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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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schön nennen. Dann packen sie immer ihre sieben Sachen, schließen ihr Haus ab, übergeben der Nachbarin und auch einem Wachdienst die Schlüssel und verschwinden für ein halbes Jahr aus Deutschland. Als Papa noch lebte, da hatten sie es noch nicht gemacht, weil sie meinten, dass ich ein schönes Weihnachtsfest bei ihnen verdient hätte. Da sind sie dann nur für zwei Monate ausgewandert. Meistens in die Türkei oder nach Spanien. Doch jetzt lassen sie es sich wirklich gut gehen.
    „Dieses Jahr haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht. Wir fliegen erst vier Wochen in die USA und sehen uns dort alles an, was wir schon immer mal wollten. New York, die Niagarafälle, Hollywood, Miami, Disneyworld, den Grad Canyon und, und, und. Wir werden vor Ort einfach mal schauen, was wir noch so sehen wollen. Danach fliegen wir nach Spanien. Und wenn alles klappt, dann werden wir uns dort eine kleine Finca kaufen. Dann haben wir auch im Winter immer eine feste Adresse und außerdem ein schönes Erbe für unseren liebsten Enkelsohn. Damit er uns immer in Erinnerung behält.“
    „Ach, Oma“, unterbreche ich sie fast etwas beleidigt, „als wenn ich euch jemals vergessen würde!“
    „Weiß ich doch, Benny. Dann sagen wir mal so. Damit du dort immer gute Erinnerungen an uns hast. An unsere gemeinsame Zeit - die hoffentlich noch ziemlich lange anhält“, fügt sie schnell hinzu, weil ich schon wieder zum Reden ansetzen will. „Auf jeden Fall werden wir dort bis Ende März bleiben. Und ganz zum Schluss werden wir noch eine kleine Kreuzfahrt durch die Ostsee machen, mit Halt in Stockholm …“
    Es dauert einen kurzen Augenblick, doch dann habe ich realisiert, was sie da grade gesagt hat. Begeistert falle ich ihr um den Hals. „Dann könnt ihr mich ja besuchen kommen!“, rufe ich ein wenig zu laut, denn Opa und auch Lucas schauen zu uns rüber.
    „Wer soll dich denn besuchen?“, fragt Lucas auch sogleich und ich muss mir schnell etwas einfallen lassen.
    „Nicht ich werde besucht, sondern Oma und Opa. Die beiden wollen sich in Spanien ein Häuschen kaufen. Da ist ja wohl klar, wo der nächste Urlaub hingeht. Ich freu mich jetzt schon darauf“, meine ich und klopfe mir gedanklich auf die Schulter, weil mir das so schnell eingefallen ist. Was wohl auch Oma findet.
    „Da hast du ja noch einmal haarscharf die Kurve gekriegt, mein Lieber“, meint sie und zwinkert mir verschwörerisch zu. Worauf ich nur nicke.
    „Wie geil ist das denn“, freut sich Lucas mit uns. Dann wendet er sich an mich. „Du hast wirklich ganz schön Glück mit deinen Großeltern. Weißt du das eigentlich?“
    „Oh ja, ich bin mir dessen durchaus bewusst. Ich glaube, bessere kann man sich nicht wünschen.“ Als ich mich zu den beiden wende, muss ich fast lachen. Oma und Opa einträchtig nebeneinander, mit roten Wangen. „Das ist euch jetzt doch wohl nicht peinlich, oder?“
    „Na ja, nicht direkt peinlich, aber schon etwas ungewöhnlich, wenn man so über den grünen Klee gelobt wird“, meint Opa und Oma nickt zustimmend.
    „Alles gut. Ich sag doch nur die Wahrheit. Nenn mir welche, die sich besser und fürsorglicher um ihren Enkel kümmern und wir reden noch einmal darüber. Wenn nicht, dann nehmt es einfach als von mir erwiesene Tatsache hin.“
    „Also gut“, schmunzelt Opa, „dann belassen wir es erst einmal dabei. Was habt ihr beiden heute noch vor?“
    „Eigentlich wollen wir noch einmal runter zum See. Mal schauen, ob das Wasser noch erträglich ist.“
    „Du meinst wohl eher, ob du dich noch in den See traust, du Frostbeule“, foppt Lucas mich. Grinsend steige ich in sein Spiel ein.
    „Fragt sich nur, wer nachher die Frostbeule sein wird, du oder ich. Schließlich bist du immer der Erste, dem gleich kalt wird. Oder wer von uns beiden kuschelt sich immer sofort in die Decke, wenn wir zu Hause sind?“, grinse ich ihn breit an.
    „Vielleicht liegt es ja nicht daran, dass es dort so warm ist, sondern weil ich so gerne neben dir sitze“, grient er genauso zurück.
    „Alter Spinner“, ist alles, was ich darauf antworte und wende mich wieder Opa zu. „Was meinst du? Wie viel Grad hat er noch?“
    „Ganz soviel werden es nicht mehr sein. Ich tippe mal auf so 10-12 Grad. Und ihr solltet euch besser bald auf den Weg machen. Denn solange die Mittagssonne noch etwas wärmt, ist es eventuell noch erträglich. Und wenn ihr nachher wiederkommt - was haltet ihr dann von Abgrillen und Eierpunsch?“ Eine Antwort braucht er nicht, als er

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