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Eiskalte Hand (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Eiskalte Hand (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Eiskalte Hand (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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auf seinen Rücken und brach ab. Auch einer seiner Arme fehlte. Ranja stürzte ebenfalls. Gerade wollte er noch stehenbleiben, um nicht hinter seinem Koloss in die Grube zu fallen, die sich plötzlich aufgetan hatte, da drängten auch schon die nachrückenden Bogenschützen von hinten mit Macht gegen die Beschwörer. Ob es eine Wurzel war oder ein Stein, an dem er hängen blieb, war nicht zu erkennen, aber Ranja geriet ins Straucheln und fiel. Flach schlug er auf den harten trockenen Boden. Seine Trance verhinderte, dass er die Arme rechtzeitig hochreißen konnte. So donnerte sein Kopf ungebremst auf den Boden. Ein stechender Schmerz fuhr von der Stirn aus einmal durch seinen Kopf hindurch, dann wurde es schwarz um ihn herum.
     
    Das Auslösen der Falle war das vereinbarte Startsignal für die Grünhäute. In den ungeordneten Haufen kam urplötzlich Bewegung. Die vorderen Reihen teilten sich. Bogenschützen traten vor und ließen einen Pfeilhagel auf den ins Stocken geratenen Gegner niedersausen. Ohne den Schutz durch die Steinkolosse waren Beschwörer und Bogenschützen ein leichtes Ziel. Eine Salve schlug ein, eine zweite folgte. Keiner der Beschwörer stand jetzt mehr auf seinen Beinen. Aus den Kolossen in der Grube wich jegliches Leben. Was blieb, war nunmehr nur noch ein großer Steinbruch. Und auch die Bogenschützen wurden arg dezimiert. Doch damit nicht genug. Erneut teilte sich die Menge der Grünhäute und die gefürchteten Flammenwerfer-Wagen rollten vorwärts. Panik brach jetzt unter den quandalischen Soldaten aus. Sie kannten die verheerende Wirkung dieser Waffen nur zu genau. Hastig wollten die Bogenschützen nach hinten flüchten. Weg von der Grube, weg von diesen mörderischen Dingern. Aber die Infanterie versperrte ihnen den Weg. Die gesamte Truppe geriet in Unordnung. Alle rannten durcheinander. Huan und die anderen Offiziere versuchten ihr Bestes, um sie neu auszurichten. Aber es gelang ihnen für den Moment noch nicht.
     
    Da regnete es auch schon Flammen. Die Flammenwerfer schossen ihre brennende Ladung über die Grube hinweg in den Stolz Quandalas. Wo auch immer die feurige Flüssigkeit auftraf, entfachten Brände, die kaum zu löschen waren. Augenblicklich standen zahllose Soldaten in Flammen und rannten schreiend so lange als lebende Fackeln durch die Gegend, bis sie zusammenbrachen. Dabei sprang das Feuer hier und da auch auf andere Soldaten über. Ein stechender Brandgeruch hing über dem Schlachtfeld. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Huan, was da gerade geschah. Fassungslos und hilflos schaute er sich um. Der Oberst hatte offenbar das Weite gesucht. Nun war es an ihm, die Truppen wieder kampffähig zu machen. Er brüllte Befehle, trieb sein Pferd voran, um sich einzelne Unteroffiziere direkt vorzunehmen. Und langsam kam Ordnung in die Sache. Die Flammenwerfer hatten ihre Ladungen inzwischen verschossen. Diese Gefahr war erst einmal gebannt. ‚Gott sei Dank!‘ Als erstes sammelte sich die Elite-Infanterie wieder. Huan schickte sie um die Grube herum direkt auf die Grünhäute zu. Mit angelegten Speeren stürmten sie vorwärts. Die reguläre Infanterie folgte ihnen kurz darauf. „Für den Kaiser! Für Quandala!“, brüllten sie. Die verbliebenen Bogenschützen formierten sich am Rand der Grube und ließen ein paar Pfeilsalven auf die Grünhäute herabprasseln. Hastig rissen diese ihre Schilde hoch. Doch immer noch fanden zahlreiche Pfeile ihr Ziel. Einen Teil seiner Reiterei sandte der Leutnant zusammen mit dem eigenen Flammenwerfer-Wagen vorwärts. Dicht genug an die Grünhäute, dass auch sie das flammende Inferno zu spüren bekamen. „Brennt ihr Teufel!“, schrie er dem Feind entgegen. Nun war es an ihnen, Blutzoll zu leisten. Dennoch waren es immer noch verdammt viele von ihnen.
     
    In bewährter Keilformation stürmte die quandalische Elite in den Pulk der Grünhäute. Wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter drangen die Soldaten tief in die feindlichen Linien ein. Die Grünhäute flogen durch die Wucht des Aufpralls regelrecht nach links und rechts zur Seite weg. Huan betrachtete den Angriff mit Genugtuung. „Jawohl!“, rief er. Den Kampffähigkeiten seiner Elite hatte dieser Feind nichts entgegenzusetzen. Wie Feiglinge wichen die Grünhäute zügig zurück. Schon bald verschwanden die quandalischen Krieger ganz in der Masse der Grünhäute. Auch die zweite Infanterieeinheit steckte schon zur Hälfte darin. Da ertönte ein animalischer Schrei. Ein zweiter

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