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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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spazieren gehen, oder ihnen vorlesen. Oder irgendetwas Gemeinnütziges. Ich meine, auf das Geld bin ich ja nicht wirklich angewiesen. Dafür hat dein Vater ja gesorgt. Vielleicht suche ich mir auch ein Hobby. Ich könnte anfangen zu töpfern. Das wollte ich immer schon einmal. Und ich sollte mal zu deinen Großeltern fahren. Ich denke mal, dass dort ein klärendes Gespräch angebracht wäre. Was meinst du?“
    „Ich denke schon. Ich kann sie ja morgen mal fragen, wenn ich da bin. Und die anderen Sachen hören sich doch vielversprechend an. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen.“
    „Danke, Benny. Das bedeutet mir wirklich sehr viel. Und ich danke dir auch, dass du dir meine Geschichte angehört hast. Und jetzt würde ich sagen, sollten wir den Abend beschließen. Du hast noch zu packen und ich muss noch ein bisschen für mich sein, nachdenken. Schlaf gut und grüß deine Großeltern.“
    Ich erhebe mich etwas schwerfällig aus dem Sessel und stehe etwas unschlüssig im Zimmer. Ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt ein Rauswurf sein soll. Doch als ich das Lächeln in ihrem Gesicht sehe, bin ich erleichtert. Und das erste Mal seit langer Zeit kommt wieder ein Wort über meine Lippen, von dem ich gedacht hatte, dass ich es nie wieder benutzen würde.
    „Schlaf du auch gut. Gute Nacht, Mama!“
    „Gute Nacht, mein Junge!“

Kapitel 7

    Auch wenn ich diese Nacht nicht viel geschlafen habe, so stehe ich doch pünktlich um 11.17 Uhr vor dem Block. Von Lucas noch nichts zu sehen. Was ich auch nicht wirklich erwartet habe. Schließlich kenne ich meinen kleinen Schussel in- und auswendig. Würde mich nicht wundern, wenn er noch im Bett liegen würde. Da wir bestes Wetter haben, steige ich aus und lehne mich an meinen Wagen. Halte mein Gesicht in die Sonne. Kriege so auch nicht mit, wie jemand um die Ecke, auf das Haus zugeht. Ein fröhliches „Benny“ und zwei Arme, die sich um mich schlingen, lassen mich erschrocken zusammen zucken. Doch im nächsten Moment stiehlt sich gleich ein Lächeln auf meine Lippen.
    „Lisa, meine Kleine, wie geht es dir? Was macht die Schule?“, ich schiebe sie ein Stückchen von mir weg und halte sie auf Abstand. Betrachte sie ganz genau. „Na da schau doch mal einer. Groß bist du geworden und so ein hübsches Mädel. Fast schon wie eine junge Dame. Die Jungs pfeifen doch sicherlich schon hinter dir her, oder? Ich würde es auf jeden Fall machen“, gestehe ich und zwinkere ihr frech zu.
    Sie hat wenigstens den Anstand, zu erröten. Dann knufft sie mir mit aller Kraft in die Seite.
    „Mann, Benny, du bist so doof. Und wenn das wirklich so wäre, dann würde ich es sicherlich nicht zugeben, wo Papa jeden Augenblick um die Ecke kommen kann“, flüstert sie den Rest leise und kurz darauf vernehme ich auch schon er verächtliches Schnauben hinter mir. Ohne hinzusehen weiß ich, von wem dieses stammt. Sehr widerwillig, aber nicht meine gute Kinderstube vergessend, drehe ich mich um.
    „Guten Morgen, Herr Reuter. Was für ein schöner Tag“, begrüße ich ihn. Doch alles, was ich erhalte, ist ein angedeutetes Kopfnicken und ein lauernder Blick, der mir unter die Haut geht. Na gut, wenn er nicht will. Ich wende mich wieder an meine kleine Freundin. „Lisa, kannst du deinem Bruder sagen, dass ich mir hier unten die Beine in den Bauch stehe. Und dass er seinen Hintern hier runter schwingen soll. Ach ja, und seine Taschen soll er nicht vergessen. Kannst du das für mich machen?“
    „Aber klar kann ich das. Ich bin doch schon groß, hast du doch eben selber gesagt. Aber ich glaube, er ist auch ziemlich fertig. Er war heute Morgen schon ganz früh wach und hat die Wohnung zusammen gepfiffen. Mann, was hat der für eine schrecklich gute Laune. Sehen wir uns morgen beim Fußball, Benny?“, fragt sie noch, bevor sie hinter ihrem Vater durch die Tür geht.
    „Auf jeden Fall, Prinzessin!“
    Strahlend hüpft sie an ihrem Vater vorbei durch die Tür. Der schenkt mir wieder diesen Blick. Wenn ich nicht wüsste, dass dies Lucas’ und Lisas Vater ist, würde ich denken, er ist ein wahnsinniger Psychopath.
    Es dauert nicht lange und ich kann lautes Geschrei durchs ganze Haus hören. Dann ist Stille, gefolgt von einem Türen schlagen und Gepolter die Treppe runter. Die Tür wird aufgerissen und ein ziemlich verstimmter Lucas erscheint. Mit einer leuchtend roten Wange.
    Ich will grade zum Sprechen ansetzen, da werde ich gleich von ihm unterbrochen.
    „Sag jetzt nichts, Benny. Kein Wort.

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