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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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und erklärend fügte er hinzu: »Eine kleine Kreatur mit buntem Fell. Harlan schien sehr an ihr zu hängen, doch allen anderen gegenüber war sie nur launisch, beleidigend und …«
    Ein flüchtiges Lächeln glitt über Alasanas Gesicht. »Der Jaquilatarin «, stieß sie hervor.
    »Jaqui… was? Ist das sein Name?«
    »Nein, seinen Namen hat er uns nie gesagt. Wir haben ihm diese Bezeichnung gegeben, sie bedeutet der Bunte . Aber ich fürchte, viel mehr wissen wir auch nicht über ihn. Er gehört keiner uns bekannten Tiergattung an und keinem uns bekannten Volk, auch keinem, das zu den Schattenhorden zählt. Vielleicht eine Missbildung der Natur. Nicht lange nach Harlans Geburt tauchte er zum ersten Mal auf. Eines Morgens entdeckten wir ihn, wie er friedlich mit dem Jungen in dessen Wiege lag. Es war ein gewaltiger Schock für uns, dass es eine fremde Kreatur geschafft hatte, trotz aller Sicherheitsmaßnahmen bis zu ihm vorzudringen. Wir… nun ja, wir vertrieben ihn, sagen wir es so.«
    Barlok grinste. Er konnte sich gut vorstellen, was die Elbenherrin unter vertreiben verstand. Zuerst hatten sie wohl versucht, seiner habhaft zu werden, um mehr über ihn herauszufinden, und als ihnen das nicht gelungen war, hatten sie versucht, ihn zu töten, waren daran aber ebenfalls gescheitert.
    »Aber er kehrte immer wieder zurück«, berichtete Alasana weiter. »Keine verschlossene Tür und keine Wache konnten ihn aufhalten. Außerdem schien Harlan ihn zu mögen. Wann immer wir das Wesen fortjagten, begann er zu schreien und war kaum noch zu beruhigen. Wenn es bei ihm war, schien er hingegen glücklich zu sein, und nachdem wir sicher waren, dass der Jaquilatarin nicht im Auftrag der Schattenmahre handelte und ihm kein Leid zufügen wollte, beließen wir es schließlich dabei. Es war eine gefährliche Zeit für Harlan, da schon in diesen Tagen manchmal seine magischen Kräfte aufblitzten, er sie als Baby aber in keiner Weise kontrollieren konnte. Wenn er schlecht träumte, konnte es passieren, dass er im Schlaf ungewollt sein ganzes Zimmer verwüstete. Einmal hätte er sogar beinahe seine Amme getötet. War der Jaquilatarin hingegen bei ihm, geschah nie etwas dergleichen. Natürlich haben wir auch weiterhin die ganze Zeit über versucht, mehr über ihn herauszufinden, aber er wich jeder direkten Frage durch freche und patzige Antworten aus. Einige unserer Magier äußerten damals die Vermutung, dass das Wesen eine unbewusste Ausgeburt von Harlans Kräften wäre, das er selbst erschaffen hätte, aber von dieser Theorie habe ich nie etwas gehalten. Ich fürchte also, wir wissen nicht mehr über ihn als Ihr.«
    »Er kann eine furchtbare Nervensäge sein, aber er kann Harlan immer noch beruhigen«, berichtete Thalinuel. »Die schrecklichen Ereignisse in den Weißbergen hatten eine verheerende Wirkung auf ihn. Aus Furcht und Hass begann er, seine Kräfte auf zerstörerische Weise einzusetzen. Ich weiß nicht, ob es mir auf Dauer gelungen wäre, ihn davon abzuhalten, aber Puschel schaffte es. Da er auch uns seinen Namen nicht sagen wollte, haben wir ihn so genannt. Aber dass er Harlan freiwillig in die Gefangenschaft gefolgt ist …«
    Einige Sekunden herrschte Schweigen.
    »Ich fürchte, es wird sein Ende gewesen sein«, sagte Lathoriel schließlich. »Khraátam wird nichts dulden, was seinem Einfluss auf Harlan im Weg steht, und in seinem labilen, kindlichen Zustand ohne eine entsprechende Schulung seiner Fähigkeiten wird der Junge sich ihm nicht lange widersetzen können. Der Schattenmahr wird sich seine Kräfte zunutze machen, und das bedeutet höchste Gefahr für uns. Vermutlich wurde er nach seiner Entführung auf direktem Weg nach Tal’Orin gebracht.«
    »Tal’Orin«, wiederholte Thalinuel gedehnt. »Selbst in meiner Zeit existieren noch Ruinen davon. Wir hielten es für ein altes Heiligtum, aber es ist der Sitz der Schattenmahre, nicht wahr?«
    » Des Schattenmahrs«, korrigierte Lathoriel mit deutlichem Stolz in der Stimme. »Es ist uns vor wenigen Tagen gelungen, Hrúhthor zu töten, als er sich aus der Festung wagte, um unsere Truppen mit seinem Pestilenzatem zurückzutreiben. Nun ist nur noch Khraátam übrig, aber er ist der Schrecklichste und Mächtigste von ihnen, der schlimmste Elbenfluch, den es je gab. Und er ist noch längst nicht besiegt.« Der Elbenherr senkte für einen Moment den Blick und zögerte. »Mir wurde berichtet, dass es Euch aus der Zukunft durch ein magisches Tor zu uns verschlagen hat. Es fällt

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