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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Deutlich spürte sie noch eine weitere Präsenz, das unterdrückte Bewusstsein der echten Illurien, das ebenfalls mit aller Kraft gegen ihren Peiniger ankämpfte.
    Mehr und mehr gewannen sie in dem lautlosen Ringen die Oberhand, doch stieg damit auch die Gefahr.
    Schließlich war es so weit, dass das Ungeheuer einsah, dass es diesen Kampf nicht mehr gewinnen konnte, und es zog seine Konsequenzen daraus. Niemals würde es zulassen, dass Illurien wieder sie selbst wurde und all ihr Wissen, das sie über es besaß, weitergab. Lieber tötete es sie.
    Gelinian spürte, wie sich der Herzschlag ihrer Mutter rapide verlangsamte, doch sie war darauf vorbereitet gewesen. Mehrere Magier, die sich bislang zurückgehalten und ihre Kräfte für genau diesen Moment geschont hatten, wirkten nun den Bemühungen der Bestie entgegen. Auch Gelinian kämpfte nicht länger gegen das Ungeheuer selbst an, sondern unterstützte sie dabei. Das Leben ihrer Mutter zu retten war jetzt wichtiger als alles andere.
    Illuriens Herzschlag war fast schon zum Stillstand gekommen, als es ihnen gelang, ihn wieder zu beschleunigen. Voll verbissener Wut, in die sich nun auch eine deutlich spürbare Verzweiflung mischte, kämpfte die finstere Kreatur dagegen an, versuchte mit aller Kraft ihren Wirtskörper zu töten. In wilden Sprüngen begann der Puls der Elbin zu rasen und stockte gleich darauf wieder, setzte für die Dauer mehrerer Schläge aus.
    Und dann war es plötzlich vorbei.
    Ein gellender Schrei hallte durch Gelinians Geist, und noch einmal loderte ein greller Schmerz auf, verflog aber gleich darauf wieder. Illuriens Herzschlag beruhigte sich. Im ersten Moment glaubte Gelinian an einen Trick, aber nichts war mehr von der finsteren Macht zu spüren.
    Sie öffnete die Augen, und nur wenige Sekunden später schlug auch Illurien die ihren auf. Ihre Lider flackerten, aber es lag Frieden und Liebe in ihrem Blick.
    »Gelinian«, hauchte sie fast lautlos, dann verlor sie das Bewusstsein.

20
LATHORIEL
    In ferner Vergangenheit,
vor der Zeitrechnung der Elben
    Als Barlok wieder zu sich gekommen war, hatten sie den Fluss bereits überquert und sich ein gutes Stück vom Ufer entfernt. Ein Heiler hatte sich um seine Wunde gekümmert und sie neu verbunden. Wie Thalinuel ihm berichtete, hatte sie ein weiteres Mal genäht werden müssen, da sie während des Kampfes in voller Länge wieder aufgeplatzt war und sich sogar vergrößert hatte. Fast hätte der hohe Blutverlust zu seinem Tod geführt, doch konnte sich Barlok kaum vorstellen, dass es wirklich so ernst gewesen war, denn obwohl es nicht mehr als zwei Tage zurücklag, hatte er kaum noch Beschwerden.
    Dennoch wurde die Wunde weiterhin zweimal täglich von einem der Heiler behandelt. Barlok konnte selbst kaum fassen, wie schnell die Genesung dadurch voranschritt. Schon jetzt sah sie aus, als wäre sie mindestens eine oder zwei Wochen alt, und in ein paar weiteren Tagen würde wahrscheinlich höchstens noch eine Narbe davon zu sehen sein.
    Dalorian hatte ihm seinen Dank ausgesprochen, denn hätte Barlok die Ungeheuer nicht rechtzeitig entdeckt und Alarm gegeben, wären zweifellos noch weitere Spinnenkreaturen unbemerkt über die Palisade gelangt und in einem Überraschungsangriff über die ahnungslosen Elben hergefallen, was noch weitaus mehr Opfer gefordert hätte.
    In den zwei Tagen, seit sie sich wieder auf dem südlichen Ufer des Flusses befanden, folgten sie einem Weg durch den Finsterwald weiter nach Osten. Es war keine gerade, gepflegte Straße, sondern sie wand sich regelrecht zwischen den Bäumen hindurch. Nach allen Geschichten, die Barlok mittlerweile über den Finsterwald gehört hatte, wunderte es ihn, dass es hier überhaupt einen Pfad gab, doch immerhin verlief er, ohne dass auch nur ein einziger Baum seinetwegen hatte gefällt werden müssen.
    Auf Feinde waren sie nicht mehr getroffen, sie befanden sich allerdings auch tief in dem von Elben kontrollierten Gebiet. Immer wieder stießen sie auf kleine Lager; der gesamte Wald schien von Elben nur so zu wimmeln. Je weiter sie kamen, desto mehr wurden es, doch fielen Barlok auch immer mehr Eingänge auf, die in die Hügel jenseits des Weges hineinführten. Elben gingen hinein oder heraus.
    »Mir scheint, in dieser Zeit hat dein Volk noch keine ganz so große Abneigung gegen alles, was unter der Erde ist«, raunte er Thalinuel zu. »Erst die Festung tief unter den Weißbergen, und hier scheint sich auch einiges unterirdisch abzuspielen.«
    »Im Krieg

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