Elentaria Saga - Teil 1
in … den Wald führt. Dorthin bringe ich dich. Du musst nur meinen Mantel anziehen, dann riechst du nach mir. Zieh ihn an, Raja. Die Dämonen lechzen sehr nach dir, du bist rein und unschuldig. Sie werden alles tun, um dich heute Abend zu bekommen.<<
Ich starrte zu den Dämonen.
>>Ich bin nicht rein.<<
>>Doch bist du. Ich weiß von deinen Affären, aber darum geht es nicht. Raja, du bist die Wiedergeburt des Helden. Sie wissen das.<<
Woher wusste er das? Alle hielten es nur für ein Gerücht, genau wie ich. Es konnte nicht die Wahrheit sein. Ich war nicht der Raja aus den Legenden. Nein, ich wollte es nicht sein, ich wollte nur … normal sein. Ja, das war mein Traum, ein normaler Mann zu sein, der Leopold lieben durfte.
>>Komm, lass uns gehen.<<, sagte Leopold schließlich und half mir seinen Mantel anzuziehen. Dann standen wir beide gemeinsam auf. Leopold hielt mich fest, nahm meine Hand und ließ mich nicht einen Moment mehr los. Er beschützte mich mit seinem Leben. Dafür war ich ihm unendlich dankbar. Eigentlich wäre ich jetzt tot, wäre er nicht gekommen, um mich zu retten. Dieser Mann war so unglaublich, dass ich nichts anderes mehr konnte, als zu grinsen.
>>Hast … hast du keine Angst?<<, fragte ich, als wir einige Schritte durch die Finsternis gingen. Ich sah um mich herum die Dämonen, die uns hinterher gelaufen kamen. Hörte sie und roch sie, auf Schritt und Tritt. Jeden Moment wartete ich darauf, dass sie mich packen würden.
>>Du bist jetzt wichtiger als meine Angst.<<, sagte er.
Mein Herz klopfte schneller, mein gesamter Körper begann zu glühen wie ein Komet, der auf die Erde zuraste. Wie konnte dies nur der romantischste Augenblick in meinem Dasein für mich sein, obwohl ich von Dämonen und Leichen umgeben war, und die Ungewissheit bestand, ob wir dass überleben? Dennoch … ich würde diesen Moment mit ihm niemals vergessen.
>>Wieso hast du als Rehtnap bei mir gelebt?<<, fragte ich, als mir klar wurde, dass wir vielleicht nicht überleben und das ich diese Geheimnise nie erfahren werden.
>>Zuallererst, weil du mich gerettet hattest und ich fand, bei dir konnte ich mich gut verstecken, immerhin werde ich gesucht. Und dann … blieb ich, weil ich mich in dich verliebte und einfach nur jede Minute bei dir bleiben wollte.<<
>>Warum hast du dich dann erst vor ein paar Tagen bei mir gezeigt und nicht schon früher?<<
Leopold seufzte.
>>Ich erfuhr von der Verlobung und der Hochzeit. Ich dachte, ich verliere dich. Ich dachte, es wäre meine letzte Chance mit dir zusammen zu sein.<<
Ich wollte beinahe weinen, so sehr berührten mich seine Worte. Ich hätte niemals gedacht, dass mich jemals jemand so sehr lieben könnte.
>>Wieso hast du mir nicht einfach gesagt, wer du bist und das du mich liebst? Wieso hast du dich nicht verwandelt, als du bei mir warst?<<
Leopold blieb stehen und sah mich an.
>>Und dann? Dann hättest du mich raus werfen lassen und mich für einen Irren gehalten. Raja, die einzige Möglichkeit mich dir zu nähern war dies hier. Und du siehst, wir sind … zusammen. Und du weißt, dass ich dich liebe. Und ich weiß, dass du mich auch liebst. Ich kann es dir ansehen. Darauf habe ich zwei Jahre gewartet.<<
Ich wurde rot. Ich konnte nichts sagen. Nicht widersprechen und nicht die Wahrheit sagen.
>>Raja, du ahnst nicht, wie gerne ich dich küssen würde, nur … wäre es nicht der passende Moment dafür. Bitte, warte noch ein wenig.<<, flüsterte er mir zu.
Ich schluckte. Küssen?
Wir gingen weiter. Ich konnte es nicht. Konnte nicht von ihm geküsst werden, nicht mit ihm zusammen sein, niemals, denn das würde mein Leben zerstören, begriff er das denn nicht? Ich wollte mein Leben behalten, wie es war. Ich wollte reich sein, schön und ein Prinz. Ich wollte es so, und das hieß, ich würde ihn verletzten müssen.
Während ich so in meinen Gedanken war, merkte ich nicht, wie sich ein Dämon von hinten an mich heran schlich. Nein, ich merkte nichts. Bis ich plötzlich von seinen stinkenden Klauen gepackt wurde und das Vieh seine Zähne in meine Schulter stieß. Ich schrie auf und sackte zusammen. Die Umarmung des Monsters hinter mir wurde stärker. Er wollte mich zerquetschen, und ich spürte schon, wie er versuchte meine Kleidung mit seinen widerlichen Stumpenfüßen zu zerreißen.
Leopold reagierte prompt. Er zog sein silbernes Schwert und schlug dem Vieh den Kopf ab, dann zog er mich in seine Arme. Ich konnte nicht selbst stehen, nicht selber gehen, mir war von dem
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