Elentaria Saga - Teil 1
äußerst große Liebe bis zu den Ellbogen reichte und noch mächtiger war sie, färbte sie den gesamten Unterarm ein.
>>Jacob…<<, flüsterte ich.
Es war kaum zu glauben. Ich schmiegte an seine Brust und wollte nur noch sein Herz schlagen hören. Wollte nur noch im Traum baden, mit ihm zusammen zu sein.
>>Er liebt mich…<<
Verloren und gewonnen
Und jedes Mal, wenn der Tag graute,
befahl der grausame König,
den jungen Mädchen den Kopf abzuschlagen,
und das machte ihm Spaß.
Märchen aus Tausendundeine Nacht
Leopold und ich würden fliehen. Das war unsere Entscheidung und diese würden wir in die Tat umsetzten. Was wir im Übrigen schon seit Tagen vorhatten. Wir machten uns einen Plan, wie und wann wir abhauen würden, ob wir Edrefp mitnehmen und wieviel Geld und Essen. Wir machten uns für alles die geeigneten Pläne.
Währenddessen schlief Leopold als Rehtnap oder als Retak bei mir im Bett, manchmal natürlich auch als Mann, aber die meiste Zeit sah ich ihn nur als die Tiere, die er war, und da war er schließlich den ganzen Tag bei mir. Er lebte bei mir, ohne das jemand dies wusste. Fast schon wie zuvor, nur dass ich dieses Mal bescheid wusste.
Ich dachte, alles würde gut werden, alles würde so werden, wie ich es mir gewünscht hatte, doch stattdessen wurde es viel Schlimmer. Alles ging mit einem Mal schief.
Ich lag gerade mit Leopold im Bett und wir küssten uns so intensiv, wie schon lange nicht mehr, da Leopold den Tag zu-vor beide Tiere verkörpert hatte. Er zog mir und sich ein Kleidungsstück nachdem anderen aus. Wir beide lachten und kicherten wie zwei Kinder, da öffnete sich plötzlich die Tür und Reeva stand vor uns. Wir erschraken beide, sprangen sogar fast vom Bett, so schockiert waren wir, erwischt zu werden. Selbst ich hätte niemals damit gerechnet. Wir hatten immer so aufgepasst, und sowieso kam nie jemand in mein Zimmer. Sie musste eindeutig gelauscht haben um mich zu erwischen, denn die Ahnung, dass ich jemanden liebte, hatte sie ja schon geäußert.
>>Also ein Mann, ja?<<
Reeva kam zum Bett und musterte Leopold. Ich konnte den Schmerz in ihren Augen sehen, sah den Kummer und die Tränen, die noch fließen würden.
>>Es tut mir sehr leid, Prinzessin, dass ich Euch den Mann nahm, aber ich liebe ihn, und das nicht erst seit gestern, seit zwei Jahren liebe ich ihn nun.<<, klärte Leopold auf.
Ich sagte gar nichts. Ich schämte mich vor der Prinzessin.
>>Liebt er dich auch?<<, fragte Reeva.
Leopold sah mich kurz an, dann wieder sie. Er nickte und war sehr höflich ihr gegenüber. Er wusste, ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen wegen der Prinzessin.
>>Ja, er liebt mich.<<
Sie seufzte.
>>Wieso liebt er dich und nicht mich?<<
>>Ich bin ein Mann und Ihr seid eine Frau. Vielleicht deswegen, denn Schön seid Ihr mehr als ich, Prinzessin. Klug wahrscheinlich auch. Und Reich und mächtig. Es gäbe mehr gute Eigenschaften an Euch als bei mir, als wäre nur das Geschlecht die … Lösung.<<
Reeva nickte.
>>Das muss es wohl sein.<<
>>Es tut mir unendlich leid.<<, sagte Leopold.
Reeva schüttelte den Kopf. Sie würde keine Traurigkeit zeigen, sie war zu Stolz erzogen. Sie war eine starke Frau, was mich sehr beeindruckte.
>>Das muss es nicht. Wenigstens einer hier, der mir die … Wahrheit sagt.<<, meinte die Prinzessin mit spitzer Zunge und sah mich feindlich an. Sie hasste mich, dass konnte ich spüren. Sie hasste mich mehr als alles andere.
Sie wollte gehen. Schnell stand ich auf und ging zu ihr, woraufhin sie stehen blieb. Doch ansehen tat sie mich nicht.
>>Reeva, es tut mir leid.<<, sagte ich, denn etwas anderes als diese Worte fielen mir nicht ein. Was hätte ich auch sagen sollen?
>>Es tut dir leid? Ich weiß, du wolltest mich nie heiraten, das habe ich dir schon am ersten Tag angesehen, doch, dass du mir so etwas antust …<< Reeva sah mich an, mit Tränen in den Augen. >>hättest du mir nicht einfach sagen können, dass du jemand anderen liebst? Ich hatte dich gefragt. Du hättest mir die Wahrheit sagen können! Wir hätten eine Lösung gefunden. Ich bin doch kein Monster, aber du … stattdessen machst du mir weiter Hoffnungen und belügst mich.<<
Ich schämte mich so sehr, wie noch in meinem Leben.
>>Ich hatte Angst, Reeva, bitte versteh das…<<
>>Angst wovor? Wenn du liebst, dann sollte man vor nichts Angst haben, sondern dazu stehen.<<
Reeva schüttelte den Kopf und ging schließlich.
Ich ahnte, es würde etwas folgen und das tat es auch, gleich am Morgen
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