Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
Vom Netzwerk:
Blutverlust so schwindelig, dass ich nicht einmal mehr die Augen offen halten konnte. Leopold hob mich auf seine Arme, trug mich fort von den Dämonen, die wie Affen umher sprangen und laute Geräusche von sich gaben.
    >>Raja, bleib wach, ich bitte dich.<<, bettelte er.
    Ich hielt mich an Leopold fest, versuchte ihn anzusehen, versuchte bei ihm zu bleiben, versuchte wach zu bleiben, bei Bewusstsein, irgendwie.
    So schnell er konnte rannte er in eine größere Höhle, die ein wenig heller war als der Rest bisher, so dass wir uns besser sehen konnten. Diese Höhle war so groß, wie zwei von den Schlössern, in denen ich lebte. Überall waren Dämonen, die uns nachsahen und mein Blut rochen.
    Es war schwer für Leopold die Dämonen in Schach zu halten, die uns nachgelaufen kamen. Er fauchte wie er sonst nur als Rehtnap fauchte, und zwar so stark, dass ich glaubte, er würde sich jeden Moment in einen riesigen Rehtnap verwandeln. Nun, so ließen uns die Dämonen wenigstens ein wenig in Ruhe und Leopold konnte mich zu einem Felsen bringen, wo wir alleine waren. Er setzte mich ab und sah sich meine Wunde an. Ich dachte immer, die Klauen der Drachen wären gefährlich, aber dies hier sah aus, als hätte man mir die gesamte Schulter herausgerissen. Meine Kleidung sah auch nicht besser aus. Ich hatte nur noch die Hälfte meiner Hose, sogar die Schuhe waren zerfressen. Und mein Hemd war vollkommen weg, sogar Leopolds Mantel hatte sich vom ätzenden Speichel des Viehs aufgelöst.
    >>Wie geht es dir, Raja?<<
    >>Schlecht.<<
    Mir war schwindelig und heiß.
    >>Das ist der Speichel des Viehs. Ich muss ihn entfernen, Raja, sonst … stirbst du.<<
    Für ihn schien der Gedanke noch schlimmer zu sein, als für mich. Leopold machte sich sofort an die Arbeit. Er setzte seine Lippen an meine Wunde und saugte den Speichel des Monsters aus meinem Blut. Es schmerzte unglaublich und ich konnte nicht begreifen, wie Leopold dazu in der Lage war. Aber was würde ich alles tun, würde er in Gefahr sein? Er liebte mich und ich ihn.
    Nach einigen Minuten war er fertig und eine Menge Blut lag neben mir, dazu die Säure, die wie kleine Bläschen empor schwebte. Leopold hatte es jedes Mal ausgespuckt, wenn er Blut im Mund hatte. Irgendwann fühlte ich mich besser. Es war nicht mehr so viel von der Säure in meinem Blutkreislauf, das hieß, ich würde es überleben.
    >>Und, geht es dir besser?<<
    >>Ja<<, sagte ich erleichternd, da blickte Leopold mich an und ich erschrak zutiefst. Leopolds Lippen, der gesamte Mund war blutig und verätzt. Es sah nicht allzu schlimm aus, dennoch Schlimm genug um einen Prinzen zu erschrecken. Ich wusste, seine Wunden verheilen, trotzdessen litt ich mit ihm mit. Mein Herz schmerzte bei dem Gedanken, dass er verletzt war.
    Ich berührte seine Wange, was ich gar nicht erst bemerkte.
    >>Leopold, oh nein, es tut mir leid.<<, sagte ich, woraufhin er seine Hand auf meine legte und ich erst bemerkte, dass ich ihn berührt hatte. Meine Haut kribbelte sogleich.
    >>Schon gut, mein Prinz, ich habe es gerne für dich getan. Ich würde mein Leben für dich geben.<<
    Ich glaubte ihm.
    Leopold stand auf und legte seine Arme unter meinen Körper, dann trug er mich. Ich war einfach zu schwach, um zu laufen. Ich war sogar beinahe zu schwach zum denken, starrte Leopold die gesamte Zeit an und drückte irgendwann mein Gesicht nur gegen seinen Hals. Ich schloss die Augen, sackte in eine Art Trance zusammen.
    >>Wir sind gleich raus, Raja.<<
    >>Leopold…<<, raunte ich und klammerte mich an ihn.
    Ich spürte ein silbernes Licht hinter meinen Augenlidern strahlen. Das Licht des Mondes. Ich sah vorsichtig nach vorne und entdeckte einen dunklen Ausgang, den wir nach Stunden durch die Höhle endlich betraten und so in den Wald kamen.
    Noch einige Meter trug Leopold mich von der Höhle fort, ehe er mich an einem großen Stein absetzte. Ich lehnte mich dagegen vor Erschöpfung und atmete die frische Luft ein, dabei fiel mir auf, dass es mir mehr und mehr besser ging, das neblige Gefühl in meinem Kopf verschwand. Ich konnte klar denken und mich selbstständig aufrecht halten.
    >>Ich danke dir, Leopold, du hast mir das Leben gerettet. Ich … weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.<<, sagte ich.
    Leopold lächelte.
    >>Es gäbe etwas, dass ich mir wünsche, Prinz.<<
    Ich ahnte was er wollte, dennoch wollte ich es aus seinem eigenen Mund hören, um sicher zu sein.
    >>Und was?<<
    Leopold kam mir sehr nah. Sein charmantes Lächeln trieb mich derweil in

Weitere Kostenlose Bücher