Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
verzichten und einfach hoffen, dass sie nicht fror. Als Glücksbringer zog sie Carlas Ohrringe an und legte noch ein paar goldene Armbänder an. Eine rote Strumpfhose und schwarze Pumps vervollständigten das Outfit.
Sie lief die paar Blocks bis zum Restaurant zu Fuß. Als sie eintrat, erblickte sie Eileen, die mit einer etwas älteren Frau zusammensaß, die sofort aufsprang und sie an ihren Tisch winkte.
»Nichole«, begrüßte die Frau sie. »Ich bin so froh, dass ich Sie endlich mal persönlich kennenlerne. Wir haben schon so oft telefoniert, dass ich Sie vermutlich überall erkannt hätte.«
Sandy war ungefähr eins fünfundsechzig groß, hatte sehr kurze eisengraue Haare und funkelnde dunkelblaue Augen. Warmherzig ergriff sie Frans Hand, beugte sich dann vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Schnell ermahnte Fran sich, dass sie Nicki war, und erwiderte den Kuss.
»Und ich freue mich ebenfalls, Sie zu treffen«, sagte Fran und nahm auf einem freien Stuhl Platz. »Ich hatte anhand unserer Telefonate schon ein sehr genaues Bild von Ihnen vor Augen, und es ist wirklich seltsam, Sie jetzt von Angesicht zu Angesicht zu sehen.«
»Sehe ich denn so aus, wie Sie es sich vorgestellt haben?«
Fran war sich nicht sicher, wie sie darauf reagieren sollte, denn Sandy sah überhaupt nicht so aus, wie sie es sich ausgemalt hatte.
Doch bevor sie etwas sagen konnte, ergriff Sandy das Wort. »Nein, sagen Sie nichts. Sie haben nicht mit den grauen Haaren gerechnet.« Sie fuhr sich durch ihr kurzes Haar. »Seit ich Anfang zwanzig bin, habe ich diese Farbe, und irgendwie gefällt sie mir.«
»Und das sollte sie auch. Es sieht«, sie machte eine kleine Pause, » umwerfend aus.« Sie lächelte, um zu zeigen, wie ernst sie es meinte.
Während des Essens unterhielten die drei Frauen sich über Bücher im Allgemeinen, stimmten bei einigen Lieblingsbüchern überein und waren, was andere anging, unterschiedlicher Meinung. Eileen las gern Krimis, während Sandy Science-Fiction bevorzugte. Sie diskutierten über das Verlagswesen und gaben alle drei zu, dass keine von ihnen es wirklich vollkommen durchschaute.
Als schließlich das Dessert und die Getränke gebracht wurden, fragte Sandy: »Nicki, haben Sie schon Ideen für Ihr nächstes Buch? Ich würde meiner Chefin sehr gern ein paar Vorschläge für den nächste Leckerbissen von Nichole St. Michelle geben.«
Eileen wollte gerade antworten, aber Fran kam ihr zuvor. »Tatsächlich arbeite ich gerade an einer Idee.«
»Möchten Sie uns schon das Kernthema verraten, oder ist es noch zu früh?«
»Es geht um eine Frau in den Dreißigern, die die große weite Welt nie kennengelernt hat. Jetzt kommt sie nach New York, um den Sommer mit einer alten Schulfreundin zu verbringen. In New York trifft sie nicht nur einen wundervollen Mann, sondern lernt auch viel über Sex und das Leben und erkennt schließlich, dass es im Leben mehr gibt als nur Milwaukee.«
»Das klingt toll«, sagte Sandy. »Haben Sie schon einen Titel?«
»Ich möchte es Pleasures nennen.«
»Großartiger Titel«, entgegnete Sandy. »Wird es so explizit wie Die Liebesblume ?«
»Ich glaube, es wird sogar noch expliziter – wenn Sie meinen, dass die Bosse nichts gegen ein bisschen mehr Sex einzuwenden haben …«
»Überhaupt nicht. Als kleineres Verlagshaus können wir so ziemlich das tun, was wir wollen. Und Phil Spencer steht auf guten, heißen Sex.« Sie lachte. »Was Bücher angeht, jedenfalls. Was er in seinem Privatleben so treibt, weiß ich nicht.«
Sie beugte sich vor und sah Fran an. »Und wird es ein Liebesroman? Ich meine, wird das Mädchen den Typ am Ende bekommen?«
»Da bin ich mir noch nicht sicher. Für mich ist der wichtigste Teil der Handlung, dass das Mädchen erwachsen wird.«
»Klingt super. Ich kann es kaum erwarten, den Entwurf zu lesen.«
Eileen hatte während der Unterhaltung geschwiegen. »Wegen des nächsten Wochenendes«, wandte sie sich nun an Sandy. »Wie sieht der Zeitplan aus?«
»Am Freitagabend hat Majestic eine Suite gemietet. Es wird Horsd’œuvres und Drinks geben. Das Thema ist Tahiti. Plastikpalmen, Mädchen in Baströckchen, Kerle mit kleinen Stofffetzen um ihre Taille und sonst fast nichts an. Alles sehr sexy.« Sie lehnte sich nach vorn. »Ich habe schon darüber nachgedacht. Könnten Sie sich wie Rhona kleiden? Sie wissen schon … in einen Sarong?«
Fran grübelte. Nicki konnte es. Und sie konnte es auch. »Sicher«, erwiderte sie. »Ich werde mir etwas
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