunder der Ingenieurskunst. Erbaut unter einer unsichtbaren Kuppel aus Eis, war die Anlage aus rechteckigen geschliffenen Diamanten errichtet worden, jeder ungefähr fünfzehn Zentimeter lang. Die Prismen an den Enden der Diamanten glitzerten unerbittlich, wie der schlimmste Albtraum jeder Walküre. Nur gut, dass ich immun bin.
    »Einfach bemerkenswert«, fügte sie hinzu.
    »Es ist … unser Zuhause«, sagte Jádian einfach.
    Innerhalb der Burg waren sämtliche Wände mit kunstvollen Mustern ausgeschmückt worden, die durchgängig mit kleineren Diamanten besetzt waren. Die Fenster bestanden aus hauchdünnen polierten und gravierten Eisscheiben. Von der Decke der großen Halle hingen Kronleuchter aus Eis, deren Lichter aus dem gleichen eisblauen Feuer bestanden wie das Nordlicht, das am nächtlichen Himmel tanzte.
    Je mehr Danii sah, umso mehr liebte sie diesen Ort. Eis, Eis und »Hätten Sie vielleicht gern noch ein wenig Eis zu Ihrem Eis?« Hier wuchsen sogar Pflanzen darauf. Es war dem ganzen Volk heilig, so wie andere Kulturen Sonne oder Erde als Lebensspender verehrten.
    Zunächst waren die Eisfeyden, denen sie begegnet waren, zurückhaltend gewesen, doch nachdem sich herumgesprochen hatte, dass Danii recht umgänglich sei, waren immer mehr auf sie zugekommen.
    Eine Frau hatte sie sogar gebeten, ihr Baby zu segnen. Danii schluckte nervös, als sie das Baby auf den Arm nahm. Sie hatte noch nie zuvor eines gehalten.
    »Willkommen zu Hause, Königin Daniela«, sagte die Mutter.
    Als Danii mit dem Rücken ihrer Finger über die zarte Wange des Kindes strich, traten ihr Tränen in die Augen.
    Hier gehöre ich hin. Hier hatte sie immer schon hingehört. Ich bin zu Hause.
    Die Zellentür fiel mit lautem Krachen hinter Murdoch, Nikolai und Sebastian ins Schloss.
    »Wir sind im Arsch«, murmelte Sebastian.
    Murdoch konnte nicht widersprechen.
    Als die drei auf Mount Oblak aufgetaucht waren, bereit in den Krieg zu ziehen, hatten die Wachen des Königs sie stattdessen in den Sicherheitstrakt gebracht.
    Diese Gemächer waren für politische Gefangene reserviert. Es gab sanitäre Einrichtungen, sogar Duschen, aber niemand konnte sich hinaus- oder hineintranslozieren, und Wände wie Türen waren magisch verstärkt worden.
    Zum Glück hatte man die

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