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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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und ich will auch nichts von dir oder so. Aber ich finde, dass man sich wunderbar mit dir unterhalten kann. Und ich kann dich ja nicht so einfach wieder in dieses Wohnheim schicken, wenn es dir da so wenig gefällt“, biete ich ihr an und wundere mich im nächsten Augenblick über mich selber. Da lade ich so einfach mir nichts, dir nichts, jemand ganz fremdes im meine Wohnung ein und das sogar zu übernachten. Was ist, wenn sie mir nachher eins über die Rübe haut und mich ausraubt? Alleine der Gedanke lässt mich wieder lachen.
    „Was ist denn so witzig?“
    „Ach, ich habe gerade daran gedacht, dass ich ja vielleicht eine gewalttätige Diebin zu mir eingeladen habe.“
    „Tja, wer weiß das schon. Auf jeden Fall musst du da jetzt durch, denn ich nehme dein Angebot nur zu gerne an. Und keine Angst – ich werde dir schon nichts tun.“
    „Okay. Dann lass uns mal los.“ Lachend schwingen wir uns auf unsere Fahrräder und machen uns auf den Weg. Vor „meinem“ Haus angekommen, stellen wir die Räder im Carport ab und gehen durch den Garten ins Haus. Oben angekommen staunt Susi erst einmal nicht schlecht, als sie die Wohnung besichtigt.
    „Wow, das nenn ich ja mal Klasse. Wie kommt es, dass du solch eine geile Behausung hast?“
    „Nach dem Tod meines Vaters musste ich mir ja was anderes suchen. Schließlich war unsere alte Wohnung für mich alleine viel zu groß und dann dazu die ganzen Erinnerungen. Und dann hatte ich wirklich sehr viel Glück und eine klasse Chefin dazu. Ihr gehört das Haus und sie hat mir diese Wohnung hier zu einem sehr günstigen Preis vermietet. Und was soll ich sagen – besser kann ich es gar nicht haben. Meistens fahre ich sogar mit ihr zusammen zur Arbeit.“
    „Toll, da kann man ja echt neidisch werden. Vielleicht habe ich ja auch irgendwann mal so viel Glück. Aber es wird sicherlich noch lange dauern, bis ich wieder mit mir im Reinen bin und die Sache mit meinem Onkel vergessen kann.“
    Lange sitzen wir an diesem Abend zusammen und unterhalten uns. Essen dabei eine Pizza und trinken den Rest von dem Rotwein, der noch von meinem Geburtstag übrig ist. Es ist schon nach elf, als das erste Gähnen unsere Unterhaltung unterbricht.
    „Meine Herren, bin ich müde“, nuschele ich und kann ein weiteres nach Luft schnappen gerade noch verhindern.
    „Ich auch – leider“, gesteht Susi ebenfalls und erhebt sich etwas schwerfällig. „Ich werde mich dann mal auf den Weg machen. Ist ja nicht so weit. Also, wenn du Lust hast, dann können wir uns ja mal wieder treffen. Hat mir nämlich unwahrscheinlichen Spaß mit dir gemacht.“
    „Mir auch. Und wenn du willst, kannst du hier bei mir schlafen. Dann brauchst du nicht mehr raus in die dunkle Nacht. Und du hast einen Beschützer an deiner Seite“, meine ich und dann wird mir auf einmal klar, zu was ich sie da gerade aufgefordert habe. Schnell versuche ich, meinen Patzer wieder gut zu machen. Doch je mehr ich rede, desto schlimmer wird es. So schlimm, dass Susi bald lachend vor dem Sofa steht und sich unter Tränen den Bauch hält.
    „Alles gut, Lucas“, lacht sie unbekümmert, „ich habe dich schon verstanden. Du meinst, ich kann hier schlafen, aber nicht mit dir. Sondern entweder auf dem Sofa oder in Lisas Zimmer. Und du wirst auch nicht über mich herfallen, weil du ja eigentlich schwul bist. Okay. Ich werde es mir dann in Lisas Zimmer gemütlich machen. So, und jetzt gehe ich ins Bad und mache mich fertig.“ Damit dreht sie sich um und marschiert Richtung Badezimmer.
    „Zahnbürsten liegen im kleinen Schrank in der zweiten Schublade“, rufe ich ihr noch hinterher und steh dann ebenfalls auf. Bringe die leeren Gläser in die Küche und warte darauf, dass Susi das Bad wieder frei macht. Und es dauert auch nicht lange, da steht sie schon wieder vor mir.
    „Sag mal, hast du vielleicht ein T-Shirt für mich? Ich war ja nicht wirklich auf Übernachten eingestellt.“
    „Aber klar, Momentchen“, meine ich und hole aus meinem Schlafzimmer eines der alten Fußballtrikots. Die sind schön groß und werden ihr als Nachthemd sicherlich gute Dienste leisten. „Hier. Ich wünsch dir gute Träume dar in.“
    „Danke“, erwidert Susi und betrachtet sich das Teil. „Na, wenigstens kein Bayern München. Sonst wären es sicher Albträume!“
    Grinsend wünschen wir uns eine gute Nacht.

    Immer öfter übernachtet Susi bei mir und nach zwei Monaten hat sie ihren eigenen Schlüssel. Ich finde es einfach praktischer, wenn sie kommen kann,

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