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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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der Elfen erzählt, aber die haben es wohl nicht so ernst
genommen, wie sie gedacht hat. Ragnur Scelesto hat es natürlich bei den Lehrern
weitergetrascht, sie muss einen ziemlichen Wirbel veranstaltet haben. Wilbur
hat gemeint, sie soll die Leute nicht verrückt machen. Caiman war stocksauer,
er hat auf alle Elfen und auf Wilbur geschimpft.«
    »Und dir erzählt er es weiter? Weil er dich so gern hat, ja?«, knurrte Max misstrauisch.
    »Er hat es dir erzählt«, sagte Stelláris
langsam, »weil er dir vorwirft, der Grund für den Angriff auf Eldorin zu sein,
mein Freund. Ist es nicht so?«
    Larin schnaubte. »Und wenn …«
    »Du wirst nicht tun, was du vorhast!« Stelláris
legte Larin beschwichtigend die Hand auf die Schulter. »Du willst uns heimlich
verlassen, um den Feind auf deine Fährte zu setzen. Du glaubst, dass du ihn so
dazu bringen kannst, Eldorin zu verschonen. Weil er dann, anstatt uns
anzugreifen, hinter dir her
ist.«  
    Larin sprang in die Höhe. Stelláris erhob sich
ebenfalls. Sie standen sich gegenüber. »Du weißt nicht einmal, wie viel diese
Information wert ist«, fuhr Stelláris fort. »Wenn es überhaupt stimmt, was
Caiman verbreitet. Ich traue ihm nicht.«
    »Luna hat schließlich selbst gesagt, dass
Eldorin nicht mehr sicher ist!«, stieß Larin aufgebracht hervor. »Letztendlich
will der Schattenfürst mich haben. Ich will nicht
Schuld sein, dass viele meiner Freunde sterben müssen!«
    »Sie sagte aber auch, dass sie denkt, dass ein
Angriff nicht in nächster Zeit stattfinden wird«, versuchte Stelláris
abzuwiegeln. »Ich habe mich schon den ganzen Tag gefragt, was dich bedrückt.
Larin, du wirst dich nicht für uns opfern! Allein wärst du verloren, und das weißt du .«
    »Das werden wir sehen.« Larin straffte sich.
    »Nein!« Maya hatte mit wachsendem Entsetzen
zugehört. Ihr war ganz schwummrig von den entsetzlichen Bildern, die sie    eben gesehen hatte. Sie sprang
auf, und sofort wurde ihr wieder schwindlig. Benommen klammerte sie sich an
Larin, ihre Finger in seine Oberarme gegraben. »Das darfst du nicht, bitte, das
darfst du nicht! Du kannst dich doch nicht umbringen lassen!«  
    Sie fing an zu schluchzen.
    Verunsichert umfasste er ihre Taille. »Ist ja
gut«, murmelte er dicht neben ihrem Ohr. Ihr Ausbruch bestürzte
und rührte ihn gleichermaßen. Mit einer Hand versuchte er, ihr beruhigend über
das Haar zu streichen, was schwierig war, weil er seinen Arm kaum freibekam.
Hilfesuchend blickte er zu Fiona.
    »Ist n-nicht gut«, weinte Maya.
    »Maya!« Fiona rüttelte sie an der Schulter.
    Maya blinzelte erschrocken. Ihr wurde
siedendheiß bewusst, dass sie sich Larin soeben mehr oder weniger an den Hals
geworfen hatte. Augenblicklich ließ sie ihn los.

 
    »Kommt.« Die Stimme von Stelláris klang sanft
und dennoch bestimmt. »Lasst uns von hier fortgehen.«
    Fiona packte Mayas Arm, und nebeneinander gingen
sie den Weg zurück zu den Pferden.
    Ihr Benehmen war ihr ziemlich peinlich, aber sie
beschloss, jetzt nicht weiter darüber nachzudenken. Im schlimmsten Fall hielt
Larin sie für vollkommen durchgeknallt. Das wäre furchtbar, aber im Moment
unwichtig. Ihr wirbelten andere Dinge im Kopf herum.
    Die Nixen hatten zu ihr gesprochen, hatte
Stelláris gesagt. Es war so schrecklich real gewesen. Nun wusste sie also, was
Larin bedrückt hatte. Er hatte sich schuldig gefühlt und deshalb geplant,
heimlich fortzugehen, um Eldorin zu schützen. Caiman muss es genossen haben,
Larin die Schuld am bevorstehenden Angriff zu geben, dachte sie bitter.
Außerdem … was hatte Larin sich nur dabei gedacht? Hatte er ernstlich geglaubt,
allein über die Grenze und durch die feindlichen Linien zu kommen?
    Larin lief das letzte Stück des Waldpfades neben
ihr her. Beklommen sah sie zu ihm hinüber. Er hatte die Hände zu Fäusten
geballt und vermied jeglichen Blickkontakt. Er wusste, dass seine Freunde ihn
von seinem Plan abbringen wollten und war fest entschlossen, sich nicht beirren
zu lassen.
    Sie sattelten ihre Pferde und stiegen auf.
Wortlos ritt Larin an der Spitze. Maya wagte nicht, zu ihm aufzuschließen. Zum
einen überfiel sie ständig das Bedürfnis, sich wegen ihres Verhaltens für
etliche Jahre im nächsten Farnwichtbau zu verkriechen. Zudem war sie momentan
gar nicht in der Lage, mit ihm zu reden. ›Ich würde einen Heulkrampf kriegen‹,
überlegte sie. ›Was ist bloß los mit mir?‹
    Maya versuchte, sich zusammenzureißen. Während
sie in die Stadt der Elfen

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