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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Reich ist jetzt sicher, Ehlana.« Er duzte sie nun wieder, da sie unter sich waren. »Ich kann nur hoffen, daß die anderen Monarchen auf der Hut sind.«
    »Würdet ihr mich bitte kurz entschuldigen?« Sie blickte auf ihren noch feuchten Handteller. »Ich möchte mir gern die Hände waschen.«
    Bald darauf führte Vanion die anderen ins Wohngemach der Königin. Der Hochmeister verbeugte sich rasch vor Ehlana. »Habt Ihr bereits mit Platime gesprochen?« fragte er Sperber.
    »Ja. Und es ist alles in die Wege geleitet«, versicherte Sperber ihm.
    »Gut. Wir müssen gleich morgen früh nach Demos reiten. Dolmant hat uns benachrichtigt, daß Erzprälat Cluvonus die Woche nicht mehr überleben wird.«
    Sperber seufzte. »Wir wußten, daß es bald soweit sein würde. Gott sei Dank hatten wir noch Zeit, hier die nötigen Vorkehrungen zu treffen. Platime und Stragen sind im Schloß – wahrscheinlich dort, wo es was zu trinken gibt. Setz dich mit ihnen zusammen, Kurik, und arbeitet die notwendigen Pläne aus.«
    »Wird gemacht.«
    »Einen Moment noch, Meister Kurik«, bat Lenda. »Wie fühlt Ihr Euch, Majestät?« wandte er sich an Ehlana.
    »Gut.«
    »Fühlt Ihr Euch kräftig genug, Euch der Öffentlichkeit zu zeigen?«
    »Selbstverständlich, Lenda.«
    »Sehr schön. Sobald unsere Generäle und Meister Kurik unsere Heimwehr zusammengestellt haben, solltet Ihr mit ein paar kurzen Ansprachen für die rechte Stimmung sorgen – Appelle an ihren Patriotismus, Anprangerung der Kirchensoldaten, ein paar Andeutungen über die Verworfenheit des Primas Annias…«
    »Großartig, Lenda. Ich halte sowieso gern Ansprachen.«
    »Du wirst hierbleiben müssen, bis du alles in die Wege geleitet hast«, wandte Sperber sich an Kurik. »Sobald alles für die Sicherheit Cimmuras getan ist, schließt du dich uns in Chyrellos an.«
    Kurik nickte und ging.
    »Das ist ein sehr guter Mann, Sperber«, stellte Ehlana fest.
    »Ja.«
    Sephrenia hatte die rosigen Wangen der Königin kritisch betrachtet. »Ehlana«, sagte sie.
    »Ja?«
    »Ihr solltet Eure Wangen nicht so kneifen, daß sie Farbe kriegen, wißt Ihr. Das führt zu einem Bluterguß. Ihr habt eine sehr helle und zarte Haut.«
    Ehlana errötete. Dann lachte sie verlegen. »Es ist ein bißchen eitel, nicht wahr?«
    »Ihr seid eine Königin, Ehlana, keine Bauernmaid. Weiße Haut ist königlicher.«
    »Warum komme ich mir immer wie ein kleines Kind vor, wenn sie zu mir spricht?« fragte Ehlana niemand im besonderen.
    »So geht es uns allen, Majestät«, versicherte ihr Vanion.
    »Was tut sich momentan in Chyrellos?« fragte Sperber seinen Freund. »Hat Dolmant schon Näheres mitgeteilt?«
    »Annias kontrolliert die Straßen«, erwiderte Vanion. »Etwas Offenkundiges hat er noch nicht unternommen, doch seine Soldaten sind allgegenwärtig. Dolmant vermutet, daß er versuchen wird, zur Wahl aufzurufen, noch bevor Cluvonus kalt ist. Dolmant hat Freunde, die sich um eine Hinhaltetaktik bemühen werden, bis wir dort eintreffen, aber allzuviel können sie nicht ausrichten. Jetzt ist Eile geboten. Wenn wir uns den anderen Orden anschließen, sind wir vierhundert Mann. Wir werden zwar in der Minderzahl sein, doch allein unser Erscheinen wird seine Wirkung nicht verfehlen.
    Und da ist noch etwas anderes: Otha hat die Grenze von Lamorkand überschritten. Er marschiert noch nicht weiter, stellt jedoch ein Ultimatum. Er verlangt die Rückgabe des Bhelliom.«
    »Rückgabe? Er hat ihn doch nie besessen!«
    »Typisches diplomatisches Geplänkel, Sperber«, warf der Graf von Lenda ein. »Je schwächer jemandes Position, desto größer seine Lügen.« Der alte Mann schürzte nachdenklich die Lippen. »Wir wissen – beziehungsweise können es zumindest annehmen –, daß es ein Abkommen zwischen Otha und Annias gibt, richtig?«
    »Stimmt«, bestätigte Vanion.
    »Annias weiß, daß es gegenwärtig unsere Taktik sein muß, Zeit zu gewinnen. Othas Zug zu diesem Zeitpunkt wird die Wahl beschleunigen. Annias wird argumentieren, daß die Kirche einig sein muß, um gegen diese Bedrohung gewappnet zu sein. Othas Anwesenheit an der Grenze wird den Ängstlicheren unter der Hierokratie Schrecken einflößen, und sie werden sich beeilen, für Annias zu stimmen. Dadurch bekommen er und Otha, was sie begehren. Es ist sehr schlau eingefädelt.«
    »Hat Otha den Bhelliom beim Namen genannt?« fragte Sperber.
    Vanion schüttelte den Kopf. »Er hat Euch lediglich beschuldigt, ein kostbares nationales Wertstück gestohlen zu

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