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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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ist eben manches anders als in Friedenszeiten«, gab sie zurück.
    Die meisten Krieger, die zu ihrem Trupp gehörten, blieben nach und nach hinter ihnen zurück, bis sie nur noch von Dalorian und einer Handvoll anderer begleitet wurden. Vor dem Eingang zu einem der Hügel zügelte dieser sein Pferd und stieg ab.
    »Wir sind da«, sagte er und deutete auf den Hügel, ohne weiter auszuführen, was sie unter da zu verstehen hatten. »Kommt.«
    Barlok und Thalinuel folgten ihm. Als sie den Eingang durchschritten, spürte der Zwerg ein leichtes Kribbeln, beachtete es aber nicht weiter. Stufen führten in die Tiefe zu einer von Lampen erleuchteten Höhle. Neugierig blickte er sich um. Die Stufen waren einigermaßen gründlich bearbeitet worden, was für die Höhlenwände nicht galt. Sie waren rau und voller Vorsprünge, von denen man die größten nur grob abgeschlagen hatte. Wie schon in den Höhlen unter den Weißbergen zeigte sich auch hier wieder, dass Elben für diese Art von Arbeit keinerlei Begabung besaßen. Zwerge wären hier ganz anders zu Werke gegangen.
    Elben eilten geschäftig in der Halle umher. Es gab mehrere Durchgänge zu weiteren Höhlen oder Stollen. Aus einem davon trat ihnen ein Elbenpaar entgegen. Obwohl Barlok sie noch nie zuvor gesehen hatte, hegte er vom ersten Moment an keinen Zweifel, dass es sich um die Herrscher der Elben handelte.
    Er war der Herrin Illurien in seiner Zeit nie begegnet, aber den Beschreibungen zufolge hatte er sie sich ziemlich genauso vorgestellt wie die Frau, die ihm jetzt mit gemessenen Schritten entgegenkam. Langes, goldenes Haar umrahmte ein Gesicht, dessen Alter unmöglich zu schätzen war. Die Haut schien von der Zeit völlig unberührt zu sein, doch vermittelte ihr Blick gleichzeitig Alter und Weisheit.
    Sie war fast ebenso groß wie der Elb an ihrer Seite, und wie dieser strahlte sie Kraft aus, aber es war eine völlig andere Art von Kraft. Die ihre glich mehr der des Wassers, das weich und sanft war und dennoch Stein schleifen und sogar zertrümmern konnte. Er hingegen besaß die Härte von Diamanten, war ein Krieger durch und durch, das erkannte Barlok sofort. Auch in seinen Augen spiegelte sich Weisheit, allerdings vermischt mit Unnachgiebigkeit und Entschlossenheit.
    Dalorian verneigte sich tief vor den beiden.
    »Der Herr Lathoriel und die Herrin Alasana«, stellte er vor. »Und dies sind Thalinuel und Barlok, der Zwerg, die aus fernen Zeiten in unser Zeitalter verschlagen wurden. Sie entkamen dem Fall unserer Festung in den Weißbergen und führten den Prinzen durch das Land der Nocturnen und Craal bis zu den Grenzen von Elem-Laan, wo er ihnen durch eine List des Feindes doch noch entrissen wurde. In den vergangenen Tagen haben sie sich unserer Mission angeschlossen und sich auch dabei durch große Tapferkeit und Mut ausgezeichnet.«
    Auch Thalinuel und Barlok verneigten sich.
    »Boten haben uns bereits von Euch und Eurem seltsamen Geschick berichtet«, ergriff Lathoriel das Wort. »Und auch von der List des Feindes, die uns unserer großen Hoffnung beraubt hat. Seither warten wir voller Ungeduld auf Eure Ankunft, um alle Einzelheiten darüber zu erfahren.«
    »Sie hätten nicht in weitere Gefahren geführt, sondern sofort hergebracht werden sollen«, fügte Alasana mit einem Stirnrunzeln in Dalorians Richtung hinzu. Verzaubert lauschte Barlok ihrer Stimme, die sanft und melodisch wie das Plätschern eines Gebirgsbaches klang. Ein aus ihrem Mund vorgetragener Tadel erschien ihm doppelt schlimm, doch milderte Lathoriel ihn gleich darauf ab.
    »Das ist wahr, aber ich sehe ein, dass Ihr aus Eurer Sicht richtig gehandelt habt, sie mit Euch zu nehmen, da Ihr die wahre Bedeutung dieses Ereignisses nicht einschätzen konntet. Manchmal kann Geheimhaltung auch zu einem Fluch werden. Wir werden später mit Euch den Erfolg Eurer Mission besprechen, nun wünsche ich erst mehr von unseren Gästen zu erfahren. Ihr dürft Euch entfernen, Dalorian.« Der Elb verneigte sich noch einmal und eilte davon.
    »Bitte folgt uns«, forderte Alasana sie auf. »Die Angelegenheiten des Prinzen sollten nicht in der Öffentlichkeit besprochen werden.«
    Barlok und Thalinuel folgten ihnen in den Durchgang, aus dem die beiden hervorgetreten waren. Sie gelangten in einen schmalen Stollen und kurz darauf in eine hell erleuchtete Höhle. Mit Teppichen, Wandbehängen und Möbeln, die mit aufwändigen Schnitzereien versehen waren, hatte man versucht, sie ansehnlich herzurichten, doch wirkte sie

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