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Eiskalte Versuche

Eiskalte Versuche

Titel: Eiskalte Versuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McCall Dinah
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war.
    Brighton Beach. Dort verloren sich die Spuren eines Menschen schnell. Viel wäre nicht nötig, um sein Erscheinungsbild zu verändern. Wenn er sich den Kopf kahl schor und seinen Bart wachsen ließ, würde ihn niemand mehr erkennen. Blieb die Geldfrage. Seine Reisekasse war fast leer.
    Der Versuch, die Frau in seine Gewalt zu bringen, war ein Fehler gewesen. Sie besaß für die Männer offensichtlich großen Wert. Außerdem war sie zu auffallend. Sie als Geisel aus einem voll besetzten Hotel zu schaffen und nicht gefasst zu werden konnte kaum gelingen. Es gab weder eine größere Stadt, in der er untertauchen konnte, noch verstopfte Straßen, durch die seine Verfolger aufgehalten würden. Auch die dünn besiedelte Umgebung mit ihren Wäldern und dem Hochgebirge bot nur wenige Verstecke. Zwei Männer mit guten Spürhunden hätten ihn und seine Geisel in wenigen Stunden aufgestöbert.
    Aber er hatte das Tagebuch. Damit musste etwas anzufangen sein. Beim Weitergehen entstand eine Idee in seinem Kopf. Als er die Vorberge des White Mountain erreicht hatte, wusste er, wie er die Sache anstellen würde.
    Bei Sonnenuntergang erreichte Rostow das Tal. Immer im Schutz der Bäume bleibend, hielt er sich an der rückwärtigen Grenze der Hotelanlage und erreichte so den Gärtnerschuppen. Er konnte sich sicher sein, dass man ihn hier zuletzt suchen würde. Rostow schlüpfte in das Gebäude und deponierte sein Gepäck unter der Werkbank im Vorraum. Dann betrat er sein altes Zimmer und sah aus dem Fenster, um sich zu vergewissern, dass ihn niemand beobachtet hatte. Anschließend schob er den Stuhl unter den Türknauf und ließ sich auf das Bett fallen. Bis die Zeit zum Handeln gekommen war, reichte es für eine Mütze Schlaf.
    Als Isabella in den Speisesaal kam, verließ die Kellnerin, die die Bestellungen aufgenommen hatte, gerade den Tisch, an dem ihre Onkel saßen. David sah Isabella als Erster, lächelte und winkte sie zu sich.
    „Liebes … willst du dich nicht zu uns setzen?“ fragte er.
    „Gern“, antwortete sie und musterte Thomas prüfend, der seit ein paar Stunden aus dem Krankenhaus zurück war.
    „Onkel Thomas, solltest du dich nicht besser noch schonen? Ich könnte dir ein Tablett in dein Zimmer bringen, wenn du willst.“
    „Nein, Liebes. Und es tut mir Leid, dass ich euch allen einen solchen Schreck eingejagt habe. Ich bin kerngesund. Meine einzige Krankheit ist das Alter.“
    Isabella lächelte, doch beim Anblick der lieb gewordenen Gesichter tat ihr Herz weh. Sie hatte immer geglaubt, sie würde diese Männer kennen wie sich selbst. Und nun hatte sie das Gefühl, lauter Fremde vor sich zu sehen.
    „Ich laufe nur kurz zur Kellnerin und gebe meine Bestellung auf. Dann bin ich gleich zurück“, versprach sie.
    Kaum war sie weg, steckten die Männer die Köpfe zusammen.
    „Sie ist böse mit uns“, sagte Jasper. „Ich habe es gemerkt, als sie mit diesem Dolan kam, um uns im Krankenhaus abzuholen.“
    John runzelte die Stirn. „Das glaube ich nicht. Sie kommt nur mit der Situation nicht zurecht. Es gibt keinen Grund, warum sie auf uns böse sein sollte.“
    David schüttelte den Kopf. „Oh doch, durchaus“, sagte er leise. „Sie ist nicht dumm. Dieser FBI-Agent hat bestimmt das ein oder andere verlauten lassen, worauf sie sich keinen Reim machen kann. Nur Gott weiß, was er herausgefunden hat. Eines jedenfalls ist sicher: Über Frank ist er im Bilde.“
    „Wie kommst du darauf?“ fragte Rufus.
    „Er hat mich nicht aus den Augen gelassen, als er mir mitteilte, dass der Mann, der ihn umgebracht hat, Russe ist. Er wollte sehen, wie ich reagiere. Ich schließe daraus, dass er eine Menge mehr weiß, als er beweisen kann.“
    „Und was sollen wir deiner Meinung nach jetzt tun?“ fragte Thomas.
    „Ich habe keine Ahnung“, erwiderte David. „Wenn dir etwas einfällt, lass es mich wissen.“
    „Wir könnten wieder untertauchen“, meinte Jasper.
    Die vier anderen Männer stöhnten auf.
    „Wir sind zu alt“, sagte Thomas.
    „Und wir haben Isabella“, fügte David hinzu. „Wir werden sie nicht im Stich lassen.“
    „Ich glaube nicht, dass sie allein sein würde“, wandte John ein. „Sie hat sich mit diesem Dolan eingelassen.“
    „Woher willst du das wissen?“ fragte Thomas.
    „Nach dem Einbruch hat sie die Nacht in seinem Zimmer verbracht.“
    „Schon. Sie brauchte Schutz. Es könnte sein, dass sie nur deshalb dort war, oder?“ fragte Rufus.
    „Sie mag ihn“, sagte David. „Das weiß

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