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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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langsam, während die Alte … nichts aß.
    >>Wieso essen Sie nichts?<<, fragte ich verwirrt.
    Die Alte grinste breit über das ganze Gesicht.
    Plötzlich kippte Klee zur Seite, fiel bewusstlos zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Ich ahnte, was hier los war.
    Mit einem Mal warf ich das Stück Fleisch zu Boden und stand auf, doch es war zu spät. Mir wurde schwindelig, langsam verlor ich den Halt unter meinen Füßen. Ich fiel auf die Knie und keuchte. Mein Herz schlug schneller und schneller. Ich glaubte, gleich zu sterben.
    Die Alte stand auf, warf den Gehstock beiseite und lachte.
    >>Dumme Kinder…<<, sagte sie.
    Und dann wurde alles schwarz um mich herum.

Ein Haus voller Süßigkeiten

    Knuper, knuper,
    kneischen,
    wer knupert an
    meinem Häuschen?
Hänsel und Gretel

    Mein Schädel brummte wie nach einem Discoabend mit einer Menge Alkohol, den ich schon hinter mir hatte und ziemlich bereute. Ich schlug die Augen auf und fand mich in einem sehr eigenartigen Haus wieder, wo die Dachziegel aus Lebkuchen waren, die Wände aus Zuckerguss, der Boden aus Schokolade und die Möbel aus Tortenteig. Ich glaubte, ich würde noch immer träumen oder halluzinieren. Dann noch der Geruch, nach Zimt und Honig und heißer Schokolade. Ich roch sogar Erdbeeren und Kirschen.
    >>Wo … bin ich?<<, fragte ich, da stand plötzlich neben mir die alte Frau vom Feuer. Sie hielt eine Machete in ihren Händen und bereitete eine Suppe mit Gemüse vor. Wobei der Kochtopf wirklich extrem groß war.
    >>Du bist in meinem Haus.<<, antwortete sie.
    Da erst bemerkte ich, dass ich auf einer Liege lag und ich gefesselt war. Und zwar mit Lakritz. Mir wurde aufeinmal bewusst, wo ich mich eigentlich befand und zwar in einem Haus, das aus Lebkuchen war. Ich sah eigentlich nicht gerade wie Gretel aus… Oh scheiße…
    Ich drehte mich zur Seite und entdeckte Raja, der ebenfalls wie ich gefesselt war, jedoch noch bewusstlos. Es sah aus, als wolle sie ihn zuerst verspeisen, da sein Hemd aufgeknöpft war und auf ihm Kräuter verstreut waren. Ich sah es schon vor mir, wie sie ihn bei lebendigem Leibe zerkleinern und essen würde. Es war grauenhaft.
    >>Das ist ein Scherz, oder?<<, fragte ich, um mir ganz sicher zu sein, wo ich mich hier befand. >>Sie werden uns nicht essen, oder?<<
    Die Alte grinste.
    >>Natürlich, Liebes. Deswegen bin ich doch zu euch. Mit dem Feuer habt ihr euch verraten. Dumm, sag ich euch, ziemlich dumm. Nun ja, ich habe einfach Schlafpulver auf den Hasen gestreut und als ihr ihn gegessen habt, wart ihr im Schlummerreich.<<
    Die Hexe lachte laut.
    >>Ich habe schon lange nicht mehr so ein großes Festmahl genossen. Ich kann es kaum erwarten.<<
    Ich schluckte. Wie oft sollte ich eigentlich noch sterben in dieser verdammten Welt? Wie oft noch Angst haben, um mein Leben fürchten? Wie oft? Ich war keine verdammte Katze, die sieben Leben hatte. Ich hielt das nicht mehr aus. Ich wünschte, ich wäre Zuhause. Ja, in diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als Zuhause zu sein.
    Ich dachte an Jacob, sehnte ihn mir noch mehr herbei, als wieder Zuhause zu sein. Ich sah es vor mir, wie er die Hexe töten und mich retten würde. Ob er überhaupt schon wusste, dass wir fort waren? Ob er nach uns suchte? Ob er Angst um mich hatte?
    Oh Jacob…
    Ich schüttelte den Kopf und versuchte den Gedanken an Jacob zu vertreiben. Er würde mir in dieser Situation nicht helfen können. Entweder ich half mir selbst oder ich würde sterben. Das wäre dann mein Ende.
    Während die Alte weiter redete, bemühte ich mich, meine Fesseln zu lösen. Ich zog und rüttelte solange daran, bis meine Handgelenke anfingen zu bluten. Mir war gleich, dass ich deswegen Schmerzen hatte, ich wollte nur fort von hier.
    Es gelang mir eine Hand zu befreien. Von der anderen Hand wollte ich dass Lakritze aufessen, nur kam ich mit meinem Mund nicht dicht genug heran. Daher bemühte ich mich die Hand auch aus den Seilen zu ziehen, wie ich es bei der ersten Hand getan hatte. Ich versuchte mich zu sammeln, als mir das gelang und die Alte sich gerade daran machte ein paar Kräuter klein zu schneiden, zog ich die Hand heraus und bemühte mich langsam vom Tisch zu rutschen, bis ich auf den Boden war. Dort schnappte ich mir aus einem Regalfach, welches weit unten angelegt war, ein Nudelholz, welches dort lag.
    Und dann machte ich mich bereit…
    Dieser Moment war ungeheuer schwer für mich, da ich es liebte alte Menschen zu pflegen und für sie da zu sein, und nun musste ich mich gegen

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