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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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rennt wieder aus dem Zimmer. Es dauert allerdings nicht lange und sie ist wieder da.
    Mit einem Kühlpack und einer Salbe.
    Mit äußerster Vorsicht legt sie es, nachdem sie es in einen flauschigen Waschhandschuh gesteckt hat, auf meinen lädierten Kiefer. „Wie ist das denn passiert, Lucas?“, fragt sie mich und setzt sich an meine Seite.
    „Ich bin gestolpert und sehr ungünstig aufgekommen“, erwidere ich. Allerdings kann ich an ihrer Mimik sehen, dass sie mir nicht so ganz glaubt.
    „Oder bist du auf Papas Faust gestolpert?“ Eindringlich sieht sie mich an.
    Und was mache ich? Ich senke verlegen den Kopf und schüttele leicht mit dem Kopf. Nein, ich werde ihr sicher nicht die Wahrheit sagen.
    Seufzend greift sie nach meiner Hand.
    „Hast du mal was von Benny gehört?“, möchte sie von mir wissen. Abermals kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es folgt die erste Träne.
    „Ich möchte mich bei dir entschuldigen, dass ich so doof war. Ich weiß ja, dass du keine Schuld hast, wenn Benny sich nicht meldet. Ich bin einfach nur so sauer, weil er einfach weg ist“, schluchzt sie leise.
    Ich merke, dass sie genauso leidet wie ich. Deshalb ziehe ich sie ganz liebevoll in meine Arme, darauf bedacht, dass sie meinem Kiefer nicht zu nahe kommt.
    So liegen wir beide eng umschlungen bestimmt eine halbe Stunde auf meinem Bett, bis wir uns wieder beruhigt haben.
    „Ich hab dich lieb, Lucas“, sagt Lisa lächelnd und steht auf.
    „Ich dich auch, Prinzessin. Ich dich auch. Und nun verschwinde“, grinsend schiebe ich sie von mir, „und geh dein Gesicht waschen. Muss ja nicht jeder sehen, dass du wegen einem Kerl geweint hast. Dafür bist du nämlich noch zu jung. Ach ja, vielen Dank für das Eis und die Creme.“

    Benny

    Ich habe mich nun doch entschieden, erst einmal eine Karte an Lucas zu schreiben.

    Lucas …
    Noch immer tut es verdammt weh, wenn ich an ihn denke. Eigentlich habe ich ja gedacht, dass es besser werden würde. Wird es aber nicht.
    Am Samstag war ich mit Inga in der Disco. Sie hat mich in einen Laden geschleppt, in dem es nur so wimmelte von knackigen Männern. Und ganz locker gemeint, dass es mir vielleicht helfen würde, wenn ich mal auf andere Gedanken kommen würde. Hat aber nicht geklappt. Jedes Mal wenn ich tatsächlich meinte, der wäre ja gar nicht übel, habe ich ihn mit Lucas verglichen. Und diesem Vergleich hält niemand stand.
    Deshalb sind wir auch am frühen Sonntagmorgen durchgeschwitzt vom vielen Tanzen, aber unverrichteter Dinge, in unsere Wohnung zurück.
    Wo ich nach einer schnellen Dusche sofort in mein Bett verschwunden bin und bis in die Mittagsstunden geschlafen habe. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind Inga und ich noch eine ganze Weile am Wasser spazieren gegangen.
    Und das hat mich dann wieder an Lucas erinnert. Deshalb habe ich auch von unterwegs eine ganz tolle Karte für ihn ausgesucht. Und die schiebe ich jetzt schon fast eine halben Stunde vor mich her.
    Ich bin alleine in der Wohnung. Inga ist bei einer Freundin. Und so stört es auch nicht, dass ich, nur in Boxer bekleidet, zur Küche gehe und mir einen Saft hole.
    Nachdem ich etwas von dem Vitaminsaft getrunken habe, geht es mir gleich besser und es scheint so, als wenn er mir die Energie gegeben hat, damit ich mit der Karte endlich zu Potte komme.

    Lieber Lucas,
    ein neues Lebenszeichen von mir. Ich hoffe, du bist nicht böse, weil ich mich jetzt erst melde. Aber irgendwie schaffe ich es nicht … na ja, meine Gedanken sind ständig bei dir. Und deshalb fällt es auch schwer, nicht an dich zu denken. Und eigentlich will ich das auch gar nicht, also, nicht nicht an dich denken. Ich glaube, ich schreibe gerade einen ziemlichen Unsinn, oder? Lach mich nicht aus. Ich benehme mich wie ein liebeskranker Trottel. Weiß ich doch und Inga, meine Mitbewohnerin, sagt so ziemlich dasselbe von mir. Aber was soll ich machen. Ich liebe dich. Ist nun einmal so. Hier ist es wirklich klasse. Das einzige, was mir hier fehlt, ist ein gewisser blonder junger Mann, mit einem unwiderstehlichen Lächeln.
    Beim nächsten Mal schreibe ich dir sicherlich mehr und dann schicke ich auch meine Adresse und die neue Handynummer mit.
    Bis dahin, liebe ich dich
    Dein Benny

    Bevor ich noch lange nachdenke, klebe ich eine Marke oben in die Ecke, und schreibe zu der Adresse auch noch den Vermerk „Germany“. Dann schlüpfe ich in einen meiner Jogginganzüge und laufe schnell zu dem Briefkasten, der unten bei uns an der Ecke hängt, stecke

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