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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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Tür öffnet sich wieder und ein großer Mann steht dort im Rahmen.
    „Herr Weber. Herzlich Willkommen in Schweden. Ich bin Mats Svenson und für die meisten Ihrer Kurse zuständig. Wenn Sie mir bitte folgen würden“, fordert er mich mit einem charmanten Lächeln auf, dass mir ganz warm ums Herz wird.
    Ich nicke ihm zu und gehe neben ihm her. Schüchtern betrachte ich ihn aus den Augenwinkeln. Wie gesagt, ziemlich groß, blond und wenn mich nicht alles täuscht, blaue Augen. Also ganz der Schwede, wie man ihn sich vorstellt. Ich würde ihn mal auf, na ja … 38 schätzen. Ich bin ganz in meinem bewundernden Gedanken versunken, dass ich gar nicht mitkriege, wie er mich ebenfalls ansieht.
    „Herr Weber, bevor Sie vom Grübeln noch graue Haare kriegen. Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Ein Mädchen und einen Jungen. Ich sage dies immer gerne im Voraus, damit keiner meint, er oder sie könne mit irgendwelchen Sprüchen oder Anmachversuchen bei mir landen.“
    „Oh … nein, nein, Herr Svenson. Nicht, dass Sie das jetzt in den falschen Hals bekommen haben. Ich meine, ich will Sie nicht anmachen oder so. Sie sehen meinem Freund zu Hause nur ziemlich ähnlich. Okay, er ist nicht so alt …“, erröte ich und merke jetzt, was ich da gerade gesagt habe. Ich bedecke mit der Hand meine Augen und schüttele verzweifelt den Kopf. Halt lieber den Mund, Benny, bevor es richtig peinlich wird, rede ich mir selber im Gedanken zu. Werde aber durch ein tiefes Lachen unterbrochen.
    Neben mir steht Herr Svenson und lacht aus vollem Herzen, sodass die Lachfalten um seine Augen und seinen Mund immer tiefer werden.
    „Sie sind echt gut, Herr Weber. Ich denke mal, mit Ihnen werden wir noch unseren Spaß haben. Also, Sie sind schwul und ihr Freund sieht so aus wie ich, nur nicht so alt. Wie alt ist er denn?“, fragt er interessiert.
    „Also …er, Lucas, ist nicht wirklich mein Freund. Aber ich bin schwul, das ist richtig. Und Lucas ist 17, wird bald 18“, erzähle ich bereitwillig und frage mich gleich, warum ich das überhaupt mache. Als ich ihn dann noch einmal ansehe, weiß ich es. Diese fröhlichen Augen strahlen eine Zuversicht und ein Vertrauen aus, da kann ich gar nicht anders.
    „Als gut, Herr Weber. Da wir nun ein wenig voneinander kennen, was halten Sie davon, wenn wir uns außerhalb des Hauses mit du anreden?“
    „Ich … ich weiß nicht so recht. Ist das hier so üblich? Wenn ja, dann habe ich nichts dagegen.“
    „Üblich ist es nicht. Aber ich denke mal, dass wir beide so auf einer Wellenlänge sind. Und meine Frau würde sich sicherlich freuen, wenn du uns mal besuchen kommst. Denn wie sollte es hier anders sein, ihre Großeltern kommen aus Deutschland und so oft es geht, besuchen wir sie. Und die Kinder sind immer ganz aus dem Häuschen, wenn einer kommt und so komisch redet“, lacht er erneut auf und diesmal stimme ich mit ein.
    „Also gut, dann bin ich Benjamin. Obwohl zu Hause alle Benny zu mir sagen. Du kannst dir also aussuchen, wie du mich nennen willst. Aber bitte bei einer Fassung bleiben.“
    „Okay, Ben. Ich bin Mats. Und meine Frau und die Kinder wirst du bestimmt bald kennenlernen. So, aber jetzt sollten wir endlich zu deinem Kurs.“
    Grinsend steuern wir beide die Tür an, die uns am nächsten ist. Dahinter sitzen schon gut zwanzig junge Menschen. Männlein und Weiblein. Und ich setze mich wie selbstverständlich dazu. Dann beginnt meine erste Unterrichtsstunde.

    Nach acht Unterrichtstunden bin ich völlig geschlaucht. Ich hätte nicht ge dacht, dass es so anstrengend sein wird. Aber es war auch sehr interessant und lehrreich. Und ich bin froh, dass ich mich für Schweden entschieden habe.
    Gut gelaunt mache ich mich auf den Heimweg. Unterwegs schicke ich Inga noch eine SMS und frage sie, wann sie zu Hause sein wird.
    *18.00 Uhr. Warum?*
    *Überraschung*
    *Okay, freu mich*
    Zufrieden schlendere ich nach Hause. Kaufe noch in dem kleinen Laden, der unweit von unserer Wohnung ist, ein und bereite dann für uns beide ein leckeres Mahl. Es ist zwar nichts großartiges, aber ich hoffe mal, dass es ihr schmecken wird.
    Es ist tatsächlich Punkt 18.00.Uhr als ich den Schlüssel in der Haustür höre. Ich muss schmunzeln … sie scheint genauso ein Zeitmensch zu sein wie ich. Lucas würde daheim mit dem Kopf schütteln …
    „Hallo“, höre ich sie aus dem Flur rufen. „Ich bin da.“
    „Ja, mein Engel. Ich kann dich hören. Ich bin in der Küche. Geh doch deine kleinen

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