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Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Titel: Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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sie überhaupt noch hier gemeldet ist.«
    Kartans Brauen heben sich noch weiter. »Was? Nein, wieso – ach so.« Sie nickt. »Du meinst, dass sie möglicherweise mit den Kindern ihrer Tochter –« Sie hält inne. Kaut auf ihrer Unterlippe. Und winkt dann energisch ab. »Also bitte, so ein Quatsch! Wenn ich mich aus dem Staub machen wollte, aus welchem Grund auch immer, dann würde ich mich ganz bestimmt nicht vorher noch ordnungsgemäß beim Amt abmelden.«
    »Aber bei einer Tagung ist sie ganz sicher auch nicht.« Devcon weist hinter sich. »Oder kennst du jemanden, der vor einer Geschäftsreise noch schnell seine Kellerfenster vernagelt?«
    »Kellerfenster vernagelt?«
    »Mit Holzbrettern dicht gemacht, genau.«
    Kartan schaut zum Haus hinüber und beginnt, an der Fingerkuppe ihres rechten Zeigefingers zu nagen. »Hm, das ist allerdings mehr als merkwürdig …«
    »Los, komm.« Devcon gibt ihr einen leichten Klaps auf den Oberarm. »Zurück zum Wagen, wir lassen stürmen.«
    Über Schnee und Bodenzweige stapfen sie zurück zu dem morschen Zaun, steigen darüber und gehen zurück zu Devcons silbernem BMW.
    »Leila, hör zu …« Das Handy dicht ans Ohr gepresst, zieht Devcon die Schlüssel aus der Hosentasche seiner Jeans, während er weiter in Richtung Auto läuft.
    »He, guck mal da!« Kartan packt Devcon am Unterarm. Er registriert ihre eiskalte Hand. Und ihren ausgestreckten Arm, der auf die Haustür deutet – die nun einen Spaltbreit offen steht. Devcon schluckt, ihn erfasst ein leichter Schwindel.
    »Leila?« Er spricht in sein Handy, ohne die Augen von der Tür abzuwenden. »Vergiss es, ich melde mich gleich noch mal.« Ohne eine Antwort abzuwarten, drückt er die Taste mit dem roten Symbol, lässt das Handy in der Hosentasche verschwinden und zieht erneut seine SIG Sauer aus dem Halfter. Die Tür im Blick.
    »Äh – hallo?« Tatjana Kartan verfolgt irritiert, was er tut. »Meinst du wirklich, dass das eine so gute Idee ist?« Ihr Gesicht ist mittlerweile ganz rot von der Kälte. »He! Ich rede mit dir!«
    Devcon reagiert nicht, entsichert stattdessen zum zweiten Mal seine Waffe.
    »Jetzt hör doch mal zu, Mensch!« Sie tritt ihm in den Weg, die Hände flach gegen seine Brust gedrückt. »Findest du das nicht auch alles seltsam hier? Sehr seltsam? Vernagelte Kellerfenster, heruntergelassene Rollos – und plötzlich eine geöffnete Tür?« Sie sieht ihn an, als versuche sie, mit ihren Augen sein Gehirn zu röntgen. »Also, wenn du mich fragst, genauso stelle ich mir eine Falle vor. Eine plumpe Falle!«
    Er wischt ihre Hände zur Seite. Sanft. Und geht langsam an ihr vorbei zur Tür. »Das ist mir egal. Ich bringe das jetzt zu Ende.«
    »Nein!« Kartan stellt sich ihm erneut in den Weg. »Lass uns Verstärkung rufen und solange hier warten. Falls er tatsächlich da drin ist – weg kann er doch sowieso nicht mehr.«
    Devcon sagt nichts, die Tür stoisch im Visier. Er geht weiter.
    »Bitte!« Tatjana Kartan packt ihn am Arm, und der Blick aus ihren stahlblauen Augen, er brennt. »Jetzt mach doch nicht so was. Du selbst hast gesagt, dass er die nächsten Schritte seiner Gegner immer lenkt, damit er exakt so zuschlagen kann, wie er es geplant hat. Und da willst du nun einfach durch diese Tür spazieren? Die er dir möglicherweise gerade geöffnet hat? Wie irre ist das denn? Bitte, tu das nicht!«
    Devcon wendet den Blick von der Tür ab und schaut Kartan fest in die Augen. »Ich muss das machen. Versteh doch. Also gib mir nur fünfzehn Minuten.«

25
    »Scheiße! Nein …« Tatjana Kartan fährt sich mit allen zehn Fingern durchs Haar, krallt sich in einzelnen Strähnen fest, während sie Devcon hinterher starrt, der in diesem Moment die geöffnete Tür erreicht. »Mein Gott …« Sie presst beide Hände auf den Bauch. Atmet tief durch. »Nein, das kann ich nicht zulassen … das geht einfach nicht …« Sie reißt den Verschluss ihrer roten Daunenjacke runter, holt ihr Handy aus der Jackeninnentasche und drückt die Taste mit der Nummer drei, belegt mit der Kurzwahl für die Schutzpolizei. Sie hört den ersten Rufton. Und ein knackendes Geräusch, das signalisiert, dass das Gespräch entgegengenommen wird. Gleichzeitig verfolgt sie, wie Devcon sich anschickt, in der Dunkelheit hinter der Tür zu verschwinden. Kartans Herz schlägt schneller. Rast. Und wie von einer Maschine gelenkt, legt sich ihr Daumen auf das Tastenfeld mit dem roten Symbol. Sie deaktiviert das Handy. Rennt los.
    Die Waffe im

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