Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
Nippel zeichneten sich deutlich unter dem Stoff ab. »Ich habe das Oberteil gekauft und dachte, ich könnte es tragen, aber ich habe zu viel Busen. Du dagegen siehst darin sensationell aus.«
Fran sah in den Spiegel. »Es sieht wirklich gut aus«, gab sie zu. »Hast du passende Ohrringe dazu?«
Carla gab ihr ein Paar Strassohrringe, die so lang waren, dass sie bis zu ihren Schlüsselbeinen hingen, und die so die Aufmerksamkeit noch ein bisschen mehr auf den Ausschnitt des Tops lenkten. »Und diese Schuhe sind perfekt. Er wird während des Essens aus dem Sabbern nicht mehr rauskommen.«
Fran hatte sich für ein Paar goldene Riemchensandalen mit neun Zentimeter hohen Absätzen entschieden und hatte eine kleine goldene Handtasche, die dazu passte. Wenn schon, denn schon! Und siebenhundert Dollar? Sie hatte einmal ausgerechnet, wie viele Geschichten sie dafür würde schreiben müssen, und war zusammengeschreckt. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht zu lachen. Bloß was, wenn er ein fieser Troll ist, dachte sie. Wenn er schon dafür zahlen musste, hatte er vielleicht schlechten Atem oder Körpergeruch …
»Wie ist Jason so?«, fragte sie zögerlich.
»Er ist um die fünfzig, sieht recht gewöhnlich aus und trägt eine Brille mit dicken Gläsern. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich an seinen Anblick gewöhnt habe – nackt, nur mit der Brille auf. Als ich vorschlug, er würde sich ohne die Brille vielleicht wohler fühlen, sagte er: ›Um etwas zu verpassen? Im Leben nicht.‹«
»Also, warum muss er dafür bezahlen? Ich meine, er klingt doch ganz in Ordnung.«
»Nicht jeder Mann hat eine Frau, mit der er sich trifft, und die meisten Männer wollen Sex. Wenn du zurückdenkst, hat es Clark viel Mut gekostet, dich anzusprechen. Wie Julia Roberts in Pretty Woman sagt: ›Es gefällt mir ganz gut, wie Sie den Verführer spielen, aber es ist völlig unnötig.‹«
»Ich nehme an, ich denke zu sehr in Klischees.«
»Na ja, warte einfach, bis du ihn kennenlernst.«
Als Jason ankam, küsste Carla ihn warmherzig. »Das ist …«, sagte sie, doch Fran unterbrach sie. »Fran«, warf sie ein. Carla wirkte überrascht und lächelte dann verständnisvoll.
»Es ist wundervoll, dich kennenzulernen, Fran«, sagte Jason, ergriff ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. »Ich dachte, wir könnten heute Abend ins Le Cirque gehen.«
Fran hatte schon von dem weltberühmten Restaurant gehört, aber da die Preise astronomisch waren, hätte sie nie erwartet, dort einmal essen zu können. Ein unverhoffter Bonus. Innerlich lächelte sie. Und sie wurde auch noch für den Abend bezahlt. Sie schlüpfte in die Samtjacke, die Carla ihr geliehen hatte. Dann hakten Carla und sie sich bei Jason unter, und gemeinsam gingen die drei in die New Yorker Nacht hinaus.
Fran stellte fest, dass Jason ein wundervoller Unterhalter war, als sie auf dem kurzen Weg ins Le Cirque in der Limousine Champagner schlürften. Er war ein sehr intelligenter Mann Ende fünfzig, etwas übergewichtig, mit schlohweißem Haar und einem sorgfältig gestutzten weißen Bart. Auf der Fahrt bemerkte Fran, dass Jasons Blick das eine oder andere Mal auf ihrer Brust oder auf ihren Knöcheln ruhte.
Während sie ein phantastisches französisches Menü genossen – wobei Fran an den Nebentischen einige berühmte Gesichter ausmachen konnte –, sorgten größtenteils sie und Jason für die Unterhaltung. Carla war offensichtlich zufrieden damit, nur zuzuhören. Jason war Architekt und betreute ein aufregendes neues Projekt, von dem er in aller Ausführlichkeit erzählte. Fran fand es faszinierend. Sie stellte möglichst kluge Fragen und bekam komplizierte und aufgeregte Antworten. Außerdem sprachen sie über Bücher, die Fran im Laufe der Jahre gelesen hatte, und über Filme, die sie gesehen hatten. Er war viel herumgekommen, und Fran entschloss sich, lieber nicht über Europa zu sprechen, wie Nicki es getan hätte, sondern zu lauschen, was Jason zu sagen hatte.
»Du hast eine echt tolle Freundin, Carla«, sagte Jason irgendwann. »Nicht nur gutaussehend, sondern auch intelligent und eine gute Zuhörerin.« Er tätschelte Carlas Hand. »Erinnerst du dich an die Frau, die du mal mitgebracht hast? Louise hieß sie, glaube ich.«
Carla lachte. »Wie könnte ich sie je vergessen? Sie war die Freundin einer Freundin, und ich war ihr vor dem Abend auch noch nie begegnet. Leider stellte sich heraus, dass sie den IQ einer Zimmerpflanze und die Figur eines Playboy -Bunnys
Weitere Kostenlose Bücher