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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Mutter frei.«
    Illurien begann lauthals zu lachen. »Sie freigeben? Sie wird niemals wieder frei sein! Eher töte ich sie. Aber vielleicht wäre es besser, wenn ich stattdessen euch töte!«
    Funken sprühten plötzlich aus ihren Fingern, rasten auf die in vorderster Reihe stehenden Elben zu und trieben sie zurück, als wären sie von dem Schlag eines unsichtbaren Riesenhammers getroffen worden.
    Pfeile wurden auf sie abgeschossen, erreichten sie jedoch nicht, sondern zerfielen vorher in der Luft zu Staub.
    »Nicht schießen!«, rief Gelinian, doch in diesem Moment wurde auch sie von einem unsichtbaren Hieb getroffen und zurückgeschleudert. Benommen stürzte sie zu Boden.
    Ungeachtet ihres Befehls wurden weitere Pfeile auf die noch immer gellend lachende Illurien abgeschossen, doch auch weiterhin erreichte sie kein einziger. Dafür schossen statt der Funken nun in rascher Folge Blitze aus ihren Fingern. Die davon getroffenen Elben stürzten zu Boden und blieben regungslos liegen.
    Aber auch die Magier blieben nicht untätig. Sie hatten sich zu mehreren magischen Kreisen zusammengefunden und woben Schutzzauber. Immer mehr Angriffe prallten an diesen ab. Der Übermacht von mehreren Dutzend mächtigen Elbenmagiern war auch die finstere Macht nicht gewachsen.
    Mühsam stemmte Gelinian sich auf Hände und Knie hoch. Ihr ganzer Körper schmerzte und schien kraftlos geworden zu sein. Noch einmal wollte sie befehlen, nicht mehr auf Illurien zu schießen, doch es kam nur ein Krächzen über ihre Lippen. Auf keinen Fall durfte ihre Mutter getötet werden. Sie hoffte noch immer, dass es anders als bei Pelariol gelingen würde, sie von der bösen Macht zu befreien, aber es ging um noch mehr. Nur von ihr konnten sie mehr über die fremde Wesenheit und ihre Pläne erfahren.
    Plötzlich fühlte sie sich gepackt und in die Höhe gezerrt. Serilana trug sie ein Stück zur Seite und setzte sie abseits der direkten Gefahrenzone ab. Gelinian musste sich schwer auf sie stützen, um sich auf den Beinen halten zu können.
    »Geht es?«
    »Sie … müssen aufhören zu schießen«, presste Gelinian hervor. An ihrer Stelle brüllte Serilana entsprechende Befehle, doch gingen sie in dem allgemeinen Chaos unter. Aber die meisten Elben hatten den Beschuss inzwischen ohnehin eingestellt, nachdem sie erkannt hatten, wie sinnlos ihre Bemühungen waren.
    Dieser Kampf wurde nicht mit Waffen, sondern mit dem Geist ausgetragen, und verlagerte sich mittlerweile immer stärker auf diese Ebene. Während die meisten Krieger zurückgewichen waren, bedrängten die Magier Illurien von allen Seiten, ohne dass eine Seite einen Vorteil gewann.
    Noch immer wurde Illurien von einem unsichtbaren Feld aus Magie um sie herum geschützt, wie sich zeigte, wenn vereinzelt noch Pfeile in ihre Richtung zischten. Umgekehrt bannten die von allen Seiten um sie herum errichteten Schutzzauber der Magier sie an ihren Platz und wehrten jeden Angriff auf die Krieger ab.
    Verzweifelt zerbrach Gelinian sich den Kopf nach einem Ausweg aus dieser Situation. Sie bezweifelte nicht, dass die fremde Kreatur Illurien wirklich töten würde, wenn ihre Situation aussichtslos wurde. Die einzige Möglichkeit, um das zu verhindern, wäre, sie so blitzschnell zu überwinden, dass sie keine Gelegenheit mehr dazu fand.
    Genau das aber schien unmöglich zu sein.
    Immer wütender wurden Illuriens Attacken, doch es gelang ihr nicht, die Schutzzauber zu durchdringen. Und dann, so plötzlich, dass Gelinian nicht einmal richtig mitbekam, was geschah, war es vorbei. Etwas Dunkles, kleiner als eine Faust, raste auf Illurien zu und traf sie am Kopf. Sie taumelte einen Schritt nach vorn, und die aus ihren Fingerspitzen zuckenden Blitze versiegten. Gleich darauf brach sie zusammen und blieb reglos liegen.
    »Mal wieder typisch Elben«, ertönte eine hohe, piepsige Stimme. »Nichts kriegen sie vernünftig allein hin.«
    Gelinian konnte kaum glauben, was sie sah. Auf dem Dach eines Zeltes saß die wohl seltsamste Kreatur, der sie jemals begegnet war. Ein Wesen, das kaum einen halben Meter groß war und nur aus langem, buntem Fell in allen Farben des Regenbogens zu bestehen schien. In der Hand wog es einen weiteren Stein wie den, den es geschleudert hatte, und grinste dabei über das ganze Gesicht.
    Gelinian vergaß ihre Schmerzen, stürzte zu Illurien und überzeugte sich davon, dass sie wirklich bewusstlos war. Etwas Blut sickerte aus einer Wunde an ihrem Hinterkopf, doch es war nicht viel. Die Wunde schien

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