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Eiskalte Versuche

Eiskalte Versuche

Titel: Eiskalte Versuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McCall Dinah
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die Pistole in seiner Tasche. Dann schlüpfte er aus dem Gebäude und verschwand in die Dunkelheit.
    Jack war neben Travis in die Hocke gegangen. In ihrer Nähe machte sich ein anderer FBI-Agent an einem Empfänger zu schaffen. Über ihren Köpfen hörten sie das Geräusch eines kreisenden Hubschraubers.
    „Was macht er da?“ fragte Jack und wies auf den Mann hinter Travis.
    „Er überprüft, ob die Verbindung mit dem Helikopter steht. Sie haben auf Wärme ansprechendes Radar an Bord. Damit können wir alle Warmblüter, die in der Gegend unterwegs sind, sichtbar machen.“
    Jack schüttelte den Kopf und stand auf. „Dann sagen Sie besser denen da oben Bescheid, dass ich das Lager verlasse. Sonst halten sie mich noch für ein mögliches Ziel.“
    Travis runzelte die Stirn. „Sie wollen bei dieser Dunkelheit ins Tal zurück?“
    Jack nickte. „Ich wollte schon längst unten sein. Ich kann Isabella nicht allein lassen. Solange Ross frei herumläuft, ist sie in Gefahr.“
    „Ich schicke ein paar Männer mit.“
    „Nicht nötig. Allein bin ich schneller. Sie haben Ihre Arbeit hier. Und ich habe meine.“
    Travis grinste. „Verdammt, Dolan. Das ist unfair. Ihre Arbeit ist hübscher.“
    Ohne auf die Bemerkung zu achten, schulterte Jack sein Gewehr.
    „Denken Sie daran, diesen Spionen am Himmel zu sagen, sie sollen mich laufen lassen.“
    „Haben Sie Ihr Funkgerät?“ fragte Travis.
    Jack klopfte auf die Wechselsprechanlage an seinem Gürtel.
    „Klar. Sollten mir Räuber über den Weg laufen, schlage ich Alarm.“
    „Den unteren östlichen Quadranten unseres Koordinatensystems haben wir schon abgesucht. Jetzt nehmen wir uns den Teil darüber vor.“
    „Wir haben heute keinen Mond. Im Wald ist es stockdunkel“, sagte Jack. „Das kann gefährlich sein. Sie kennen sich hier nicht aus. Ein falscher Schritt, und schon ist einer Ihrer Leute in eine Schlucht gestürzt.“
    „Wir führen nicht zum ersten Mal einen Nachteinsatz durch“, gab Travis zurück.
    „Schön“, erwiderte Jack. „Sie sind der Spurensucher. Halten Sie mich einfach auf dem Laufenden und teilen Sie mir mit, wenn Sie etwas brauchen.“
    „Machen wir.“ Travis nickte.
    Jack warf einen letzten Blick zurück, schaltete seine Taschenlampe ein und verließ das Lager. Er nahm einen Pfad, der bergabwärts führte. Nach wenigen Metern umgab ihn schwarze Dunkelheit. Wäre der Weg durch den Wald nicht so gut ausgetreten, hätte er sich leicht verlaufen können.
    Je länger er unterwegs war, desto deutlicher nahm er den Lärm weiter oben wahr. Victor Ross musste taub sein, wenn er noch in der Gegend war. Er würde nicht in seinem Versteck sitzen bleiben und sich fangen lassen. Vor allem nicht, wenn er wirklich der berühmte Habicht war. Dann hatte er längst so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den White Mountain gebracht.
    Und wenn nicht? fragte sich Jack. Wenn er noch immer bereit war, sein Leben aufs Spiel zu setzen, und das Vorhaben nicht aufgab, für das er hergekommen war? Mit einem Mal fühlte Jack den starken Drang, mit Isabella zu sprechen. Er zog das Handy heraus und gab die Nummer des Hotels ein.
    „Abbott House.“
    „Delia, hier ist Jack. Ich muss mit Isabella sprechen.“
    „Im Büro ist sie nicht, Mr. Dolan. Ich vermute, sie sitzt im Speisesaal bei ihren Onkeln.“
    „Würden Sie bitte nachsehen? Ich bleibe dran.“
    „Sicher.“
    Er hörte, wie sie den Hörer hinlegte, dann folgte das Geräusch ihrer Schritte auf dem Fußboden in der Hotelhalle. Eine Minute verging, dann noch eine. Jack dachte schon, Delia hätte ihn vergessen, als sie wieder am Telefon war.
    „Tut mir Leid, Mr. Dolan. Sie hat den Speisesaal schon verlassen. Vielleicht ist sie in ihren Privaträumen. Wenn Sie in der Leitung bleiben, stelle ich das Gespräch durch.“
    Wieder wartete er und zählte die Zahl der Klingeltöne. Es läutete zum zehnten Mal. Isabella meldete sich nicht. Seine Nackenhaare richteten sich auf. Sie kann überall sein … auch unter der Dusche, versuchte er sich zu beruhigen. Wenn Delia sie nicht finden konnte und sie den Hörer nicht abnahm, musste das nicht bedeuten, dass sie in Gefahr war.
    Er schob das Handy in die Gürteltasche zurück. Gleichzeitig wurden seine Schritte schneller. Die Erfahrungen mit Ross gaben keinen Anlass zu dem Glauben, alles könnte in Ordnung sein.
    Er griff nach dem Funkgerät und stellte die passende Frequenz ein.
    „Travis … hier spricht Dolan. Over.“
    „Travis hier. Was gibt’s?“
    „Sie

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