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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Celmer
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danach, zum Babybett hinüberzugehen und zu überprüfen, dass Nathan auch wirklich alles richtig gemacht hatte. Aber sie wusste, dass sie Vater und Sohn diese gemeinsame Zeit lassen musste.
    Ihr war nur nicht klar gewesen, wie hart das für sie war.
    „Und das war’s?“, fragte Nathan.
    Sie nickte und knipste die Lampe über dem Wickeltisch aus. „Gleich schläft er ein.“
    Nathan folgte ihr aus dem Kinderzimmer und ins Wohnzimmer. Zum Glück lief er hinter ihr, sodass er nicht sehen konnte, wie sie mit den Tränen kämpfte. Alles war blendend gelaufen – also warum war sie kurz davor zusammenzubrechen?
    Weil sie dumm war, deswegen! Max war ihr Kind, und daran konnte niemand etwas ändern. Dass es plötzlich einen Vater in seinem Leben gab, bedeutete nicht, dass er sie weniger liebte.
    „Er ist wirklich ein toller kleiner Kerl“, sagte Nathan.
    „Allerdings“, stimmte sie zu und hoffte, dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht bemerkte. Sie ging weiter in die Küche, um das Geschirr vom Abendessen in die Spülmaschine zu laden. Leider überging Nathan den Wink mit dem Zaunpfahl und kam hinter ihr her, anstatt sich zu verabschieden.
    „Ist ganz gut gelaufen, oder?“, fragte er und lehnte sich mit der Hüfte gegen die Anrichte. Ana wandte ihm den Rücken zu.
    „Ja, auf jeden Fall.“ Mühsam schluckte sie ihre Tränen herunter. Hör auf, Ana, du machst dich lächerlich. Sie wurde doch sonst nie so gefühlsduselig!
    Nach kurzem Schweigen fragte er: „Sag mal, ist alles in Ordnung?“
    „Ja, natürlich“, erwiderte sie. Doch diesmal war nicht zu überhören, dass ihre Stimme zitterte. Und dann lief zu allem Überfluss auch noch eine Träne ihre Wange hinab. Gott, sie verhielt sich wie ein Kleinkind! Sie hatte schon vor Langem begriffen, dass man mit Herumheulerei rein gar nichts erreichte. Ihr Vater war überhaupt nicht empfänglich gewesen für Gefühlsbekundungen.
    Nathan legte eine Hand auf ihre Schulter, doch dadurch fühlte sie sich nur noch schlechter. „Habe ich etwas falsch gemacht?“
    Sie schüttelte den Kopf. In Nathans Stimme schwang echte Besorgnis mit, und das machte alles noch schlimmer. Sie wusste einfach nicht, was sie ihm sagen sollte.
    „Ana, sprich mit mir.“ Er drehte sie zu sich, um sie anzusehen. „Weinst du etwa?“
    „Nein“, murmelte sie und wischte trotzig ihre Tränen mit dem Ärmelaufschlag ab.
    „Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt. Ich dachte, alles wäre gut gelaufen.“
    „Ist es ja auch.“
    „Und warum weinst du dann? Möchtest du vielleicht doch einen Rückzieher machen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, darum geht es nicht.“ Dann biss sie sich auf die Lippe und sah konzentriert auf den Boden hinab.
    Nathan legte seine Hände auf ihre Schultern. „Wenn du nicht mit mir redest, kommen wir nicht weiter.“
    Bitte hör auf, mich anzufassen , dachte sie.
    „Wenn ich etwas falsch gemacht habe, dann …“
    „Nein! Du hast alles richtig gemacht. Einfach alles. Max liebt dich. Es hätte gar nicht besser laufen können.“
    „Und das bringt dich zum Weinen?“
    „Nein. Nicht wirklich.“
    Nathan runzelte verwirrt die Stirn. Kein Wunder, sie benahm sich ja auch wirklich seltsam.
    „Weißt du, seit Max auf die Welt gekommen ist, waren es immer nur wir beide. Aber als ich euch zwei heute Abend zusammen gesehen habe …“ Ihre Stimme versagte. Verdammt, Ana, jetzt reiß dich zusammen! „Wahrscheinlich bin ich einfach nur eifersüchtig. Weil ich nicht weiß, was ich tun soll, wenn Max mich plötzlich nicht mehr braucht.“
    „Aber er braucht dich doch.“
    Sie zuckte mit den Achseln. Entsetzt bemerkte sie, wie weitere Tränen ihre Wangen hinabliefen.
    Nathan fluchte leise in sich hinein, dann zog er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich.
    Gott fühlte sich das gut an. Zur Hölle mit dem Starksein! Sie wollte das hier. Wollte es schon lange. Sie legte ihre Arme um ihn und hielt sich an ihm fest. Am liebsten hätte sie ihn niemals wieder losgelassen. Mit geschlossenen Augen sog sie seinen Duft ein, drückte die Wange an seine feste Brust. Er fühlte sich so vertraut an, so … vollkommen richtig.
    Grundgütiger war das alles erbärmlich. Sie versuchte nicht einmal mehr, ihm zu widerstehen! Allerdings machte Nathan es ihr auch nicht gerade einfach. Denn er hielt sie einfach weiter in seinen starken Armen.
    „Wahrscheinlich ist er nur so begeistert von mir, weil er mich noch nicht gut kennt“, sagte er. „Ich bin das neue Spielzeug, das ein paar

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