Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
zeigen, was Ronnie und mich so außergewöhnlich macht.« Carla erhob sich und öffnete eine Schublade in einem antiken Sekretär, der in einer Ecke des Zimmers stand. Eigentlich sollte er in diesem Zimmer ganz in Schwarzweiß und Leder und Lack fehl am Platze wirken, aber das tut er nicht, dachte Fran. Carla kam mit einem großen Fotoalbum mit einem weichen, rosafarbenen Wildledereinband zurück. »Ich habe die Bilder und das gesamte Album mehrere Male ausgetauscht und umgestaltet. Einige der alten Fotos habe ich treuen Kunden geschenkt, die sie sich gern zwischendurch mal ansehen.« Sie legte das Album auf Frans Schoß. »Schlag es auf und sieh es dir an.«
Fran klappte den Einband auf und betrachtete das erste Bild, auf dem eine Frau in einem ägyptischen Gewand zu sehen war. Sie trug ein transparentes Kleid, eine dicke schwarze Perücke und kräftiges Make-up in Schwarz und Rot. Das Kleid war durchsichtig genug, damit Fran die dunklen Nippel der Frau und ein Dreieck aus dunklem Haar zwischen ihren Schenkeln erkennen konnte.
Sie blätterte weiter. Das nächste Foto zeigte eine Frau in einem glänzenden roten Bodysuit, der sie vom Hals bis zu den Handgelenken und Knöcheln bedeckte. Der Anzug war so eng und sexy, dass es beinahe so wirkte, als wäre sie nackt. Sie schwenkte ein Paar Handschellen und eine kleine Reitgerte. Im Hintergrund konnte Fran einen hölzernen Pranger erkennen. Die Frau lächelte, aber es war ein bitterböses Lächeln.
Fran blätterte weiter. Das Foto war auf seine Art ein Spiegelbild der vorherigen Aufnahme. Eine nackte Frau kniete auf dem Boden, gefesselt mit dem Schandkragen, der Fran schon auf dem letzten Bild aufgefallen war. Ihre Handgelenke und der Hals steckten in dem hölzernen Rahmen, der von einem großen, glänzenden Vorhängeschloss zusammengehalten wurde. Ihre Beine waren gespreizt und wurden durch einen breiten Holzbalken, der an den Knöcheln befestigt war, in dieser Position gehalten. Ihr Gesicht war der Kamera zugewandt, und ihre Miene drückte Entsetzen und Erregung aus. Ihre Augen waren geschlossen, und ihre Zungenspitze schaute zwischen ihren Lippen hervor.
»Mein Gott«, flüsterte Fran. »Das bist ja du .« Sie blätterte weiter. Es gab Fotos von Carla mit unterschiedlichen Spielzeugen und mit Teilen der männlichen Anatomie in jeder möglichen Körperöffnung. Auf einem Bild hockte sie auf dem Gesicht eines Mannes, auf einem anderen auf den Hüften eines Mannes, wobei sie sich offensichtlich mit seinem Schwanz vergnügte. Fran schlug Seite um Seite um. Es gab einige Fotos, auf denen zwei Frauen miteinander Sex hatten, und einige, auf denen Carla mit zwei oder drei Männern spielte. Auf der letzten Aufnahme lag Carla auf einem weißen Fell auf einem Bett, eine Hand zwischen ihren Beinen und einen Ausdruck purer Lust auf dem Gesicht.
Fran blickte zuerst Carla an und dann wieder das Bild vor sich. »Das sind alles Bilder von dir.«
»Ja, und das Buch ist eine Art ›Speisekarte‹. Meine Kunden, die ich übrigens lieber meine Freunde nenne, können sich das Album anschauen und auswählen, was sie gern tun würden, ohne mit mir direkt über ihre Wünsche sprechen zu müssen. Es ist meist schwierig für einen kultivierten Mann, mir zu sagen, dass er mich gern von hinten nehmen würde oder dass ich ihn mit einem Tischtennisschläger versohlen soll. Ich spiele Maid Marion oder die jungfräuliche Braut. Sie können mich vergewaltigen oder mich fesseln. Ich war auf Partys, auf denen es darum ging, Sex mit möglichst vielen Männern zu haben, und ich war auf einer Kreuzfahrt, während der ich einem Mann gehörte, der mich an seine Freunde ausgeliehen hat.«
»Hast du schon alles gemacht, was auf diesen Bildern angedeutet wird?«
»Ja, fast.« Carla nippte an ihrem Wein, während Fran sich bemühte, das alles zu verarbeiten. »Hör zu, das ist bestimmt ein bisschen zu viel auf einmal. Warum nimmst du dir nicht etwas Zeit, um über alles nachzudenken, während ich mal eben im Bad verschwinde?«
Carla ging, und Fran lehnte ihren Kopf an die Sofakissen. Es war verrückt. Sie hatte immer gedacht, dass sie durch die Geschichten, die sie schrieb, einiges über Sex wusste. Dabei wusste sie gar nichts. Diese Frau machte nicht nur die unterschiedlichsten Dinge, sie fühlte sich damit auch noch wohl. Fran dachte über ihre Geschichten nach, einschließlich der sexuellen Begegnungen in Die Liebesblume . Es waren einzig heterosexuelle Spielarten. Zwar sehr heiß, und die Liebenden
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