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Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Titel: Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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heißt wiederum, wenn du richtig liegst, ist damit zu rechnen, dass er tatsächlich noch da ist, um die Spuren zu beseitigen.«
    »Genau diese Idee hatte ich auch, ja.«
    »Also – bereit?«
    »Bereit.« Sie öffnet die Beifahrertür.
    »Moment.«
    Sie wendet sich wieder Devcon zu, der sie sekundenlang anstarrt. Entschlossen. Und gleichzeitig voller Angst. »Hör zu. Was immer uns da drinnen erwartet – du bleibst auf jeden Fall die ganze Zeit dicht hinter mir. Die ganze Zeit, hast du das verstanden?«
    Sie unterdrückt eine Grimasse. »Jawohl, Chef.«

24
    Devcon öffnet den Kofferraum des BMWs, holt zwei Schutzwesten aus Kohlefaser heraus und reicht eine Tatjana Kartan.
    »Gut, dass du immer alles dabei hast«, kommentiert sie spöttisch.
    »Aus Fehlern lernt man«, erwidert Devcon lakonisch. Sie verspürt einen Stich in der Brust. Die Anspielung auf den Tod ihres Bruders – er starb vor etwas mehr als einem Jahr im Kugelhagel einer UZI-Maschinenpistole, weil er seine Schutzweste nicht angelegt hatte – ist ihr keineswegs entgangen. Sie zieht ihre rote Daunenjacke aus und legt die Weste an. Wieder in ihre Jacke geschlüpft, folgt sie Devcon die paar Schritte bis zum vorletzten Haus in der ruhigen Nebenstraße, vorbei an verschneiten Vorgärten mit Steinfiguren, blattlosen Sträuchern, Rhododendren, Vogelhäuschen.
    Sie sind allein. Außer den wenigen vor den Einfamilienhäusern geparkten Autos, deren Windschutzscheiben noch mit Frostschutzhauben abgedeckt sind, deutet nichts auf Anwohner hin.
    »Sämtliche Rollos runtergelassen.« Tatjana Kartan fasst das Zielgebäude ins Auge. »Und nirgendwo Licht. Vielleicht ist die doch bloß zu ihren Tagungen verreist und hat die Kinder so lange – he, warte!«
    Die brünierte SIG Sauer entsichert und im Anschlag, betritt Devcon das Grundstück, läuft über den kaum vom Schnee geräumten Pfad zwischen den vereisten Beeten des Vorgartens zum Eingang. Tatjana Kartan rennt hinterher, sie hat ihre Waffe ebenfalls gezogen.
    »Die Haustür ist zu … na, so eine Überraschung. Und, willst du mal klingeln?«
    Devcon verzieht keine Miene. Er geht nicht auf die Frage ein, legt stattdessen den Zeigefinger auf die Lippen, die Waffe nach wie vor einsatzbereit. Kartan zieht die Stirn kraus, als ihr Blick auf Devcons noch immer entblößte Unterarme fällt. Keine Gänsehaut. Bei Minusgraden … Er tritt von der Tür zurück und bedeutet Kartan mittels einer schnellen Kopfbewegung, ihm zu folgen.
    Sie schieben sich an drei blattlosen Gewächsen vorbei zur Hausecke. Kein weiteres Durchkommen, dichte Koniferen, Baum- und Buschwerk säumen die Hauswand. Unmittelbar daneben: ein Carport, in dem ein scheinbar ausrangiertes Wohnmobil seinen Platz gefunden hat. Davor, akkurat nebeneinander aufgestellt: graue Tonne, Biotonne, Altpapier.
    »Sehr ordentlich. Und die gelben Säcke lagern bestimmt in dem Abfallmobil da.«
    Devcon bewegt ruckartig die Hand. Kartan zieht einen Flunsch und schweigt.
    Der Weg zur anderen Hausecke führt an den dornigen Ästen einer winterkahlen Hecke vorbei, die teilweise bis an die Jalousien der Fenster in der oberen Etage ragen. Devcon und Kartan steigen über einen morschen Zaun, staksen über den Schnee und einige daraus hervorlugende Bodenzweige zu einer tief verschneiten Wiese, die das winzige Gartengrundstück ausmacht. Zwei verwitterte Bänke aus Holz zieren die ansonsten leere Terrasse. Die Fenster und Türen der rückwärtigen Hauswand sind ebenfalls durch Rollos verschlossen. Devcon pirscht sich dennoch nah an das Gebäude heran. Realisiert die vernagelten Kellerfenster und spitzt die Lippen, die Miene noch düsterer. Er verstaut seine Waffe im Schulterhalfter und kehrt zurück zu Tatjana Kartan, die am Wiesenrand stehen geblieben ist und den wenigen Flöckchen zuschaut, die nun wieder durch die kalte Luft schweben. Sie schüttelt unwilligden Kopf, die Arme fest um ihren Körper geschlungen. »Na, schon nasse Füße … Oh, hast du was entdeckt?«
    »Leise!« Devcon raunt mehr, als dass er spricht. Er deutet hinter sich. »Dieses Haus hier, das gilt doch offiziell noch als bewohnt, oder?«
    Tatjana Kartan hebt die sorgsam gezupften Augenbrauen. »Ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht …«
    Devcon winkt unwirsch ab. »Nun, die Besitzerin wird immerhin seit knapp zwei Wochen vermisst …«
    »Nein, eben nicht! Jeder geht davon aus, dass sie auf diesen Tagungen ist und …«
    »Gut, das heißt, du hast also nicht von Amts wegen gecheckt, ob

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