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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Celmer
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euer Verhältnis nicht unbedingt das Beste.“
    „Wenn du damit ausdrücken willst, dass er ein arroganter Vollidiot ist, kann ich dir nur zustimmen.“
    Als sie ihm das Weinglas reichte, berührten sich ihre Fingerspitzen. Es war nur ein bedeutungsloser Zufall – aber es fühlte sich ganz und gar nicht so an. Falls es Ana ebenso erging, ließ sie sich aber nichts anmerken. Sie setzte sich mit untergeschlagenen Beinen zurück auf ihren Sessel und sah dabei verdammt jung und hip und sexy aus. Und ein kleines bisschen müde.
    „Ach komm schon, so schlimm kann er gar nicht sein.“
    Nein, jedenfalls war er es nicht immer gewesen. In ihrer Kindheit hatte Nathan seinen Bruder immer beschützt. Unzählige Male hatte er die Verantwortung für Jordans Verfehlungen übernommen, um ihn vor dem Zorn und manchmal auch den Fäusten ihres Vaters zu bewahren. Auch später noch hatte er sich immer für den sensiblen, stillen Jordan verantwortlich gefühlt. Die Memme, wie ihr Vater ihn genannt hatte. Aber statt loyal und dankbar zu sein, hatte sich Jordan revanchiert, indem er Nathan immer wieder in den Rücken gefallen war. Am Ende war er der Goldjunge geworden, und Nathan galt als Unruhestifter.
    „Jordan ist, was er ist“, erwiderte er. „Er wird sich nie ändern.“
    „Wann soll denn der neue Vorstand ernannt werden?“, fragte Ana.
    Nicht, bevor die Untersuchung der Explosion beendet war. Aber das konnte er Ana kaum sagen. Immerhin wusste nur ein kleiner Kreis davon, dass die Untersuchung überhaupt existierte. Dreizehn Männer waren verletzt worden, und im Vorstand waren alle davon überzeugt, dass Anas Vater dahintersteckte. Doch es würde viel Zeit und Mühe kosten, das auch zu beweisen.
    „Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Aber ein paar Monate wird es bestimmt noch dauern.“
    „Und wie würde es dir gehen, wenn der Posten an Jordan geht?“
    „So weit wird es nicht kommen.“ Von den drei Kandidaten war Jordan seiner Meinung nach der am wenigsten Qualifizierte, und er war sich sicher, dass der Vorstand das genauso sah. Seine derzeitige Position hatte Jordan nur durch seinen Charme erreicht – und weiter würde er auf diese Weise nicht kommen.
    „Da scheinst du dir ja ganz schön sicher zu sein.“
    „Allerdings. Aber nimm’s mir bitte nicht übel, ich habe wirklich keine Lust, über meinen Bruder zu sprechen.“
    „Okay. Dann schlag doch ein Thema vor.“
    „Vielleicht erzählst du mir ein bisschen was über meinen Sohn.“
    „Warte, ich will dir etwas zeigen.“ Sie stellte ihr Weinglas ab und stand auf. Nachdem sie ein großes Album aus dem Regal gezogen hatte, setzte sie sich neben Nathan aufs Sofa. So nahe, dass sich ihre Oberschenkel streiften.
    Er hatte sich besser gefühlt, als sie weiter weg gewesen war.
    „Was ist das?“, fragte er.
    Sie legte das Buch auf ihre Knie und schlug es auf. „Max’ erstes Fotoalbum. Ich habe von seiner Geburt an alles festgehalten, was ihm passiert ist. Nein, eigentlich habe ich schon vorher begonnen.“
    Tatsächlich befanden sich auf den ersten Seiten mehrere Ultraschallaufnahmen und Fotos von Ana in verschiedenen Schwangerschaftsphasen. „Du hast toll ausgesehen“, bemerkte Nathan.
    „Mir ging es auch gut. Bis auf das erste Schwangerschaftsdrittel. Da war mir häufig übel.“
    Auf den hinteren Seiten klebten Hunderte von Fotos, die allesamt Max zeigten. Vielleicht war Nathan ja voreingenommen, aber seiner Meinung nach war sein Sohn ein ausgesprochen hübsches Kerlchen. Trotzdem war es Ana, die seine Blicke wie magisch anzog. Immer wieder sah er von dem Fotoalbum auf und musterte die sinnliche Linie ihrer Lippen und die weichen Haarsträhnen, die ihr Gesicht umspielten. Vor achtzehn Monaten hätte er ihr jetzt über die Wange gestrichen und seine Lippen auf ihr zartes Schlüsselbein gedrückt, und dann …
    Verdammt. Wenn er jemals geglaubt hatte, dass sein Begehren abgeebbt war, dann hatte er sich gründlich geirrt. Der Drang, Ana in seine Arme zu ziehen, war so stark wie eh und je. Aber er durfte einfach nicht nachgeben, um ihrer beider Seelenfrieden willen.
    Als sie das Ende des Buches erreicht hatte, sagte er: „Er ist ein süßes Kind. Jordan sah in dem Alter ganz ähnlich aus.“
    Sie stand auf und schob das Buch wieder ins Regal zurück. Ein Teil von Nathan hoffte, dass sie sich wieder zu ihm aufs Sofa setzen würde. Und seine Enttäuschung, als sie den Sessel wählte, verriet ihm mehr als deutlich, dass er so schnell wie möglich von hier

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