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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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den Wahnsinn. Ich spürte seinen süßlich warmen Atmen auf meinem Gesicht, während ich versuchte, gar nicht zu atmen.
    >>Ich will dich küssen, Raja.<<
    Ich sagte nichts, was er als Einladung empfing. Er beugte sich tiefer zu mir, stupste mit seiner Nase gegen meine und küsste mich schließlich. Ich schloss sofort die Augen und erwiderte seinen Kuss, dann legte ich meine Armen um seinen Hals und er hob mich in die Höhe.
    Er war sehr intensiv und fordernd, leidenschaftlich und so wild, dass ich nicht genug von ihm bekam. Ich hatte schon ein paar Frauen in meinem Leben geküsst, aber nie hatte ich solche Lippen geküsst. Nie solch eine Liebe gespürt. Ich war mir sicher, ich wollte nie wieder andere Lippen küssen als die seinen.
    >>Leopold…<<
    Er ließ mir keine Zeit zum atmen, küsste mich wieder. Und ich küsste ihn wieder. Ich wollte ihn am liebsten die ganze Nacht küssen, nichts anderes tun als küssen. Ich wusste, wir würden uns nie wieder trennen können, denn dieser Kuss machte uns zu eins, machte uns unzertrennlich, verschmolz unsere Herzen. Es war unwiderruflich unser Band zu lösen, denn es war auf ewig. Für alle Zeiten.
    >>Raja, ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.<<
    Er ließ mich aus seiner Umarmung hinunter rutschen. Ganz langsam, so dass meine Hände seine Brust berührten, dabei sah ich das Mahl der Liebe, die roten Fäden, die sich von seiner Brust langsam über meinen Arm webten. Es glühte wunderschön, so hell und warm.
    Ich sah Leopold erschrocken an. Seine Liebe war schon so groß, so wunderbar und wertvoll.
    >>Liebst du mich auch, Raja?<<, fragte er. Seine Augen glitzerten, als würde er Tränen in den Augen haben.
    >>Leopold, ich …<<
    Er nahm meine Hände zwischen seine.
    >>Traust du dich nicht, es zu sagen?<<
    Ich senkte den Kopf.
    >>Ich bin ein Prinz, Leopold, bald werde ich Ehemann und König. Ich …<<
    Er sah traurig aus. Und enttäuscht.
    >>Ah, ich verstehe, ich bin nicht gut genug für dich.<<
    >>Nein, so meinte ich das nicht!<<, sagte ich panisch, doch es war zu spät. Ich hatte Leopold verletzt. Er ließ mich los und ging in den Wald hinein, ließ mich einfach stehen, ohne sich noch einmal zu mir umzudrehen.
    >>Leopold!<<, rief ich. >>Leopold!<<
    Vorbei.
    Es war vorbei.

    Als ich in den Palast zurückkehrte, kam mir Reeva sofort entgegen, die mir berichtete, dass mein Vater mich überall suche, und dass alle dachten, ich sei tot. Sie umarmte mich und küsste meine Wangen. Dann ließ sie den Arzt kommen, damit ich versorgt wurde.
    Nicht einmal eine halbe Stunde später kamen meine Eltern nach Hause und waren überglücklich mich lebendig zu sehen, sie wollten sofort alles wissen und weil ich zu müde und zu erschöpft war, um zu lügen, sagte ich ihnen einfach die Wahrheit, dass die Dämonen die Ritter und mich schnappten, ich beinahe gestorben wäre, aber ein junger Mann mich rettete. Ich erzählte alles, außer eben, dass ich diesen Mann liebte und wer er war, denn das durften sie niemals erfahren. Sie würden mir sowieso nicht glauben, dass ein Mörder mich retten würde. Warum auch sollte er das tun?

Nachdem sich alles geklärt hatte, gingen meine Eltern, nur Reeva blieb bei mir und half dem Arzt bei meinen Verbänden. Sie brachte mir auch eine frische Hose und meinen geliebten Seidenmantel, damit ich wieder vernünftig eingekleidet war.
    >>Das dich ein Fremder rettet…<<, sagte Reeva.
    >>Ja, erstaunlich, oder?<<
    Ich wich ihren Blicken aus.
    Als der Arzt ging, half sie mir noch in mein Zimmer zu gehen und mich auf mein Bett zu legen. Ich hatte so einige Schmerzen, vor allem in meinem Herzen.
    >>Wie geht es dir?<<, fragte Reeva besorgt.
    Ich seufzte.
    >>Ganz gut. Jetzt.<<
    Reeva berührte meine Hand, was mich zusammen zucken ließ. Schockiert sah sie mich an, und wie sie mich ansah, verriet mir, dass sie nun wusste, dass ich niemals für sie etwas empfinden würde und vor allem, dass ich verliebt war. Sie sah es mir ganz genau an. Sie war zu klug, um es nicht zu merken.
    >>Wir … können die Hochzeit noch absagen.<<
    >>Was meinst du?<<, fragte ich.
    >>Raja, ich … liebe dich, aber du … liebst mich nicht. Du liebst eine andere, nicht wahr?<<
    Tränen standen ihr in den Augen. Auch wenn ich sie nie gemocht hatte, tat sie mir ungeheuer leid. Ich brach ihr das Herz, etwas, dass ich niemals im Leben wollte, eben weil sie so ein liebes und gütiges Mädchen war. Ich wünschte, ich hätte mich in sie verliebt und nicht in Leopold, dann wäre sie jetzt

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