Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
mich einfach vor den Fernseher und fragte ihn, wo er gewesen sein. „Bei einem anderen Mann“, war seine ganze Antwort. Mehr hatte und wollte er mir wohl nicht sagen. Aber ich ließ es nicht darauf beruhen. Ich wollte wissen, was denn so schön daran sein, sich von einem anderen den Schwanz lutschen zu lassen. Er sagte nichts dazu, sondern stellte einfach den Apparat lauter. Und wenn ich eins hasse, dann ist es, einfach ignoriert zu werden. Ich wusste mir nicht zu helfen und hatte einfach den Stecker gezogen. Bernd schrie mich an, ob ich von allen guten Geistern verlassen wäre. Und ich schrie zurück, dass ich mir von einem Schwanzlutscher nichts sagen lassen würde. Ich hatte ihn als elende Schwuchtel und Arschficker beschimpft. Als jemanden, der keinen hoch kriegen würde.
Ganz langsam stand dein Vater auf und kam mit kleinen Schritten auf mich zu. Ich hatte das Gefühl, als wenn eine Raubkatze nur darauf wartete, sich mit dem nächsten Sprung ihre Beute zu holen. Und ich sollte Recht behalten.
Mit einem festen Griff in meine langen Haare, zog er mich hinter sich her ins Schlafzimmer. Ich schrie ihn an, es solle mich doch loslassen, er würde mir wehtun. Doch er lachte nur kalt auf. Schmiss mich aufs Bett und zerrte mir die Kleider vom Leib. Auch wenn ich eigentlich schreckliche Angst haben sollte, so hatte die ganze Situation auch etwas ziemlich erregendes. Und das wohl nicht nur für mich. Bernd war hart und erbarmungslos. Und mir gefiel es. Ich hatte mich noch nie so sehr als Frau bei ihm gefühlt, wie in dieser Nacht. Er nahm mich hart ran. Ich weiß nicht, wie oft.“ Sie macht eine kleine Pause, ehe sie flüsternd hinzufügt, dass sie es sich sogar einmal von hinten hat machen lassen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es ihr ziemlich peinlich sein muss, dies alles vor mir auszubreiten. Aber sie hat es ja selber so gewollt.
Plötzlich springt sie auf und geht in die Küche. Ich kann hören, wie sie am Kühlschrank ist und dort anscheinend eine Flasche rausholt. Kurz darauf ist sie wieder da. Mit zwei Gläsern voll Cola. Eins reicht sie mir und als ich davon trinke, bemerke ich einen ziemlich eigentümlichen Geschmack. Und es brennt in meinem Hals. Ich sehe sie doch etwas verwundert an.
„Ein kleiner Schluck Weinbrand mit drinnen. Ich … ich wollte nicht alleine trinken. Und du sagtest, dass du hier bleiben wolltest. Somit bin ich davon ausgegangen, dass du nicht mehr fahren musst. Ich hoffe, es ist dir recht?“, fragt sie ziemlich verunsichert.
„Ist schon okay. So ein kleiner Schluck wird mich schon nicht gleich umhauen. Und ist vielleicht auch ganz gut zum Verdauen“, meine ich leise und nehme noch einen Zug. Ich will grade wieder zum Reden ansetzen, als sie die Hand hebt und mir somit klar machen will, dass sie noch nicht fertig ist. Also bleibe ich still.
„Nach dieser Nacht dachte ich, dein Vater würde nun vielleicht doch bei mir bleiben. Ich mein, ich hatte seine ganzen perversen Spielchen mitgemacht. Aber Pustekuchen. Als ich am anderen Morgen aufwachte, hörte ich Wasser rauschen. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hatte. Aber ich wollte einfach zu Bernd und hoffte auf eine Fortsetzung unter der Dusche. Was ich dort jedoch zu sehen bekam, ließ mich erstarren. Bernd stand unter dem Strahl und Aufgrund der Nebelschwaden war ich mir ziemlich sicher, dass das Wasser sehr heiß war. Was mich aber viel mehr erschreckte. Er hatte eine Nagelbürste in der Hand und schrubbte sich die Haut rot und wund. An einigen Stellen trat schon Blut hervor. Es kam mir so vor, als wolle er sich mich und meine Berührungen wegschrubben. Das zu sehen, tat einfach nur furchtbar weh. Ihn so zu sehen. So verzweifelt. Ich bin leise wieder ins Schlafzimmer und als dein Vater kam und sich anziehen wollte, hatte ich einfach so getan, als würde ich noch schlafen. Da ich mit dem Rücken zu ihm lag, konnte er meine Tränen ja zum Glück nicht sehen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich ihn verloren hatte.
Ich ging ihm aus dem Weg. Versuchte nicht da zu sein, wenn er da war. Ich war am Boden zerstört, ließ es mir in der Öffentlichkeit aber nicht anmerken.
Und dann stellte ich fest, dass ich wieder schwanger war. Mit dir. Ich wusste, ich würde deinen Vater nicht für mich zurückgewinnen. Aber ich wusste auch, dass er für sein Kind alles machen würde. Und so war es dann ja auch. Er zog die Scheidung zurück. Begleitete mich zu sämtlichen Vorsorgeuntersuchungen. Richtete dein Zimmer ein. Kümmerte
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