Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elegie - Herr der Dunkelheit

Elegie - Herr der Dunkelheit

Titel: Elegie - Herr der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Carey
Vom Netzwerk:
Danis Kehle.
    »Nein! «
    Es war Carfax gar nicht bewusst, dass er sich bewegte, dass er einen kräftigen Ast an seinem unverbrannten Ende aus dem Feuer riss. Funken stoben durch die Nachtluft, als er ihn schwang und sich zwischen den Wehr und seine Beute stellte. Es gab einen Aufschlag, der seine Schultern erschütterte, dann ein klagendes Heulen und den Geruch verbrannten Wolfspelzes.
    Oh Brüder, vergebt mir!
    »Dani!« Malthus’ Stimme, scharf und drängend. »Die Höhle! Jetzt! Jetzt! «
    Und die Erde … wogte plötzlich .
    Carfax wurde hustend und keuchend zu Boden geworfen. Dort, kaum eine Elle entfernt, stand Dani, das Gesicht voller Angst und aufkeimendem Wissen. Rund um den Kreis aufgeworfener Erde taten sich die blinden Jäger für einen neuerlichen Angriff zusammen, die Schnauzen erhoben, um die Luft zu befragen.
    »Geh«, flüsterte Carfax. »Geh!«
    Er stemmte sich auf ein Knie hoch und war sich halb bewusst, dass Thulu Dani beim Kragen packte und mit ihm zur Höhle des
Marasoumië rannte. Malthus deckte ihre Flucht, indem er die Erde dazu brachte, in Wellen aufzubrechen, und den Angriff der Wehre zurückschlug.
    Die Yarru verschwanden in der Höhle.
    »Malthus!«, rief Blaise.
    Der Zauberer drehte sich im Höhleneingang um, wandte sich den Wehren zu, die ihn verfolgten, und schlug seinen Stab mit einem Geräusch zu Boden, das wie Donner klang. Seine Lippen bewegten sich; sein uraltes Gesicht war vom Soumanië erleuchtet, der glühend rot auf seiner Brust lag. Die Erde erhob sich, und Steine knackten wie Knochen. Oronins Jäger wurden wie Reisig durcheinandergeworfen und heulten vor Wut. Inmitten des Durcheinanders gingen die Worte, die Malthus formte, in dem Getöse verloren: »… Träger … schützen! Beschtanag … Jakar …«
    »Was?«, rief Blaise. »Was? «
    Malthus der Gesandte trat einen Schritt zurück und hob eine Hand. Auf seiner Brust begann der Soumanië leuchtend und tief zu glühen, das Licht des Marasoumiëknotens leuchtete zur Antwort auf, tauchte die Lichtung in rotes Licht und blendete die Beobachter einen Augenblick.
    Als es verblasste, waren sie verschwunden.
    Unbewacht und ungeschützt stand Carfax mit einem glimmenden Ast und kämpfte gegen ein schreckliches Lachen an, als er sah, dass seine Gefährten wie vom Donner gerührt zur leeren Höhlenöffnung hinüberstarrten.
    Wieder, noch einmal, sammelten sich die Wehre zum Angriff. Einer erhob sich auf die Hinterbeine, und die pfotenartigen Hände rissen die Augenbinde weg und gaben den Blick auf bernsteinfarbene Augen frei, in denen die Wut über die vereitelte Jagd zu lesen war. »Ihr anderen«, knurrte der Anführer der Wehre, »werdet sterben.«
    Das Singen eines Bogens antwortete darauf, aber es war nicht der Bogen Oronins, sondern ein arduanischer Langbogen aus Eschenholz und Sehne, der nun Pfeile wie brummende Hornissen in die Luft schickte. Drei der Wehre fielen, schweigend und geschlagen, bevor ihre Brüder sich wieder in die Schatten zurückzogen und vor
Zorn heulten. »Noch nicht«, schwor Fianna, und Tränen rannen über ihre Wangen, »noch nicht!«
    Dann war es Hobard, der sie verteidigte, als die überlebenden Wehre noch verstohlener und schneller zum nächsten Angriff übergingen, das Feuer auseinanderrissen und die Bogenschützin am Arm verletzten. Der junge vedasianische Ritter kämpfte mit all dem Stolz und Geschick, zu dem man ihn erzogen hatte. Er schwang das Schwert mit kühnem Schwung und verzog das Gesicht, als einer der Wehre nah an ihm vorüberkam und kräftige Zähne in seine Seite schlug.
    »Blaise!« Ein silberner Ruf in der rauchgeschwängerten Dunkelheit; Peldras hatte die Pferde erreicht. Er bannte sie mit einem ellylischen Zauberspruch, und die Pferdekörper bebten in furchtsamem Gehorsam, vier Paar Pferdeaugen verdrehten sich vor Angst, vier Zügel verwickelten sich in seinen Händen. »Es ist unsere einzige Möglichkeit!«
    Blaise von der Grenzwacht fluchte und kämpfte sich zu dem Ellyl durch.
    Wie kommt es, fragte sich Carfax, dass ich hier so allein bin? Was tue ich hier? Er machte einen Schritt nach vorn, stellte sich damit zwischen Fianna und einen der Wehre und hielt den glühenden Ast in närrischer Gegenwehr erhoben. Ein Stock, eine alberne Waffe, ein paar glühende Funken und eine Armlänge Holz. Dennoch hatte er damit bereits Schaden anrichten können. Der Wehr hielt inne, ging auf alle viere und zeigte unsicher die Zähne.
    »Du wurdest uns nicht gezeigt«, sagte er guttural in der

Weitere Kostenlose Bücher