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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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fand."
    Ein Großteil der Männer war hellauf begeistert.
    "Das hört sich endlich mal nach guter Beute an", rief Yggron Schädelspalter und Trurbjjan Axtschwinger teilte seine Begeisterung. "Zu lange hat uns das Pech verfolgt, aber es scheint als würden wir jetzt auf der Gewinnerseite stehen."
    Als der erste Tumult sich gelegt hatte, meldete sich Yssgar Bogenschütze zu Wort. Sein Gesicht wirkte grimmig, die Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengezogen. Seine ausgestreckte Hand deutete auf An-Shar.
    "Ich traue diesem Burschen nicht. Er verfügt über dämonische Kräfte und um ehrlich zu sein, ich segle nicht gerne mit jemandem an Bord desselben Schiffes, der offenbar in der Anwendung übernatürlicher Kräfte ausgebildet ist."
    "Bei Ork-Gott Elbenfolterers blutgetränkter Streitaxt!", fluchte Krune Drygvarrson, der 1.Steuermann der ORKZAHN. "Rufen wir nicht alle den Beistand des Übernatürlichen herbei, wenn wir in Gefahr sind? Oder vor dem Kampf?"
    "Der Unterschied ist nur, dass die übernatürlichen Kräfte auf diesen Mann zu hören scheinen", entgegnete Yssgar.
    Krune Drygvarrson machte eine wegwerfende Handbewegung. "Bei den Göttern Orkwegens, das ist doch kein Grund jemandem zu misstrauen!"
    "Du hast seine Kraft nicht zu spüren bekommen", erwiderte Yssgar. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.
    "Es hat keinen Sinn, wenn wir uns streiten", meinte Kirad Kiradssohn. "Ich bin der Kapitän. Mir gehört dieses Schiff und ich entscheide. So ist es immer gewesen und so ist es auch diesmal. Es gibt keinen vernünftigen Grund, diesem Mann zu misstrauen. Er wird uns schon deswegen nicht betrügen, weil er selbst einen Teil dieses Schatzes haben will."
    Der Magier trat jetzt vor, stellte sich neben Kirad. Er hatte die Kapuze aufgesetzt. Sein Gesicht lag bis auf die Kinnspitze im Schatten.
    Die Sonne stand schon tief.
    "Ich will nichts von dem Gold. Das könnt ihr alles haben. Ich will einzig und allein ein einzelnes unscheinbares Juwel, das ich für meine magischen Studien benutzen möchte, die ich betreibe."
    An-Shar hatte sehr langsam gesprochen und zum ersten Mal auf Orkisch. In dem Moment indem er die Stimme erhoben hatte, war es augenblicklich ruhig gewesen, so als ob eine Art natürlicher Autorität diesen Mann wie eine Art Aura umgab.
    "Jeder von euch wird diese Reise als reicher Mann beenden, jeder von euch wird sich, wenn er nach Orkwegen zurückkehrt ein eigenes Schiff kaufen können, eine eigene Mannschaft anheuern und auf eigene Rechnung auf Fahrt gehen können. Zugegeben es braucht etwas Mut dafür. Ich habe schon viel über die Männer Orkwegens gehört, aber noch nicht, dass sie feige sind. Also dürfte dieser Punkt kein Hinderungsgrund sein."
    Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen und das Rauschen der Gischt war zu hören, die hoch aufspritzte, während die ORKZAHN durch diese hindurch pflügte.
    "Redet so ein Gefangener", rief Yssgar. "Pah, wahrscheinlich steht ihr alle unter seinem magischen Einfluss. Wer weiß schon, über welche Kräfte er wirklich verfügt. Bei Kjulls Hinterlist!"
    "Wenn dem so wäre, dann hätte ich doch leicht auch dich beeinflussen können, Bogenschütze", erwiderte An-Shar auf seine schleppende akzentbeladene Art und Weise.
    Yssgar machte eine betreffende Handbewegung. Er spürte, dass die anderen Männer sich nichts sehnlicher wünschten als in den Besitz des Schatzes zu gelangen von dem An-Shar gesprochen hatte. Er wandte sich an Kirad Kiradssohn Elbenschlächter.
    "Du bist der Kapitän", sagte er. "Ich habe bei dir angeheuert und ich folge dir, aber das heißt noch lange nicht, dass ich diesem Kapuzenmann hier auch nur einen Meter über den Weg traue."
    Yssgar spuckte aus.
    "Mir ist ehrliche Feindschaft lieber als falsche Freundschaft", sagte An-Shar als Yssgar sich bereits umgedreht und der See zugewandt hatte. "Aber spätestens in dem Augenblick in dem du mehr Gold besitzt als du tragen kannst, wirst du einsehen, dass du Unrecht hattest, Bogenschütze."
    Unterdessen wandte sich Kirad an den Steuermann. "Wir ändern den Kurs in Richtung Südwesten."
    "Wir werden ziemlich nah an den Gewässern Relians vorbeikommen", erwiderte Krune.
    "Fürchtest du dich? Unsere Skaid ist schneller als jede relianische Galeere, aber der Wind steht günstig für diesen Kurs und wir könnten auf diese Weise wesentlich schneller an der Mündung des Jasabil sein als wenn wir uns entlang der Küste orientieren."
    Krune Drygvarrson zuckte die Achseln. "Du bist der Kapitän,

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