Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
falls mal einer nicht zahlen sollte … Was soll’s. Ich verdiene genug, um einen gelegentlichen Verdienstausfall durch so einen Kerl verkraften zu können.«
»Erstaunlich.«
Carla nickte, kratzte die letzten Überreste ihres Kuchens vom Teller und leckte genüsslich ihre Gabel ab. Sie nahm einen Schluck Kaffee und sagte: »Warum spazieren wir nicht hinüber in mein Haus, und ich erzähle dir dort noch ein bisschen mehr?«
Ohne den – eher symbolischen – Widerspruch von Fran zu beachten, zahlte Carla die Rechnung, und die beiden Frauen gingen in den Eingangsbereich des Restaurants. Carla holte ihren Mantel und Fran ihren Trenchcoat und ihre Koffer. »Ich nehme den großen, wenn du den Rucksack und den kleineren Koffer nehmen kannst«, schlug Carla vor und schnappte sich Frans großen Koffer. »Mein Haus ist nur zwei Blocks entfernt. Wir können aber auch ein Taxi nehmen, wenn du willst.«
Fran malte sich aus, wie diese makellos gekleidete Frau ihren Kmart -Koffer hochhievte. »Ich kann die Sachen allein tragen. Immerhin habe ich es geschafft, ohne Hilfe vom Flughafen bis hierherzukommen.«
»Auf keinen Fall.« Carla hob den Koffer hoch, während Fran ihren Rucksack schulterte und das kleinere Gepäckstück nahm. »Nimmst du immer einen Rucksack statt einer Handtasche?«
»Nein, aber ich dachte, es wäre auf Reisen praktischer. Ich habe nämlich auch meinen Laptop dabei, damit ich schreiben kann, während ich hier bin.« Die beiden Frauen verließen das Restaurant und traten hinaus in den rauhen, kalten, stürmischen Märztag. Mit hochgeschlagenen Kragen und eingezogenen Köpfen liefen sie in angenehmem Schweigen die zwei Blocks bis zu Carlas Haus.
Fran war ein bisschen außer Atem, als sie schließlich das Sandsteingebäude in der East 54th Street erreichten. Das Haus hatte drei Etagen und wirkte mit der kleinen Grünfläche davor sehr gepflegt und einladend. Carla öffnete die Eingangstür. Den Koffer noch immer in der Hand, führte sie Fran ins Wohnzimmer.
»Wow, es ist wirklich umwerfend hier«, sagte Fran und sah sich um. Der Raum war ganz in Weiß, Schwarz und Grau gehalten, und überall fanden sich Kissen mit geometrischen Mustern in Schwarzweiß. Die Wände waren mit etwas tapeziert, das weich wirkte und ebenfalls in einem edlen Grau gehalten war. Gedankenverloren ließ Fran ihren Koffer stehen, ging zur Wand und fuhr mit der Hand über die Tapete. Seide. Das alles muss ein Vermögen gekostet haben, schoss es ihr durch den Kopf.
Damit der Raum nicht steril wirkte, befanden sich Pflanzen auf beinahe jeder horizontalen Abstellfläche. Farne, Efeu und der eine oder andere große Ficus gemischt mit Vasen voller frischer Schnittblumen in allen Farben des Regenbogens. »Das ist wunderschön«, sagte sie.
»Du schaust genauso wie ich, als ich dieses Zimmer zum ersten Mal gesehen habe. Eigentlich habe ich mit der Gestaltung nichts zu tun. Eine Freundin von mir hat alles so eingerichtet – lange bevor ich das erste Mal zu Besuch war.« Carla nahm Fran den Mantel ab und wies auf das schwarze Ledersofa. »Setz dich und entspann dich.« Schnell hängte sie die beiden Mäntel in den Garderobenschrank, ehe sie ins Wohnzimmer zurückkam. »Ich bin mir sicher, dass du eine Menge Fragen hast – und ich werde sie zu gegebener Zeit beantworten.« Während Fran ihre Schuhe auszog, fragte Carla: »Wie wäre es mit einem Glas Weißwein? Ich werde mir eines genehmigen.«
Wein? Mitten am Tag? Warum eigentlich nicht? »Sicher. Das wäre nett.« Fran zog die Beine an und stellte fest, dass sie sich hier aus irgendeinem Grund wie zu Hause fühlte.
Carla griff in einen kleinen Kühlschrank, der fast versteckt in einer Ecke des Zimmers stand, und holte eine grüne Flasche hervor. Im Handumdrehen hatte sie mit dem Korkenzieher die Flasche geöffnet und schenkte zwei Gläser ein. »Das ist ein angenehmer Chardonnay . Geeignet, um ihn so zu trinken, aber meiner Meinung nach ein bisschen zu kräftig im Geschmack, um ihn bei Tisch zu genießen.« Sie reichte Fran ein Glas. Fran nahm es entgegen. »Eine Kleinigkeit, wenn es dir nichts ausmacht: Nicki würde das Glas am Stiel anfassen, nicht am Kelch.«
Fran setzte den Vorschlag sofort um. »Okay. Warum?«
»Es gibt mehrere Gründe. Der wichtigste Grund ist, dass man Weißwein gekühlt serviert, weil die Aromen kühl genossen werden sollten. Wenn du den Kelch des Glases mit der Hand umklammerst, wärmst du den Wein an, und er schmeckt nicht mehr so gut. Außerdem soll
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