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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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fürchtete, seitlich vom Pferderücken herabzurutschen. Nach und nach gewöhnte er sich jedoch einigermaßen daran, zumal Thalinuel ihn die meiste Zeit mit einem Arm festhielt.
    Nach einem knapp dreistündigen, nicht allzu schnellen Ritt entdeckten sie in der Ferne bestelltes Land; mehrere Gehöfte mit riesigen umliegenden Feldern und Weiden. Dalorian teilte seine Krieger in mehrere Gruppen, die sich die einzelnen Höfe vornehmen sollten. Auch Thalinuel und Barlok gehörten einer der Gruppen an, doch befanden sie sich inmitten von fast zweihundert Elbenkämpfern.
    Zahlreiche Nocturnen schufteten auf den Feldern. Zum Schutz gegen das Tageslicht trugen sie lange Kutten mit hochgeschlagenen Kapuzen. Sie wurden von vierarmigen, wesentlich größeren und kräftigeren Kreaturen beaufsichtigt, den Craal, die Peitschen in den Händen hielten und diese immer wieder auch einsetzten. Mit ihrer Grausamkeit hatte auch Barlok schon Erfahrungen gesammelt und nichts dagegen, ihnen etwas davon zurückzuzahlen.
    Als sie die Elben heranpreschen hörten, blickten die Craal auf und zogen ihre Schwerter, die meisten gleich zwei, während sie mit den anderen Händen weiterhin ihre Peitschen festhielten.
    Die meisten Nocturnen hingegen hoben die Arme zum Zeichen, dass sie sich ergeben wollten, oder warfen sich auf den Boden, einige liefen auch davon. Barlok sah, wie die Craal alle Flüchtenden erschlugen, die in ihre Nähe kamen, und sein Hass auf sie wuchs noch weiter.
    Auch er zog sein Schwert, während er sich mit der anderen Hand weiterhin, so gut es ging, an der Mähne des Pferdes festklammerte.
    »Nach vorn!«, rief er. »Reite weiter nach vorn!«
    Sie befanden sich ziemlich am Ende ihres Trupps, und da ihnen nur wenige Dutzend Craal entgegenstanden, war es so gut wie ausgeschlossen, dass sie einen einzigen davon lebend auch nur aus der Nähe zu sehen bekamen.
    »Ich kann nicht gleichzeitig reiten, die Zügel halten, dich festhalten und nebenbei auch noch kämpfen!«, rief Thalinuel zurück. »Also sei froh, wenn wir nicht in Kämpfe verwickelt werden. Dies ist nicht unser Krieg, vergiss das nicht!«
    Natürlich hatte sie Recht. So wenig sicher, wie er auf dem Pferderücken saß, hätte Barlok höchstens völlig ungezielt mit seinem Schwert zuschlagen können und hätte noch Glück gehabt, wenn er nicht selbst getroffen würde. Die Craal waren furchtbare Kämpfer und keine leichten Gegner, diese Erfahrung hatte er bereits machen müssen.
    Aber er war es gewohnt, in einer Schlacht stets an vorderster Front zu kämpfen, deshalb widerstrebte es ihm, sich jetzt nur im Hintergrund zu halten.
    Wie nicht anders zu erwarten, wurde der Kampf innerhalb kürzester Zeit entschieden und ohne dass er eingreifen konnte. So stark die Craal auch waren, sie waren zu wenige, um der Übermacht der Elben nennenswerten Widerstand entgegensetzen zu können, und wurden rasch niedergemacht. Auch einige Nocturnen, die sich gegen die Angreifer zur Wehr setzten, wurden getötet, aber die meisten ergaben sich kampflos. Die Elben verschonten ihr Leben und schickten sie lediglich fort.
    Anschließend begannen sie, die Höfe zu durchsuchen. Sie entdeckten einige Fuhrwerke, die sie, so voll es nur ging, mit Lebensmitteln für ihre eigenen Kämpfer an der Front beluden. Was sie nicht verstauen konnten, verbrannten sie und setzten auch die Felder und Gehöfte in Brand. Dichte Rauchschwaden in der Ferne zeigten an, dass auch die anderen Trupps erfolgreich gewesen waren und ebenso verfuhren.
    Dies war keine Schlacht gewesen, nicht einmal eine kleine, sondern nur ein Schlachten, dachte Barlok beklommen. Aber es war wichtig, den Feind von seinem Nachschub abzuschneiden, wie Dalorian erklärt hatte. Ein Mangel an Nahrungsmitteln würden den Feind schwächen, und außerdem mussten zum Schutz der Höfe und der Straßen viele Craal abgestellt werden, die an der Front fehlten. Hier, in diesen abgelegenen westlichen Randbezirken, waren es nur wenige gewesen, aber sie würden auf stärkere Verbände treffen, je weiter sie nach Osten gelangten.
    Schon bald darauf setzten sie ihren Ritt in gemächlichem Tempo fort. Da es sonst nichts zu tun gab, begann Thalinuel nach kurzer Zeit weiter von dem zu berichten, was sie in ihrer Zeit erlebt hatte.
    Thalinuels Geschichte,
Januar 11658 alter Zeitrechnung der Elben
    König Lotharon traf früh am nächsten Morgen mit weiteren starken Truppenverbänden bei dem Belagerungsheer ein, das die Verteidiger nun um gut das Dreifache übertraf. Ohne

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