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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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sich um alles. Erduldete meine Stimmungsschwankungen. Als wir dann im Kreissaal waren, ließ er das erste und letzte Mal ein bisschen Nähe zu. Was wohl mehr der Hebamme zu verdanken war. Sie forderte ihn nämlich auf, sich hinter mich zu setzen und mir bei den Wehen zu helfen. Was er auch tat. Ich war dafür mehr als dankbar, denn du hattest einen ziemlichen Dickschädel und wolltest einfach nicht raus.“ Sie lächelt bei dem Gedanken und das erste Mal seid langem huscht auch ein Grinsen in ihrer Gegenwart über mein Gesicht.
    „Als du dann endlich da warst, nahm dein Vater dich gleich in Empfang und ging mit dir zum Baden. Ich lag in meinem Bett, alleingelassen von euch beiden und mir kamen die Tränen. Die Hebamme meinte nur, das würde daran liegen, dass mein Hormonhaushalt verrückt spielen würde. Kommt bei fast jeder frisch gebackenen Mutter vor. Als ihr beiden dann wieder zu mir ins Zimmer gekommen seid … ich hatte deinen Vater noch nie so stolz und glücklich gesehen. Er strahlte übers ganze Gesicht und hielt dich ganz fest. So, als wolle er dich gar nicht wieder hergeben. Aber du verlangtest dein Recht. Oder besser, etwas zu trinken. Ganz vorsichtig übergab dein Vater dich an mich. Und sagte dann etwas, was mich noch mehr zu weinen brachte. Nur ein einziges Wort. Aber das sprach er mit solch einer Ehrlichkeit aus, dass mir ganz warm ums Herz wurde. Kannst du dir vorstellen, was er zu mir gesagt hatte?“ Fragend sieht sie mich an. Nicht wissend zucke ich mit den Schultern.
    „Er sagte ‚Danke’. Ganz einfach nur ‚Danke’.
    Er bedankte sich bei mir, für dieses kleine Wunder, das wir beide erschaffen hatten. Später meinte er dann noch, dass er alles tun würde, damit unser kleiner Benjamin eine wunderbare Kindheit haben wird. Und genauso war es dann auch. Er tat einfach alles für dich. Ich war eigentlich nur dafür da, um für dich zu sorgen. Deine Mutter halt. Bernd und ich lebten zwar unter einem Dach, hatten aber getrennte Schlafzimmer und uns auch sonst nicht viel zu sagen. Unser einziges Gesprächsthema warst du. Es stellte sich schnell raus, dass du in fast jeder Hinsicht nach deinem Vater kommen würdest. Deine Intelligenz, dein schnelles Auffassungsvermögen, dein Interesse an allem, was irgendwie mit Technik zu tun hat. Von mir hast du zum Glück nur dein Aussehen. Was ja auch nicht so schlecht ist. Ich wusste, dass dein Vater wieder zu Männern ging, um sich seine Befriedigung zu holen. Aber er machte es immer im Stillen. Bis er diesen Einen kennen gelernt hatte. In den schien er sich verguckt zu haben. Er erzählte es mir und ich machte ihm eine ziemliche Szene. Doch er meinte nur, ich müsse mich damit abfinden, dass er mich sowieso verlassen würde, wenn du alt genug wärst. Ich war sauer und verletzt. Das war damals, als ich dich zu deinen Großeltern gebracht hatte. Aber dann ist mir schnell klar geworden, dass ich ohne deinen Vater ein Nichts war. Also kehrte ich wieder zu euch zurück und arrangierte mich. Als dann der Unfall passierte - mir zog es den Boden unter den Füßen weg. Auch wenn du es jetzt nicht glauben willst, ich hatte deinen Vater immer noch irgendwie geliebt. Vielleicht war es eine Hassliebe. Ich weiß es nicht. Und vielleicht ist das auch der Grund, weshalb ich mich so an dich klammere. Du bist alles, was ich noch habe. Wenn du mir jetzt auch noch den Rücken zudrehst, dann habe ich alles verloren. Kannst du mich verstehen? Dein Vater hat mich sehr verletzt. In vielerlei Hinsicht. Aber er hat mir eines nicht nehmen können. Und das ist meine Liebe zu dir!“
    Lange Zeit bleiben wir still. Ich brauche, um das Gehörte zu verdauen. In fast allem stimmt ihre Geschichte mit der von Oma und Opa überein. Und mir ist schon klar, dass einer alleine nie die Schuld hat. Aber ich weiß nicht so recht, was sie jetzt von mir will. Deshalb frage ich einfach nach.
    „Was willst du jetzt von mir, Mutter? Soll ich dir die Absolution erteilen? Ich glaube, dafür ist dein Freund in Rom zuständig. Ich denke, wir sind beide alt genug, um unser eigenes Leben zu leben. Ich werde studieren und du solltest dich auch mal umsehen. Vielleicht nach einer Arbeit, die dir Spaß machen würde. Oder aber auch nach einem anderen Mann. Ich denke, es ist für dich an der Zeit, Papa langsam zu vergessen. Nicht komplett. Aber so, dass auch noch jemand anderes in deinem Leben Platz hat.“
    „Vielleicht hast du recht. Ich … ich könnte mich vielleicht um alte Menschen kümmern. Mit ihnen

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