Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
ergänzen das runde Bild. Ich weiß zwar, dass wir die Sachen zusammen eingekauft haben, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es so toll aussehen würde.
Durch die Glastür im Wohnzimmer sehe ich auf einmal ein kleines Flackern. Verwundert gehe ich die paar Schritte und öffne vorsichtig die Tür.
„Überraschung!“, schallt es mir entgegen und mir wird eine Geburtstagstorte mit achtzehn Kerzen entgegen gehalten. „Auspusten!“
Also hole ich ganz tief Luft und schaffe es auch, die Lichter alle auf einmal auszublasen. Applaus erklingt und auf einmal wird es hell. Geblendet kneife ich die Augen zusammen und muss ein paar Mal blinzeln, bevor ich erkenne, was um mich herum passiert und vor allen Dingen, wer sich alles hier im Zimmer befindet.
Denn nicht nur Mama, Sven und Lisa sind da, sondern auch meine Vermieterin. Und hinter ihr stehen Simon, Dakota und Jenny! Meine Güte, was freue ich mich, sie alle zu sehen. Einer nach dem anderen fällt mir um den Hals und wünscht mir alles Gute und Liebe!
„Danke. Ich freu mich wirklich, dass ihr alle da seid. Das ist so lieb von euch. Das ist echt – Wow! Woher wisst ihr drei eigentlich, dass ich heute Geburtstag habe und vor allen Dingen, woher wisst ihr, wo ich jetzt wohne?“, frage ich verwundert und wende mich an Simon und die beiden Mädels.
„Tja, mein Lieber, schon mal was von einem Spielerpass gehört?“, fragt mich Simon grinsend, „da steht nämlich drin, wann du geboren wurdest. Und dann hast du eine kleine Schwester, die mir geflüstert hat, wo sich dein neues Domizil befindet.“
„Kleine Petze“, flüstere ich Lisa leise zu. Aber ich habe es nicht ernst gemeint. Schließlich habe ich die drei schon so lange nicht mehr gesehen und irgendwie tut es auch gut, jemand aus der Vergangenheit zu treffen.
Wir feiern unbeschwert meinen 18. Bei dem aus Frau Maier Dagmar wird und ich von Dakota erfahre, dass sie und Simon sich zu Weihnachten verloben wollen.
„Wir möchten gerne, dass du dabei bist, Lucas“, bittet Dakota mich. „Einmal weil du ein guter Freund von Simon bist und zum anderen um Jenny ein bisschen abzulenken.“
„Du weißt aber schon, dass ich schwul bin?“
„Das weiß ich. Haben Jenny und Simon mir beide erzählt. Und ich weiß auch, dass Jenny nicht auf Männer steht.“
„Und du weißt …“, frage ich vorsichtig nach und werde gleich darauf von ihr unterbrochen. „Ja, ich weiß, dass sie in mich verliebt ist. Sie weiß aber auch, dass ich sie nur wie eine Schwester liebe. Ich glaube, sie hat es akzeptiert. War für uns beide nicht leicht, die erste Zeit. Aber jetzt können wir wieder ganz normal miteinander umgehen.“
„Das freut mich für euch. Und ich bin gerne dabei.“
Es ist fast halb drei, als der letzte Tropfen von Mamas leckerer selbstgemachter Bowle durch die durstigen Kehlen gelaufen ist und auch von dem Kartoffelsalat und den Würstchen nichts mehr übrig ist. Müde ziehen meine Gäste von dannen und ich habe erst jetzt die Gelegenheit, mir meine Wohnung endlich einmal genau anzusehen.
Die drei haben wirklich ganze Arbeit geleistet. Neben den Möbeln, die sie aufgebaut haben, stehen überall Kleinigkeiten herum, die ein Zuhause erst zu einem Zuhause machen. Glücklich lasse ich mich auf das neue Sofa fallen. Ich bin so müde und kaputt, dass ich auf der Stelle einschlafe.
Als ich am nächsten Morgen, oder besser, gegen Mittag, wieder aufwache, muss ich doch feststellen, dass ich mir zum Schlafen doch lieber das Bett aussuchen sollte. Oder aber mich in eine angenehme Position legen. Mein Rücken tut weh und meine ganzen Knochen krachen, als ich versuche, mich wieder in die Horizontale zu bewegen. Ächzend stehe ich auf und bereite mir erst einmal einen Kaffee.
Sogar daran haben meine Lieben gedacht!
Nach dem Duschen bin ich dann wieder soweit fit, dass ich mich auf mein Fahrrad schwingen und zurück zu unserer alten Wohnung fahren kann. Tief atme ich die frische Luft ein und mir geht es richtig gut. Als ich jedoch vor der Haustür stehe, bekomme ich auf einmal eine Gänsehaut und die ganzen Bilder der letzten Wochen und Monate kommen wieder hoch. Zitternd steige ich die Treppe hoch und klingele.
Ich bin so froh, als ich das helle Lachen von Lisa höre. Das ihr allerdings vergeht, als sie mich sieht.
„Was ist denn mit dir los, Luci? Hast du ein Gespenst gesehen?“, fragt sie besorgt und zieht mich in die Wohnung. Kurz darauf steht Mama neben ihr. „Lucas?“
„Nein. Ich glaube eher, die
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