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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Gedanken ansonsten auch sein mochten – Rarax hatte durchaus verstanden, dass Jarandil entkommen war.

Kapitel 16
    Zum Schiff des Elbenkönigs!

    „Es war schon bei eurem Großvater so“, sagte Evalas, nachdem sich der Magier einigermaßen gefangen hatte. „Der Furchtbringer wird sich irgendwann wieder erholen, früher oder später. Vielleicht erst nach vielen Zeitaltern, womöglich schon nach wenigen Augenblicken. Wir sollten also von hier verschwinden.“
    „Das erscheint mir nicht so ganz einfach“, sagte Sarwen, die wieder zu Kräften gekommen war. „Diese Höhle scheint keinerlei Ausgang zu haben.“
    „Außer den magischen Pfaden wie jenen, über den wir hierher gelangt sind, wenn auch unfreiwillig“, erklärte Evalas. „Ich kenne mich etwas damit aus. Das habe ich in der Zeit gelernt, die ich zusammen mit Jarandil und den anderen hier war. Die Pfade sind ganz leicht zu finden, wenn man nur weiß, wo man suchen muss. Und sie durchziehen die ganze Insel. Manche von ihnen sind mit den Höhlen der geflügelten Affen verbunden, und vielleicht sind viele dieser Berghöhlen gar nicht von den Vorfahren der Äfflinge in den Stein gehauen worden. Ich glaube eher, dass es magische Pfade sind, die ihre Magie verloren haben.“
    „Und wo meint Ihr, könnte sich ein solcher magischer Pfad befinden, über den wir wieder an die Oberfläche gelangen?“, fragte Sarwen. Sie deutete auf die Felsplatte. „Es sollte möglichst nicht derselbe sein, den Jarandil für seine Flucht benutzt hat.“
    Evalas murmelte eine Formel, die offenbar gezielt dem Aufspüren solcher Pfade diente. Anscheinend war nicht einmal viel Kraft nötig, um diesen Zauber auszuführen.
    Dann deutete Evalas auf eine der Felswände. Zwischen zwei der grünlich leuchtenden Tropfsteine, die die Höhle erhellten, veränderte sich der Fels. Er bewegte sich, als wäre er ganz weich und durchlässig geworden, fast wie ein Vorhang, durch den man nur hindurchzugehen brauchte.
    „Folgt mir!“
    Daron stand noch am Wasser und blickte auf die dunkle Oberfläche. Er suchte nach Bildern. Bildern, die vielleicht die Zukunft zeigten. Aber da war nichts. Hier und dort spiegelte sich einer der leuchtenden Tropfsteine auf der Oberfläche, das war alles.
    „Komm!“, sandte ihn Sarwen einen Gedanken.
    Doch Daron stand weiterhin da, auf das Schwert des Elbenkönigs gestützt, und schien sehr intensiv an etwas zu denken, denn zunächst registrierte er Sarwens Gedankenstimme nicht mal.
    „Komm, Daron. Wir wollen nicht warten, bis der Furchtbringer sich wieder erholt hat!“ , forderte Sarwen in Gedanken. „Wir wissen ja nicht, wie sehr wir ihn geschwächt haben. Und noch eine Auseinandersetzung mit ihm würden wir kaum überstehen.“
    Wie zur Bekräftigung stieß Rarax einen brüllenden Laut aus.
    Daron umklammerte fest den Griff Schicksalsbezwingers und löste sich aus seinen Grübeleien. „Gehen wir“, sagte er.
    Die Narbe in der Klinge glühte inzwischen nicht mehr, und das Schwert selbst hatte das überirdische Leuchten verloren.
    „Eigentlich ein gewöhnliches Schwert“, dachte der Elbenjunge.
    „Ja. Und vielleicht sollte es Waffenmeister Thamandors wirklich mal in seiner Wunderlauge tauchen, damit es wieder ein bisschen glänzt“ , antwortete Sarwen in Gedanken.

    Durch den magischen Pfad, den Evalas für sie geöffnet hatte, gelangten sie ins Freie. Der Ausgang befand sich in einem abgelegenen Teil der Insel Naranduin.
    Sie traten einfach durch einen großen runden Stein, der etwa so hoch wie ein Haus war. In der Ferne, rund um den Affenkopffelsen, sah man Äfflinge umherfliegen. Aber bei diesem Felsen waren die drei Elben und das Riesenfledertier allein.
    Diesmal war ihnen der Durchgang viel kürzer vorgekommen.
    „Das lässt sich vorher nie sagen“, erklärte Evalas, als Sarwen ihn darauf ansprach. „Ein und derselbe Pfad kann mehr oder weniger Zeit in Anspruch nehmen. Welche Regeln dabei gelten, weiß ich nicht, und auch Jarandil konnte dies nie in Erfahrung bringen.“
    „Was glaubt Ihr, wohin Jarandil geflohen ist?“, fragte Daron.
    Der Magier zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Er hat nicht all sein Wissen mit uns geteilt. Aber ich weiß, dass es einige wenige magische Pfade gibt, die von dieser Insel fortführen. Wohin? Niemand weiß es. Vielleicht wusste nicht einmal Jarandil das.“
    „Man sollte nach ihm suchen“, meinte Sarwen. „Denn wenn er noch auf der Insel ist, könnte er erneut versuchen, den Furchtbringer für

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