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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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dieser Nacht wurdest du gezeugt. Deine Mutter dachte, sie hätte ihn jetzt wieder auf ihrer Seite. Aber weit gefehlt. Denn diese Nacht war, nach seiner Aussage, das letzte Mal, dass er ihr körperlich näher gekommen war. Auf jeden Fall hatte er mit dir einen absoluten Volltreffer gelandet.
    Seit deiner Geburt war er wie ausgewechselt. Als du noch ganz klein warst, da wart ihr oft zusammen bei uns. Zum einen, um deiner Mutter etwas Ruhe zu gönnen, denn du bist nicht immer ein stilles Kind gewesen“, zwinkert Oma mir lächelnd zu, bevor sie weiter redet, „zum anderen hatten wir euch immer gerne um uns. Hier konnten wir euch immer nach Strich und Faden verwöhnen. Und dein Vater hatte die Chance, für ein, zwei Stunden unbeobachtet zu verschwinden. Vielleicht hattest du dich früher gewundert, warum wir euch so selten besucht haben. Jetzt kennst du den Grund.
    Deine Mutter, sie hatte Bernds Leben zerstört und erst durch dich hatte er wieder einen Sinn gefunden. Du bist das Einzige, das sie in unseren Augen richtig gemacht hat. Und dafür sind wir ihr dankbar.
    So, mein Junge, jetzt kennst du die Geschichte und ich danke dir, dass du mich hast aussprechen lassen. Wenn du Fragen hast, kannst du gleich loslegen. Aber erst einmal holt Opa einen Schnaps. Ich denke, denn haben wir uns jetzt alle verdient.“ Auffordernd tätschelt sie ihrem Mann die Hand und schickt ihn in die Küche. Kurze Zeit später ist er wieder da. Mit drei Gläsern und einer eisgekühlten Flasche Korn. Nachdem er für jeden eins eingeschenkt hat, setzt er sich wieder hin und hebt seinen Stamper.
    „Auf die Wahrheit“, meint er, stößt mit uns an und er wie auch Oma und ich schütten den Korn runter. Angewidert schüttele ich mich und verziehe angeekelt mein Gesicht. Hole zweimal tief Luft, weil das Zeug in der Kehle brennt, schiebe das Glas in die Mitte, damit Opa es noch einmal auffüllen kann. Der schmunzelt, als er erneut nachschenkt. „Na Benny, bist du auf den Geschmack gekommen?“
    „Im Leben nicht, Opa“, grinse ich, werde dann aber gleich wieder ernst. „Ich glaube nicht, dass der Schnaps und ich jemals gute Freunde werden. Aber auf das Gehörte kann ich einen Zweiten vertragen. Und wie sagt ihr doch immer so schön - auf einem Bein kann man nicht stehen.“ Nachdem auch der zweite Schnaps brennend meine Kehle hinunter rinnt, dauert es noch eine ganze Weile, bis ich die Fragen in meinem Kopf sortiert habe. Als ich dann beginne, zittert meine Stimme doch ein bisschen.
    „Papa war schwul?“
    Oma und Opa beschränken sich auf ein einfaches „Ja.“
    „Okay. Gut. Dann kann ich jetzt auch im Nachhinein Mamas und Papas Verhalten verstehen. Wenn überhaupt, dann nur ein Küsschen zur Begrüßung, wenn er nach Hause kam. Oder aber, dass sie in getrennten Zimmern geschlafen haben. Von wegen, Papa schnarcht! Ist mir nie aufgefallen, wenn wir beiden alleine gezeltet haben. Die beiden haben mir also immer nur eine kleine, heile Welt vorgespielt! Wenn - was wäre, wenn Papa nicht mit ihr … Es würde mich gar nicht geben. Dann …“, plötzlich fehlen mir die Worte. Ich lasse meinen Kopf auf meine Arme fallen, die auf dem Tisch liegen. Und ich merke, wie mir die Augen brennen. Ich will nicht schon wieder heulen. Doch als Oma und Opa beruhigend über meinen Kopf und meinen Rücken streichen, brechen bei mir alle Dämme. Ich werde von einem richtigen Weinkrampf erschüttert. Und trotz der Streicheleinheiten der beiden dauert es sehr lange, bis ich mich wieder beruhigt habe. Oma ist die erste, die das Wort an mich richtet.
    „Benny, Schatz. Ich glaube, tief in seinem Innern hatte dein Vater gewusst, dass er dieses Mal alles richtig gemacht hatte. Erfolgreich im Beruf und finanziell völlig unabhängig. Nur halt die falsche Person an seiner Seite. Er hatte damals oft gesagt, dass er, sobald du alt genug wärst, sich von seiner Frau trennen wollte. Und dann mit dir ein neues Leben anfangen … wenn du damit einverstanden gewesen wärst. Aber soweit sollte es ja nicht kommen. Dieser verdammte Unfall“, schluchzt Oma, zieht aus ihrem Ärmel ein sauberes Taschentuch, wischt sich die Tränen aus den Augenwinkeln und schnäuzt sich einmal, während Opa noch einen Schnaps für uns nachschenkt.
    „Prost“, meint er und ext den Schnaps. Oma nippt nur an ihrem und ich lasse meinen erst einmal stehen.
    „Wenn das damals nicht passiert wäre - vielleicht würdet ihr beiden Männer dann heute schon alleine leben. Wer weiß schon, wie alles gekommen

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