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Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Titel: Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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in Betrieb.«
    Das Licht verlöscht. Auf dem Monitor sieht man Stella weiter lächeln. Erneutes Surren einer Kamera. Auf dem Bildschirm geht wieder ein zweites Fenster auf: Einblendung der rechten Hand der Schülerin, deren schmale Finger gespreizt auf der Stuhllehne liegen.
    »So, wir beginnen. Ich verlese jetzt die erste Wortkette, die du dir bitte gleich einprägst, liebe Stella. Also hör mir gut zu. Droge, Rauschgift, Koks, Hasch.«
    Samira zieht die Stirn kraus. Mit der Zungenspitze an ihrem Piercing spielend, starrt sie nach hinten in die Dunkelheit, dann wieder nach vorn zu Stella Z. – und versucht, in deren Gesichtchen irgendeine Regung zu erkennen, die auf Konzentration schließen lassen könnte. Doch das entrückte Lächeln des Mädchens, es scheint wie in Stein gemeißelt. Samiras Blick wandert zu den gespreizten Fingern und wieder hoch zu den feuchten Augen, die jetzt merkwürdig starr sind – keineswegs ein Zeichen für erhöhte Aufmerksamkeit, sondern eher für geistige Abwesenheit. Sie kennt das von Francis, der auch immer so schaut, wenn er Dolormin, das Medikament gegen seine häufigen Fieberanfälle, eingenommen hat. Er ist dann kaum ansprechbar, mit seinen Gedanken wahrscheinlich inmitten eines seiner Computerspiele, in denen er der Held ist und Ortecus, den bösen Zauberer, im Alleingang besiegt.
    Samira spürt ein plötzliches Brennen im Bauch. Ihre Lippen formen ein Wort: Drogen …
    »Sagen Sie, haben Sie ihr irgendwas gegeben?«, fragt sie laut in die Dunkelheit hinein.
    »Die Zeit ist um. Achtung, Stella, es folgt nun die Testsequenz, bei der du sofort auf den Knopf an der Stuhllehne drückst, sobald du ein Wort aus der vorherigen Kette wiedererkennst. Hör also genau zu. Kiffen, Kichern, Kotzen, Koks.«
    Samira starrt in die Schwärze des Raums. »Ich habe Sie etwas gefragt.«
    »Und ich! – habe Sie gebeten, sich ruhig zu verhalten. Noch einmal mache ich das nicht. Also seien Sie bitte still. Oder gehen Sie. Jetzt. Gleich.«
    Samira zögert. Und dreht sich langsam wieder nach vorn.
    »Stella, ich bin wieder bei dir.«
    Samira fixiert die gespreizten Finger des Mädchens, die über der Lehne schweben wie Federn im Sommerwind.
    »Ich wiederhole die Wörter. Und du drückst den Knopf. Kiffen – Kichern – Kotzen – Koks.«
    Die Finger, sie schweben noch immer.
    »Stella? Sag, Liebes, gibst du auch wirklich acht?«
    Samira horcht auf. Die Stimme aus der Dunkelheit, sie klingt plötzlich sehr sanft. Fast liebevoll.
    »Du musst mir schon zuhören, mein Schatz, sonst kann ich dir nicht mehr helfen. Du hast noch eine Chance. Ich wiederhole. Aber wirklich zum letzten Mal. Also. Kiffen – Kichern – Kotzen – Koks.«
    Stille. Tänzelnde Finger. Mindestens fünfzehn Sekunden lang. Dann ein tiefer Atemzug in der Dunkelheit. Tief – und genießerisch.
    »Kaspar, Kippschalter vier.«
    Samira krampft erneut ihre Hände ineinander. Alle Sanftheit in der Stimme hinter ihr ist wieder der Kälte gewichen. Einer klirrenden Kälte.
    Stefan bewegt seinen Zeigefinger in Richtung des gewünschten Schalters. Und hält inne: »Ja, aber kommt jetzt nicht erst einmal der zweite …«
    »Überlassen Sie das Denken mir!« Jedes Wort, wie ein Stich mit dem Messer. »Kippschalter vier umlegen und bis auf Gegenkommando halten. Und zwar sofort.«
    Kamerasurren. Das eingeblendete Fenster auf dem Laptopbildschirm zeigt Stefans Hand. Wie sie sich langsam auf den Kippschalter zu bewegt. Ihn umschließt. Und mit einem Ruck nach unten drückt. Eintausend Volt. Bei zehn Ampere.
    Ein Brummen ertönt. Gefolgt von einem Wimmern, das schnell zu einem Schreien anschwillt. Stella Z.s zierlicher Körper krampft. Ihre Augen, verdreht. Aus ihrem Mund tropft Speichel.
    »Stef! Schnell, leg den …«
    »RÜHREN SIE JA NICHTS AN!«
    Samira springt auf. »Aber wir …«
    »HINSETZEN! SOFORT!«
    Sie erstarrt. Lässt sich langsam wieder auf den Hocker sinken. Die Stimme, sie ist jetzt dicht hinter ihr. So dicht, dass sie den warmen Atem in ihrem Nacken gespürt hat – und ihre Härchen sich aufgestellt haben. Während Stella Z. brüllt vor Schmerz und in Samiras Ohren das immer lauter werdende Brummen des Schockgenerators dröhnt. Und abrupt endet.
    Samira schaut nach links, sieht gerade noch die sich zurückziehende tätowierte Hand.
    »Oh mein Gott …« Stefans glasiger Blick ruht auf Stellas zusammengesunkener Gestalt. Der Kopf des Mädchens hängt seitlich nach unten. Aus ihrer Nase läuft eine wässrigrote

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