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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Ihr habt es doch gerade gesagt, sie ist klein und kann kaum mehr als dreißig Leute transportieren. Eure Mutter hat fünfzig Magier und mehr als tausend Krieger bei sich. Was wollt Ihr mit so wenigen Begleitern gegen sie ausrichten?«
    »Auf jeden Fall habe ich bestimmt nicht vor, gegen meine Mutter in einen offenen Kampf zu ziehen«, sagte Gelinian mit erneuter Schärfe. »In erster Linie will ich mir ein Bild von der Situation vor Ort machen, deshalb wird es genügen, wenn ich je fünfzehn Krieger und fünfzehn Magier mitnehme. Sofern Illuriens Begleiter dort nicht mittlerweile ebenfalls geistig versklavt wurden, müssen wir sie möglichst unbemerkt in die Wahrheit einweihen und meiner Mutter so die Kontrolle über sie aus den Händen nehmen.«
    »Dafür wäre es wichtig, dass einige von Euch uns begleiten«, ergänzte Serilana. »Euch wird man Glauben schenken. Die Herrin hat vermutlich gerade deshalb niemanden von hohem Rang und Ansehen mitgenommen, weil ihr ihre schwache Position in dieser Frage bewusst war, es so aber niemand wagen wird, sie infrage zu stellen.«
    »Das klingt vernünftig«, sagte Salona, ein sehr alter Elb. »Auch mir läge nichts ferner, als in eine Schlacht gegen andere Elben zu ziehen, nicht einmal, wenn die Herrin einem fremden Willen gehorcht. Wie wir mittlerweile wissen, ist dies schon einmal in der Geschichte unseres Volkes geschehen, und es darf sich auf keinen Fall wiederholen, oder es wäre der Untergang für uns alle.«
    »So sehe ich es auch«, stimmte Gelinian zu. »Und nun entschuldigt mich bitte. Ich habe einen harten Ritt hinter mir. Ich muss mich etwas ausruhen, und danach sind noch eine Menge Vorkehrungen zu treffen. Aber beratet ohne mich in aller Ruhe weiter, denn es gibt noch viel zu bedenken und zu planen, bei dem ich Eure Hilfe brauche.«
    Das war nicht vorgeschoben, sie fühlte sich wirklich völlig erschöpft. Mit einem Abschiedsgruß verließ sie den Rat.
    Am nächsten Morgen stach sie wie geplant bereits in aller Frühe mit den fünfzehn Magiern und fünfzehn Kriegern an Bord der Wiesel in See, erfüllt von der bangen Frage, was sie an ihrem Ziel erwarten mochte.

12
LOTHARONS ANKUNFT
    In ferner Vergangenheit, vor der Zeitrechnung der Elben
    Zusammen mit den Elben war der Übergang über den Aloron noch wesentlich leichter, als Barlok nach Dalorians Aussage zu hoffen gewagt hatte. Die Elben waren beritten, und sie konnten mit ihren Pferden weder durch die reißende Strömung schwimmen noch sie mit irgendwelchen Seilkonstruktionen ans andere Ufer bringen.
    Stattdessen errichteten sie mit bereits vorgefertigten Teilen aus mehreren aneinandergebundenen Baumstämmen, die sie offenbar mit sich geführt hatten, eine Brücke, die rasch wuchs. Mit zwei Seilen rechts und links, die an beiden Ufern befestigt waren, sicherten sie die Konstruktion, damit sie nicht abgetrieben wurde.
    »Stämme von abgestorbenen Bäumen, vermutlich aus weitem Umkreis zusammengesucht«, kommentierte Thalinuel. Zusammen mit Barlok saß sie im Ufergras und beobachtete den Fortgang der Arbeiten. Angst brauchten sie keine zu haben, da bereits eine Reihe von Elben über die Seile auf die andere Seite gelangt war und sie sicherten. »Wenn sie sie nicht mitgebracht haben, dann waren sie vermutlich irgendwo hier versteckt, damit sie bei Bedarf den Fluss rasch überqueren können. Es empfiehlt sich nicht, in Elem-Laan gesunde Bäume zu fällen. Nicht einmal wir Elben würden das wagen.«
    Das Wasser staute sich an der Brücke und floss reißend darüber hinweg, doch sobald sie fertig war, wurde sie an den straff gespannten Seilen ein wenig angehoben, so dass der Aloron ungehindert darunter hindurchströmen konnte. Sie schwankte leicht, als die ersten Elben ihre Pferde am Zügel darüberführten, und als Barlok an die Reihe kam, hielt er sich mit beiden Händen an den Seilen fest und überquerte sie, so schnell er konnte.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis alle Elben das andere Ufer erreicht hatten. Dalorians Trupp war weit größer, als sie anfangs angenommen hatten, gut tausend Krieger, schätzte Barlok. Nur wenige von ihnen blieben zurück, um die Brücke hinter ihnen wieder abzubauen, während die anderen sich auf ihre Pferde schwangen und losritten.
    Auch Thalinuel hatte ein Pferd bekommen, auf dem sie zusammen mit dem Zwerg reiten sollte, ein großes, kräftiges Tier. Zunächst flößte es Barlok Angst ein. Er saß vor der Elbin und klammerte sich an der Mähne fest, weil er bei jeder Bewegung

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