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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nicht einmal die verfluchten Maladran, Sarwen – sondern Kampfgnomen aus Hocherde!“
    „Meinst du, wir können es wagen, den Kreis zu verlassen?“, fragte Sarwen.
    „Ich weiß nicht, ob das so empfehlenswert wäre“, sagte Daron. „In dieser Lichtglocke steckt unwahrscheinlich viel Kraft …“
    Sarwen seufzte. „Kraft, die mir jetzt fehlt. Ich bin ganz wackelig auf den Beinen.“
    „Das geht hoffentlich vorüber.“
    „Im Moment habe ich das Gefühl, dass überhaupt nichts mehr von der dunklen magischen Kraft, dem Erbe unseres Großvaters, in mir ist.“
    Und das war schon rein äußerlich zu erkennen, nämlich daran, dass Darons Augen noch immer pechschwarz waren, während davon nichts mehr bei Sarwen zu sehen war.
    Das Leuchten der Lichtglocke wurde schwächer. Dunkle Schatten bildeten sich und formten Bilder, die zunächst wie durchscheinend wirkten. Manche waren nur schwer zu erkennen, und manchmal veränderten sie sich, ganz langsam, sodass nach einer Weile etwas ganz anderes zu sehen war: Gnomen schwangen wütend ihre Streitäxte, und manchmal sah man mehrere von ihnen auf riesenhaften Pferden sitzen. Dann verblassten diese Bilder, und wenig später war ein sechseckiger Turm zu sehen, der aus einer Stadt an einem See ragte.
    „Diesen Turm kennen wir doch!“, stellte Sarwen in Gedanken fest.
    „Der Palast des Knochenherrschers von Skara!“, entfuhr es Daron laut. Als Rarax die beiden Elbenkinder vor einiger Zeit in unbekannte ferne Länder entführt hatte, waren sie dorthin gelangt, dem Knochenherrscher begegnet und hatten mit ihrer Magie gegen dieses uralte Wesen gekämpft.
    Im nächsten Moment erschien ein Bild des Knochenherrschers, wie er auf seinem Thron saß – eine dürre Gestalt in dunkler Kutte. Unter der Kapuze war das bläuliche Gesicht zu sehen, aber dieses Gesicht war nichts weiter als ein Trugbild, wie die beiden Elbenkinder hatten erfahren müssen. In Wahrheit hatte der Knochenherrscher nur noch einen Totenschädel, und nur die Anwendung dunkler Magie hielt dieses Wesen am Leben.
    „Die Verdrehungen von Raum und Zeit, die dein Zauber bewirkt hat, lassen uns Dinge sehen, die sich an weit entfernten Orten befinden und ereignen“, meinte Daron.
    „Jedenfalls können wir den Einflussbereich dieser Lichtglocke im Augenblick nicht verlassen. Das würde uns umbringen.“ Sie schwankte noch immer etwas und griff sich an die Stirn.
    Daron streckte schnell die Arme nach ihr aus und stützte sie, sonst wäre sie gefallen. „Setz dich, Sarwen.“
    „Nein, es geht schon.“ Sie hob den Blick und sah wie gebannt auf die Bilder. Sie bedeckten mittlerweile das gesamte Innere der Lichtglocke, in der die beiden Elbenkinder gefangen waren.
    Das Abbild des Knochenherrschers von Skara löste sich auf, um einer Horde Äxte schwingender Gnomen Platz zu machen. Aber dann war der Herr des geheimnisvollen Reichs am Skara-See erneut zu sehen, diesmal noch deutlicher. Sarwen hatte beinahe das Gefühl, sich wieder im Thronsaal des Knochenherrschers zu befinden, und versuchte rein instinktiv, ihre magischen Kräfte zu sammeln. Aber da war im Moment so gut wie nichts mehr in ihr.
    Der Knochenherrscher war diesmal nicht allein in seinem Thronsaal. Da war außer ihm noch ein zweiter alter Bekannter, ein schlanker, hoch gewachsener Mann. Seine Haut war blass, und durch das Haar stachen spitze Ohren, die ihn als Elben kennzeichneten.
    „Jarandil!“
    Sarwen schrie den Namen regelrecht heraus.
    Auch Daron erkannte den Magier in seinem fließenden, bis zur Erde reichenden Gewand aus edler Elbenseide sofort. Er hatte das magische Schwert von König Keandir stehlen lassen und versucht, mithilfe der magischen Kräfte eines Ungeheuers namens Furchtbringer die Macht über das Elbenreich an sich zu reißen, was Daron und Sarwen jedoch zu verhindern gewusst hatten.
    Allerdings war dem Elbenmagier die Flucht gelungen. Niemand wusste, wohin er entschwunden war – bis zu diesem Tag.
    „Kann das wahr sein – oder ist das alles nur ein Trugbild und entspricht gar nicht der Wirklichkeit?“, fragte Daron. „Du kennst dich doch besser aus mit solchen Dingen.“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete das Elbenmädchen ehrlich. „Aber weshalb sollte nicht der Wahrheit entsprechen, was wir sehen?“
    „Jarandil in Skara?“
    „Der Knochenherrscher ist ganz gewiss kein Freund des Elbenreichs“, stellte Sarwen fest. „Und warum sollte Jarandil nicht Unterschlupf bei einem Feind finden?“
    Der Knochenherrscher und der

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