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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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Schmatzer auf die Lippen und läuft kichernd zurück in mein Zimmer. Nachdem ich unsere kleine Überschwemmung beseitigt habe, folge ich ihm.

    Im Blumenladen stehe ich etwas unschlüssig rum. Weiß nicht so recht, wofür ich mich entscheiden soll. „Also, Rosen halte ich für übertrieben. Und Nelken … ne, die gehen gar nicht. Ich weiß noch, auf Papas Beerdigung, da lagen so viele von diesen Blumen auf seinem Grab“, meine ich und schaue Lucas fragend an, „welche findest du denn schön?“
    „Ich persönlich mag ja Sonnenblumen unwahrscheinlich gerne. Die strahlen für mich gute Laune aus. Für deine Mutter denke ich, solltest du etwas Exotisches nehmen. Vielleicht so eine Papageienblume oder hier dieses Flamingoding. Und dann legst du einfach ein Kärtchen dazu, dann brauchst du auch nicht gleich mit ihr zu reden.“
    „Mein kleiner Stratege“, lächle ich ihn liebevoll an, „was würde ich nur ohne dich machen?“
    Traurig schaut er mich an. „Vielleicht ginge es dir dann besser. So ohne mich und ohne dem Ganzen, na ja, du weißt schon, wegen der ganzen Sache eben“, seufzt er.
    Unverwandt sehe ich ihn an, bezahle die Blumen und ziehe Lucas wortlos aus dem Laden zum Bäcker. Bestelle zwei Einfache und zwei Körnerbrötchen, bezahle auch diese und lasse mich auf kein weiteres Gespräch mit der Verkäuferin ein außer, „guten Morgen, bitte, danke und Tschüss“. Jedes mal, wenn Lucas zum Sprechen ansetzen will, lässt ihn mein Blick wieder verstummen. Wortlos gehen wir nebeneinander zu mir nach Hause. Das Auto meiner Mutter steht nicht mehr in der Einfahrt, was bedeutet, dass sie tatsächlich alleine zum Markt gefahren ist.
    Nachdem die Haustür geräuschvoll ins Schloss fällt, stelle ich die Blumen in eine Vase.
    Danach gehe ich in die Küche, fülle Wasser in die Kaffeemaschine, gebe Pulver in den Filter und schalte sie an, bereite dann das Frühstück zu. Stelle Tassen und Teller auf den Tisch, lege Besteck bereit und packe die mitgebrachten Brötchen in einen Korb. Aus dem Kühlschrank hole ich Wurst und Käse, Butter und Marmelade. Als der Kaffee durchgelaufen ist, gieße ich für uns beide einen Tasse ein und gebe einen Schluck Milch mit hinzu. Lucas kriegt noch seine zwei Stückchen Zucker und ich bin so frei und rühre sein Gebräu sogar für ihn um. Dann nehme ich Platz und sehe ihn das erste Mal seit dem Blumenladen wieder an.
    Wie es scheint, völlig verunsichert steht er immer noch im Türrahmen und weiß nicht, was er machen soll.
    Als ich eine einladende Geste auf den Stuhl neben mich mache, kommt er zögerlich auf den Tisch zu, zieht sich den Stuhl zurecht und nimmt Platz. Fast verzweifelt sieht er mich an.
    „Du machst mir Angst“, flüstert er, „Wenn ich irgendetwas gesagt oder getan habe, dass dich in diese Sprachlosigkeit hat fallen lassen, dann sag es mir bitte! Rede mit mir!“
    Das Einzige, das ich ihm entgegenbringe, ist ein freundliches „Guten Appetit“ und dann halte ich ihm den Korb mit den frischen Brötchen hin. Nachdem mein kleiner Lockenkopf sich eins genommen hat, greife ich selber zu und zerteile es in zwei Hälften. Bestreiche die eine mit Nutella und die andere mit Butter und Käse. Als Lucas sich immer noch nicht gerührt hat, tausche ich unsere beiden Teller und beginne erneut, die Semmeln zu bestreichen. Langsam greift Lucas nach der Nutellahälfte und beißt ab. Genussvoll verdreht er die Augen. Ein Anblick, bei dem mir ganz warm ums Herz wird. Nach dem Frühstück muss ich wohl noch ein ernstes Wort mit dem Guten reden.

    Lucas

    Irgendwie macht mir mein bester Freund grade ziemlich Angst. Die ganze Zeit über sagt er kein Wort. Und das „Guten Appetit“ lasse ich nicht wirklich gelten. Was hab ich nur gemacht, dass er mich mit seiner Sprachlosigkeit straft. Aber so ganz so sauer oder böse kann er nicht sein. Denn sonst würden wir ja nicht zusammen frühstücken. Und das er mir sogar seine belegten Hälften überlassen hat, ist doch irgendwie … süß. Still und leise, wie auch sonst, beobachte ich ihn. Wie er sein Brötchen isst, sich Nutella von den Fingern leckt. Oder wie er den Rand vom Käse abknabbert. Oder wie er mit geschlossenen Augen und einem Lächeln auf den Lippen seinen Kaffee trinkt.
    Also, wenn er nach dem Frühstück immer noch nichts gesagt hat … was soll ich dann machen?
    Einfach nach Hause gehen oder ihn einmal kräftig durchschütteln? Ich weiß nicht. Ich kann mit einem stummen Benny einfach nichts anfangen. Ich meine, sonst

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