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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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dass könnte ich auch sagen. Vielleicht ändert es sich noch, wenn wir nach Sogland gehen. Es ist noch ein weiter Weg.<<
    Ich nickte.
    >>Ich hoffe es. Für dich und ihn.<<
    >>Ich auch. Ehrlich. Ich auch.<<
    Danach sagte keiner von uns beiden mehr etwas.
    Nach einer Weile der Stille vernahmen wir Geräusche, die sich uns näherten. Wir dachten erst, es wäre Jacob, stattdessen kam eine alte Frau auf uns zu, mit vielen Falten, in zerlumpter Kleidung und grauem Haar auf einem Gehstock und mit einem süßen Körbchen.
    >>Guten Abend, ihr Lieben.<<, sagte die Alte.
    >>Guten Abend.<<, sagte Klee irritiert. Sie sah mich kurz an, dann blickte sie wieder zur Alten.
    >>Habt ihr noch ein Plätzchen am Feuer frei für eine alte Dame, die friert?<<, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln und bemühte sich auf ihrem Gehstock ab, zu uns zu kommen.
    Obwohl ich ein eigenartiges Gefühl verspürte, ließ ich der Alten neben mir Platz zum hinsetzen. Sie keuchte ziemlich und schnaufte beim hinsetzen, so gebrechlich war sie schon. Ich nahm ihr den kleinen Korb ab, den sie bei sich hatte, nachdem sie ihn mir reichte und blickte hinein. Es lag ein Esah drinnen.
    >>Für eure Gastfreundschaft, teile ich mit euch mein Essen, wenn ihr mögt.<<, sagte die Alte.
    Ich bedankte mich und zog den Esah aus dem Korb, hielt ihn die Höhe und erntete von Klee ein Stöhnen.
    >>Schon wieder Hase? Was habt ihr immer mit euren Hasen? Könnt ihr auch mal etwas anderes essen?<<
    >>Hase? Was ist ein Hase?<<, fragte ich.
    Die Alte nahm mir das Tier ab und zog ihm das Fell ab. Ich half ihr, während Klee nur geekelt zusah. Sie kannte es wohl nicht, dass man Tiere noch schlachten musste. Obwohl ich ein Prinz war, hatte ich es selbst schon oft getan und auch dabei zugesehen gehabt. Mein Vater hatte von uns verlangt es zu lernen, auch andere Dinge, die wichtig für das Überleben in bürgerlichen Leben waren. Er glaubte immer, dass wir eines Tages von der schwarzen Königin übernommen werden und dann alles verlieren werden und dann leben müssen wie die einfach Bauern. Ich fand es richtig, dass wir das alles lernten. Es machte mich stolz als Prinz dies zu können.
    >>Na das Ding was du da hast ist ein Hase.<<, sagte Klee.
    >>Ach so heißt er in deiner Welt, ja?<<
    Klee nickte und hielt sich schließlich die Augen zu. Die Alte lachte währenddessen nur. Ich wollte auch beinahe lachen wegen Klee, nur hatte ich sie an diesem Abend schon genug verletzt und wollte es nicht übertreiben.
    >>Woher kommen Sie eigentlich?<<, fragte ich die Alte.
    Sie musterte uns beide, ehe sie antwortete.
    >>Ich komme aus dem letzten Dorf und will ins nächste. Meine Schwester ist sehr krank und da ihr Mann verstorben ist, muss ich sie gesund pflegen. Sie hat nur noch mich, das arme Ding.<<
    Klee spitzte sogleich die Ohren.
    >>Es ist sicherlich nicht leicht als alte Frau so etwas zu tun und so lange und weit unterwegs zu sein.<<
    Die Alte lächelte.
    >>Wenn es eben nicht anders möglich ist. Meine Schwester braucht mich und ich kann sie nicht im Stich lassen. Wir waren schon als Kinder eng miteinander verbunden.<<
    >>Ich habe für alte Leute gearbeitet. Ich habe sie gepflegt. Ich finde es sehr schön, alten Leuten etwas zurückzugeben, nachdem sie so viele Jahre hart gearbeitet haben.<<, sagte daraufhin Klee.
    Ich war überrascht, dass sie einmal solch eine Arbeit verrichtet hatte.
    >>Das ist eine ehrenvolle Arbeit.<<, sagte die Alte. >>Du bist ein feines Mädchen, mein Kind. Und wohin seid ihr unterwegs?<<
    >>Nach Sogland.<<, sagte Klee munter.
    Ich fand es nicht so gut, dass sie das verriet, aber nun war es zu spät. Klee plauderte bereitwillig vieles aus, ohne vorher darüber nachzudenken.
    Und auch die Alte erzählte vielerlei Geschichten. Klee lächelte. Sie schien solche Geschichten zu mögen. Ich eher weniger, also dachte ich an andere Dinge, hörte den beiden weniger zu. Ich sah immer wieder Leopold vor mir, wünschte mir sehnlichst er würde bei sein und mich umarmen. Ich vermisste seine Küsse und die Wärme und Liebe, die er stets ausstrahlte. Ich vermisste alles an ihm. Jede Minute wurde es Schlimmer für mich.
    Wann hört dieser Schmerze endlich auf?
    Nachdem wir alle fertig waren den Esah auseinander zu nehmen, kam er auf einen Spieß und direkt über das Feuer. Es dauerte nicht lange, da war er durch und wir aßen alle davon. Ich hatte seit Tagen schon nichts vernünftiges mehr gegessen und haute regelrecht rein, um meinen leeren Magen zu füllen. Klee genoss ihr Essen

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