Eisrose
ließ er sich vornüber sinken, barg seinen Kopf erschöpft zwischen ihren Schultern. So blieben sie eine ganze Weile stehen, bis er sie zu sich drehte, ihr liebevoll das Haar zurückstrich und sie zärtlich küsste. Es war ein langer Kuss. Sie schlang die Arme um ihn, zog ihn ganz eng an sich, und Dominik staunte über die Glücksgefühle, die ihn durchströmten. Er inhalierte den Duft, der von ihr ausging, wollte sie nie wieder loslassen. Verdammt, wenn er nicht aufpasste, war er verloren.
Kapitel 15
Ein langer Flur führte geradeaus, ein weiterer nach links und dann ging es hinab in den Keller. Der Griff des Mannes, der Leah am Arm hier entlangführte, war grob.
Eine schwere Tür führte in den düsteren Gewölbekeller, in den sie lieblos hineingestoßen wurde. Mit einem Rumms fiel die Tür zu.
Noch ehe ihre Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatten und sie ausmachen konnte, ob sie allein in diesem Raum war oder nicht, vernahm sie den barschen Befehl: „Setz dich auf den Hocker, die Knie geöffnet, die Hände auf dem Rücken, den Blick gesenkt!“
Ihr Blick tastete sich durch das Halbdunkel. Nicht mehr als eine Kerze spendete äußerst spärliches Licht.
Hocker? Verdammt, wo war hier ein Hocker?
Leah seufzte leise. Sollte ihr Vorhaben, ihm zu beweisen, dass sie eine würdige Sklavin war, jetzt an diesem verfluchten Hocker scheitern? Zwei Tage waren vergangen, seit sie ihn überredet hatte, sie nicht fortzuschicken und sie sich so herrlich nah gekommen waren. Zwei Tage, in denen sie Dominik nicht zu Gesicht bekommen hatte. Und nun war sie aufgeregt wie ein Teenager vor dem ersten Date.
Endlich nahm sie den Hocker wahr, schritt langsam darauf zu, den Blick gesenkt. Sie nahm Platz, genauso, wie er es gewünscht hatte, fühlte das kühle Leder an ihrem nackten Po, öffnete zaghaft die Knie.
In diese Haltung legte sie sämtliche geballte Demut, zu der sie fähig war. Sie hob erst den Blick, als er dicht vor ihr stand, ihr die Hand unters Kinn legte und „Sieh mich an!“ flüsterte.
Er nahm die Hand von ihrem Kinn, ging langsam wie ein Raubtier um sie herum.
Er sorgte für mehr Licht, indem er weitere Kerzen entzündete. Dann setzte er seine Runde um sie herum fort. Wortlos. Nur seine Schritte waren zu hören. Er musterte das kurze weiße Kleid aus Spitze, das jetzt, wo sie saß, nicht einmal ihr Gesäß bedeckte. Ließ seinen Blick über die Strapse und zarten Strümpfe gleiten, betrachtete ihre vollen Brüste, die blank unter dem dünnen Stoff hervorblitzten und sich hektisch hoben und senkten.
Leahs Atem ging stoßweise. Ihre Zungenspitze fuhr nervös über die trockenen Lippen. Sie spürte seinen Atem, als er sich zu ihr hinabbeugte. Erst an ihrem Nacken, dann an ihrem Ohr. Ihre Brustspitzen stellten sich hart auf. Sein heiseres Lachen intensivierte die brennende Sehnsucht in ihr.
„Egal wo wir uns in Zukunft aufhalten werden, du wirst genau diese Haltung einnehmen. Und zwar so lange, bis ich etwas anderes sage. Es ist ein Zeichen deiner Unterwürfigkeit, aber das muss ich dir ja nicht weiter erklären.“ Die letzten Worte trieften vor Hohn.
„Und du wirst den Mund erst dann aufmachen, wenn ich dich dazu auffordere. Hast du auch das verstanden?“
„Ja, Herr.“
„Gut. Knie nieder. Die Hände bleiben auf dem Rücken, der Blick gesenkt.“
Sie befolgte seinen Befehl.
„Und nun küss mir die Füße!“
Peng! Damit hatte er sie …
Für einen winzigen Moment vergaß sie alle ihre Vorsätze, ihr Streben, ihre Sehnsüchte und Wünsche, und begehrte laut auf. „Du herzloses Arschloch weißt ganz genau …“ Erschrocken verstummte sie. Was würde nun passieren? Fest presste sie ihre Lippen zusammen, wagte nicht einmal, seine Schuhspitzen anzuschauen.
Im Handumdrehen packte Dominik ihre Handgelenke, zog sie auf die Füße und zerrte sie mit sich. Mit dem Gesicht zur Wand stand sie da, spürte, wie er sich von hinten an sie drückte. Sein rechtes Knie schob sich zwischen ihre Beine und diese auseinander.
Nah, ganz nah, führte er seinen Mund an ihr Ohr, zischte: „Das war das letzte Mal, dass du mich so genannt hast.“
Seine Hand grub sich in ihren Nacken, mit der anderen strich er ihren Rücken entlang, gefährlich langsam.
„Meine Zeit ist zu schade, um sie mit deinen Frechheiten zu vergeuden. Also zügle dein Temperament.
Leahs Herz raste. Sie verfluchte sich für ihren Ausbruch, wünschte sich von Herzen, er möge ihr mit Nachsicht begegnen. Andererseits missfiel
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